Titelverteidiger weiter
Sturm bezwingt GAK im Cup-Derby mit 3:2

In einer heiß umkämpften Partie setzt sich Sturm am Donnerstag trotz zwischenzeitlichem Rückstand gegen den GAK durch.  | Foto: GEPA
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  • In einer heiß umkämpften Partie setzt sich Sturm am Donnerstag trotz zwischenzeitlichem Rückstand gegen den GAK durch.
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Im Achtelfinale des ÖFB-Cups setzt sich Titelverteidiger SK Sturm mit einem 3:2 gegen den GAK durch. Für die späte Erlösung der Schwarz-Weißen sorgt Bryan Teixeira mit seinem ersten Treffer im Sturm-Dress.

GRAZ/LIEBENAU. Verhältnismäßig ruhig war es ums Grazer Derby in den letzen Wochen – vor allem im Vergleich zum großen Wiedersehen zwischen dem Grazer AK und dem Sportklub Sturm im vergangenen Jahr. An Brisanz hat das Stadtduell aber freilich nichts verloren. Das zeigt sich schon Stunden vor Ankick sowohl in der Gruabn, wo sich die Fans der "Schwoazn" sammeln, als auch in der Liebenauer Hauptstraße, wo der rote Anhang auf die Ankunft des Mannschaftsbus wartet.

Großes Faninteresse: Wie letztes Jahr war das Grazer Derby ausverkauft. | Foto: GEPA
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Auf beiden Seiten: viel Leidenschaft, Vorfreude, aber auch Animosität gegenüber dem jeweiligen Stadtrivalen, die vor Spielbeginn zu unschönen Momenten führt. Neben dem Stadion werden GAK-Fans attackiert, dabei mehrere Menschen verletzt und Fanutensilien entwendet. Wenig später versuchen im Stadion selbst einige Personen von den Fan-Sektoren der Roten Richtung der bereits mit Sturm-Fans gefüllten Nordkurve zu gelangen. Es fliegt etwas Pyrotechnik, die Polizei geht aber rasch dazwischen. In gut einer Dreiviertelstunde soll das Spiel beginnen. Die Gemüter kühlen zwischenzeitig wieder ab, aus den Lautsprechern ertönt Howard Carpendales "Hello again".

Schneller Sturm-Treffer, GAK führt zur Halbzeit

Kurz nach halb neun ertönt der Anpfiff bei Nieselregen und leichtem Nebel, der von bengalischen Feuern aus dem roten Fansektor aufs Feld zieht. Nicht einmal sechs Minuten sind gespielt, als Gregory Wüthrich nach einem Freistoß aus dem Halbfeld von Jusuf Gazibegovic höher springt alle anderen und per Kopf auf 0:1 für den SK Sturm stellt. Der GAK in weiterer Folge bemüht, dringt auch vereinzelt weit in die Hälfte der Schwarz-Weißen ein, wird dabei vorerst aber nicht gefährlich.

In die Halbzeit ging es für den GAK mit einer Führung. | Foto: GEPA
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Die erste Karte des Derbys holt sich nach einem Foul an Alexander Prass in der 20. Minute mit Milos Jovicic ein Athletiker. Drei Minuten später muss erstmals ein "Roter" auf die Tribüne: Co-Trainer Christoph Cmernjak bekommt von Schiedsrichter Harald Lechner nach heftiger Kritik zweimal gelb gezeigt. In der 28. Minute erwischt es den ersten Sturm-Akteur: Gelb für Torschütze Wüthrich nach einer Attacke gegen Michael Cheukoua. Letzterer lässt sich nach Vorlage von Christian Lichtenberger, der sich zuvor gegen Sturm-Kapitän Stefan Hierländer durchsetzt, die Chance zum Ausgleich in der 31. Minute nicht entgehen. Kurz vor neun Uhr steht es in der Liebenauer Merkur Arena 1:1. In Minute 37 ist die Partie dann gedreht: Yannick Oberleitner trifft nach Ecke zum 2:1 für die roten Underdogs.

Pechvogel Seedy Jatta muss noch in der ersten Hälfte verletzt vom Platz. | Foto: GEPA
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Gegen Ende der ersten Halbzeit spielt sich wieder mehr in der Hälfte des GAK ab, Zählbares kommt für Sturm aufgrund fehlender Präzision dabei aber nicht heraus. Bitter aus Sicht des Bundesligisten: In der 39. Minute muss Offensivmann Seedy Jatta verletzt aus dem Spiel. Für ihn kommt Manprit Sarkaria. Doch es bleibt vorerst dabei: Mit einem knappen Vorsprung für die Rotjacken geht es in die Pause.

GAK verpasst höhere Führung

Während bei Sturm statt Hierländer Bryan Teixeira aus der Kabine kommt, bleibt die Aufstellung des GAK unverändert. Nach einem schlecht ausgeführten Corner der Schwarz-Weißen, vergibt in der Gegenbewegung Michael Lang nach Traumpass von Cheukoua direkt vor dem Tor. Eine Minute später steht Cheukuoua selbst allein vor dem Kasten von Sturms Schlussmann Kjell Scherpen, bringt den Ball aber nicht ins Netz. Es entwickelt sich ein offener Schlagabtausch, wobei die Abwehrleute auf beiden Seiten keine gute Figur machen.

Der rote Anhang bekam eine starke Leistung seiner Mannschaft zu sehen. | Foto: GEPA
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In Minute 57 vergibt Christian Lichtenberger einen Sitzer und nahezu im Gegenzug fällt der Ausgleich: Nach Flanke von Alexander Prass versenkt GAK-Defensivmann Yannick Oberleitner den Ball zum 2:2 unhaltbar im eigenen Tor. Es geht hin und her, das Spiel auf Messers Schneide. Nach gut einer Stunde Spielzeit kommen frische Kräfte auf beiden Seiten: Beim GAK für Lichtenberger Paolo Jager, bei Sturm übernimmt Jon Gorenc Stankovic für Alexandar Borkovic.

Teixeira erlöst Sturm mit erstem Treffer

In der 70. Minute zeigt Gazibegovic sein Talent, setzt den Freistoß aus rund 35 Metern allerdings nur ans Lattenkreuz. Sturm jetzt deutlich gefährlicher, doch die letzte Konsequenz fehlt. Darauf tauscht GAK-Coach Gernot Messer: Marco Perchtold und Benjamin Rosenberger gehen, im Spiel nun Felix Holzhacker und Markus Rusek, der in seinem ersten Zweikampf den Ball über das Stadiondach in den Grazer Nachthimmel befördert. Dennoch folgen seitens des SK Sturm Chancen in Serie (Prass in der 80. Minute, Horvath in der 82., Lavalee kommt am Fünfer frei zum Kopfball: drüber), ehe der schwarz-weiße Anhang jubeln darf.

Aus, vorbei: Am Ende jubelte der Favorit auf das Erreichen des Cup-Viertelfinales. | Foto: GEPA
  • Aus, vorbei: Am Ende jubelte der Favorit auf das Erreichen des Cup-Viertelfinales.
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Denn nach einem Fehler der roten Hintermannschaft erzielt Teixeira in der 84. Minute seinen ersten Treffer für den Grazer Bundesliga-Führenden: Der Ball schlägt im rechten Eck ein, es steht 2:3 für die Favoriten. Eine Rangelei im Strafraum von Scherpen bringt noch eine gelbe Karte für Cheukoua, ändert am Ergebnis aber nichts. Der amtierende Cup-Sieger steht im Viertefinale, leicht hat es ihm der Stadtrivale aber wirklich nicht gemacht.

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