Hikimus-Chef Achim Wippel im Interview
Ein Business ohne "Nine to Five"
"Hikimus"-Chef Achim Wippel spricht im Business-Lunch mit MeinBezirk.at über das Event-Geschäft in Graz.
GRAZ. "Nebenbei zwei, drei Laufveranstaltungen" zu organisieren, war vor gut zehn Jahren die Idee von Achim Wippel, die schließlich den Einstieg des jungen Unternehmers in die Event-Branche geebnet hat. Mittlerweile organisierten der Wahlgrazer und sein Team in der Hochsaison zwei bis drei Veranstaltungen im Monat; mit knapp 400 Event- und Promotion-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern zählt seine Agentur "Hikimus" zu den größeren in der Steiermark und Kärnten.
Beim "Business-Lunch" mit MeinBezirk.at im "Paulschlössl" (siehe unten) im Augarten hat Wippel über Graz als "speziellen" Event-Standort, das junge Unternehmertum in der Stadt und anstehende Veranstaltungen gesprochen.
- Ein großes Laufevent, der Woche E-Business-Marathon, steht unmittelbar bevor. Sie wirken entspannt.
Achim Wippel: Grundsätzlich gibt es schon stressige Momente auch – der Veranstaltungstag selbst ist natürlich immer stressig. Aber je besser man es organisiert hat, desto ruhiger läuft es ab. Das Wichtigste ist außerdem in der Regel bereits schon ein bis zwei Wochen vorher organisiert.
- Ein Slogan von Hikimus lautet "wir lieben Events". Was begeistert Sie daran?
Man muss gleich einmal sagen, dass es schon auch viele Nachteile gibt. Wenn du jetzt am verlängerten Wochenende gerne in Kroatien oder Italien wärst, dann ist es sicher eine ganz schlechte Idee, Veranstaltungen zu machen. Aber es gibt auch ruhigere Phasen, wo du dafür dann auch nicht von 8 bis 17 Uhr im Büro sitzen musst. Was ich generell schätze, ist die Abwechslung: Ich mache Sachen am Computer, konzeptioniere, suche Sponsoren und dann geht's an die Umsetzung der Veranstaltung wo du vor Ort und draußen arbeitest. Es wird nie langweilig, weil du wenige Prozesse hast, die immer gleich sind.
- Wie macht sich Graz als Event-Standort?
Generell ist Graz speziell. Wir haben seitens der Stadt schon einen guten Support aber gleichzeitig auch viele Hürden, die uns in den Weg gelegt werden. In Graz haben wir gegenüber dem Umland und auch Wien gewisse Auflagen und Kostenfaktoren, die man sonst in Österreich nirgends hat. Also eigentlich ist es nirgends so kompliziert wie in Graz und auch nirgends so teuer wie in Graz, eine Veranstaltung zu organisieren. Außerdem haben wir in Graz diese starke Anzeigenpolitik. Die Hemmschwelle, sich über etwas aufzuregen, ist so gering geworden. Und in Graz findet das politisch dann schon sehr starkes Gehör, was zwar grundsätzlich schon gut ist, aber uns manche Dinge schon sehr erschweren.
- Sie sind auch Vorsitzender der Jungen Wirtschaft in Graz. Warum engagieren Sie sich in dem Bereich?
Weil es für junge Unternehmer in Graz die letzten Jahre wenig gegeben hat. Es gibt schon von der Wirtschaftskammer Veranstaltungen, aber das ist alles sehr verstaubt. Und deswegen versuchen wir mit der Jungen Wirtschaft Graz Anlaufstelle zu sein für Jungunternehmer, wobei der Fokus auf Unternehmern liegt, die schon eine Firma haben – für Gründungsberatung gibt es eh genug. Ziel von unseren Netzwerktreffen ist es, dass sich die Leute gemütlich austauschen können.
Zur Person: Achim Wippel
Ursprünglich aus Admont, lebt Achim Wippel seit mittlerweile zwölf Jahren in Graz. Als leidenschaftlicher Sportler hat der 31-Jährige sein Hobby zum Beruf gemacht: 2013 hat er seine Event-Agentur "Hikimus" gegründet und organisiert seitdem vor allem Sport-Events aber auch andere Veranstaltungen sowie Promotions quer durch die Steiermark. Auch privat ist Wippel oft bei Lauf-Veranstaltungen am Start und engagiert sich als Vorsitzender der Jungen Wirtschaft in Graz.
Paulschlössl im Augarten
- Friedrichgasse 36, 8010 Graz
- Öffnungszeiten: Mo-Sa 10-20 Uhr; So u. Feiertag 12-18 Uhr
- Tel: 0676880158335
Beschreibung: Das Paulschlössl ist eines von vier ReUse-Cafés der Caritas in Graz. Mitten im Augarten setzt das Lokal auf Gemütlichkeit, regionale Produkte und Nachhaltigkeit. Gleichzeitig sind alle Caritas-Cafés Beschäftigungsprojekte für am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen. Montags bis Sonntags werden hier Kaffee und Kuchen aber auch kleine Speisen serviert.
Das sagt die Woche: Viele Grazerinnen und Grazer kennen das Paulschlössl noch als "Auschlössl", als das Lokal noch als Megaphon-Café betrieben wurde. Haben sich das Angebot und das Konzept mittlerweile zwar verändert, ist der Sitzplatz mitten im grünen Augarten aber unschlagbar geblieben. Zu essen gab es beim Business-Lunch regionale Säfte und frischen Flammkuchen.
Business Lunch
Die Grazer Wirtschaft zu Tisch mit MeinBezirk.at. Alle Beiträge unserer wöchentlichen Interview-Serie findest du auf der Themenseite.
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