Zum Traum von Sturm: Eigene Stadien als Standard in Europa

Die Merkur Arena ist nicht in Sturm-Besitz. Geht es nach einer neuen Initiative, soll sich das in Zukunft ändern. | Foto: GEPA
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  • Die Merkur Arena ist nicht in Sturm-Besitz. Geht es nach einer neuen Initiative, soll sich das in Zukunft ändern.
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Initiative drängt auf eine Fußballarena in Sturm-Besitz. In Europa ist das längst zur Norm geworden.

Der Zeitpunkt war natürlich wohl gewählt, als am 1. Mai, dem 110-jährigen Gründungstag von Sturm Graz, die Initiative "Sturm braucht eine Heimat" erstmals publik wurde. Dahinter steckt der lang gehegte Wunsch, dass das Liebenauer Stadion in das Eigentum der Schwarz-Weißen übergeht. Als Argument wird vor allem die Wettbewerbsfähigkeit genannt, schließlich haben nicht nur die Wiener Rivalen Rapid und Austria neue Schmuckkästchen erhalten, auch der LASK, der Sturm den Titel Vizemeister abgejagt hat, schickt sich an, eine neue Arena zu bauen.
Parallel dazu ergibt sich eine Entwicklung, die schwarz-weiße Knofel im vergangenen Jahrzehnt nahezu ausgeblendet haben. Schließlich ist der GAK in der Zwischenzeit aus den Untiefen der steirischen Fußballklassen wieder emporgestiegen und spielt nächste Saison mit fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit in Liga zwei.

Von Rom bis Mailand

Geht es bei den Rotjacken in dieser Tonart weiter, könnte der ganz große Traum von der Bundesliga-Rückkehr bereits im Sommer 2020 Realität werden. Und was dann? Zwar wird die neue Heimat Weinzödl ausgebaut, für die oberste Liga reichen Kapazität und Sicherheitsbestimmung definitiv nicht aus. Die Folge: Ähnlich wie im Vorjahr und heuer im Cup würde als Spielort wieder die Merkur Arena infrage kommen. Gerade diese Ein-Stadion-Lösung will die neue Sturm-Initiative aber auf keinen Fall haben. Hört man sich in politischen Kreisen um, wäre alles andere aber finanziell nicht machbar.
Im europäischen Vergleich ist der Trend jedenfalls klar ersichtlich. Mittlerweile teilen sich nur noch die Mailänder, Römer und Athener Großklubs eine Arena. Vor allem in Italien wälzen die Vereine aber Pläne für eigene Arenen. Möglicherweise wird Graz da aus der Reihe tanzen ...

Geteilte Stadien in Europa 

Unter den 100 größten Stadien Europas gibt es nur wenige, wo sich zwei Vereine eine Arena teilen (Quelle Wikipedia):
Giuseppe-Meazza-Stadion: Inter und AC Mailand
Olympiastadion Rom: AS Roma, Lazio Rom
Olympiastadion Athen: Panathinaikos und AEK Athen
Inea Stadion: Lech und Warta Posen

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