Untalentiert, aber begeistert
Mit gerade 25 Jahren hat er 2009 eines der traditionsreichsten steirischen Autohäuser übernommen. Mittlerweile ist er Herr von über 300 Mitarbeitern – und über sein noch immer junges Alter spricht niemand mehr. Für die WOCHE nahm sich Philipp Gady eine „Auszeit“.
WOCHE: Herr Gady, wie war das eigentlich, als sie mit 25 Jahren die Chefrolle in so einem traditionsreichen Unternehmen übernommen haben?
Philipp Gady: Eigentlich wurde ich vom ersten Augenblick an akzeptiert. Wir haben viele langjährige Mitarbeiter in einer Führungsposition – das sind Leute, die ihr ganzes Arbeitsleben bei uns verbracht haben, dadurch entsteht eine ganz andere Bindung zum Unternehmen.
Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus – bleibt da noch Zeit für Sport?
Eigentlich hab ich einen klassischen Bürojob, der meist so um acht beginnt. Natürlich gibt’s den einen oder anderen Termin am Abend. Sport ist für mich aber ein ganz wichtiges Thema, obwohl mir leider oft die Zeit fehlt – allein 20 Wochenenden im Jahr sind mit Terminen wie unserem Gady-Markt oder Autoshows verplant.
Eine gewisse Sport-Affinität würden Sie also nicht abstreiten?
Ganz und gar nicht. Ich bin ein begeisterter Sportler – würde mich aber eher als sportbegeistert und untalentiert bezeichnen.
Und welchen Sport betreiben Sie aktiv und so untalentiert?
Früher einmal war ich quasi aktiver Ausdauersportler, war viel Laufen und Radfahren – das habe ich einfach gebraucht, um den Kopf frei zu bekommen. Im Winter bin ich natürlich leidenschaftlicher Skifahrer. Wir veranstalten ja auch schon seit Jahren den Gady-Skitag im Lachtal. Auch Golf, wo wir ja schon seit 1990 das BMW-Turnier in Murstätten veranstalten, fasziniert mich, weil es den Kopf so fordert – leider ist es halt ziemlich zeitintensiv.
Was hat es mit der Gady-Schwimmhalle auf sich?
Das ist keine eigene Schwimmhalle. Sondern wir haben die Lebringer Halle jeden Mittwoch von 17 bis 19 Uhr für unsere Mitarbeiter reserviert. Wir stellen ihnen da sogar einen Schwimmlehrer zur Verfügung.
Mit dem Namen Gady soll es ja auch eine Verbindung zu Sturm geben?
Natürlich. Mein Vater war ja Präsident – ich bin quasi zum Sturm-Fan erzogen worden und kann mich noch sehr gut an die gute, alte Zeit in der Gruabn erinnern. Auch jetzt bin ich noch regelmäßig im Stadion und fiebere natürlich mit.
STECKBRIEF:
Philipp Gady
Geboren: 23. März 1984 in Graz
Hat am Bischöflichen Gymnasium maturiert und früher auch als Skilehrer im Lachtal gearbeitet.
Ist als Geschäftsführer der Gady-Gruppe mit 15 Standorten in drei Bundesländern Herr über 280 Mitarbeiter. Seit Oktober 2012 hat Gady mit Salis & Braunstein weitere zwei Betriebsstandorte und 60 Mitarbeiter dazu bekommen.
Will das Familienunternehmen Gady in die nächste Generation führen.
Traumauto: „Ich bin sehr gespannt auf den BMW i8, den ersten elektrischen Sportwagen im Premiumsegment.“
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