Graz Linien - 6 Jahre Stromverschwendung

Unnötiger Beleuchtungswahn während der hellen Tageszeit bei der Nahverkehrsdrehscheibe am Grazer Hauptbahnhof.
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  • Unnötiger Beleuchtungswahn während der hellen Tageszeit bei der Nahverkehrsdrehscheibe am Grazer Hauptbahnhof.
  • hochgeladen von Rainer Maichin

Rückblick
Im November 2012 wurde die Nahverkehrsdrehscheibe am Grazer Hauptbahnhof eröffnet.
Bis November 2015 wurden durch unnötiges Dauerlicht während der hellen Tageszeit etwa 700.000 kWh Strom verschwendet.
Insgesamt wurden drei? Jahren benötigt um die Stromverschwendung zu beenden.
Etwa seit April 2018 ist die Stromverschwendung wieder aktiv.
Da auf meine E-Mails und sonstige Aktionen leider nicht reagiert wurde, folgt nun wieder ein Beitrag - mit vielen interessanten Fakten.

1) Wie ist Ihre Meinung?
Wie sehen Sie es, liebe LeserIn?
Alles ok, oder sollte es so etwas in einer Stadt, die sich Ökostadt nennt,
bei einem öffentlichen Betrieb,
der mit durch "ÖKOPROFIT" ausgezeichnet wurde,
dessen Ticketpreise in einigen Monaten wieder erhöht werden,
dann doch nicht geben?

2) Nachhaltigkeit bei der Holding Graz

"...Wir sind wichtige Partnerinnen und Partner für die nachhaltige Entwicklung der Region Graz und kommen unserer Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt zu jeder Zeit nach..."
ist dem Leitbild der Holding Graz auf Seite 8 (Screenshot beigefügt) zu entnehmen.
Da es anscheinend dann doch nicht so ist, wurde dieser Beitrag verfasst...

3) 30 Stunden Murkarftwerk Graz
Um die aktuelle jährliche Stromverschwendung zu kompensieren, müsste das gerade in Bau befindliche Murkraftwerk Graz jedes Jahr etwa 30 Stunden (Mittelwert) in Betrieb sein.

4) Ökoprofit-Auszeichnung
Die Holding Graz und ihre Unternehmungen wurden für ihr nachhaltiges Wirtschaften mit mit einer Ökoprofit-Auszeichnung belohnt.

Wegen der jahrelangen Weigerung, eine sehr einfache Stromeinsparmaßnahme bei der Nahverkehrsdrehscheibe umzusetzen habe ich bei "Ökoprofit" die Aberkennung dieser Auszeichnung eingefordert.

5) Was meinen die Fahrgäste?
Am 1.2.2019 gab es auch eine 30 minütige Radiosendung dazu.
Zu diesem Zweck wurden auch 21 Fahrgäste befragt.
Hier ist der Link zu Nachhören.

6) Wegschauen und Ignorieren
Zusätzlich wurden immer wieder  die Verantwortlichen Informiert, aber...
Ebenso erstaunlich ist es, dass hunderte Mitarbeiter vom Grazer Rathaus, der Holding Graz und der Stadt Graz diese "Herausforderung" nicht selbst übernehmen.

7) Antrag bei der Gemeinderatssitzung vom 15.11.2018

Im November 2018 wurden alle im Grazer Gemeinderat vertretenen Fraktionen gebeten einen entsprechenden Eintrag bei der Gemeinderatssitzung vom 15.11.2015 einzureichen, um die Stromverschwendung bei der Nahverkehrsdrehscheibe zu beenden.

ÖVP, KPÖ, SPÖ und die Neos
reichten einen entsprechenden Eintrag, siehe beigefügten Screenshoot, ein.

Die Grazer Grünen und die FPÖ waren sich hier einmal einig, und ignorierten dieses wichtige Thema.

8) Gefahr für die Fahrgäste
Am Ende des Haltestellenbereiches, der stadteinwärts führt, wird dann noch in diesem Jahr mindestens eine Lampenabdeckung herunterfallen. Als mögliche Ursache sehe ich hier die hohe Wärmebelastung durch Dauerlicht.
2014 fielen mindestens drei Abdeckungen herunter - zum Glück gab es keine verletzten Fahrgäste.
Wird es auch 2019 so sein?

9) Big Brother is watching
Viele Kameras übertragen übrigens diese Stromverschwendung.
Gäbe eine interessante Sendung "Stromverschwendung live"

10) Aktuelle Fakten
Die Kosten dieser Verschwendung haben schon vor einiger Zeit die Marke von 100.000 Euro überschritten. Im Laufe des heurigen Jahres wird dann die Marke von 1.000.000 kWh Strom, die verschwendet werden, erreicht.

Als einfache Variante könnte die Beleuchtung auch von den MitarbeiterInnen am "Leitstand" der Nahverkehrsdrehscheibe händisch gesteuert werden (persönliche Vermutung und Annahme von mir).
In Zeiten von "smart" und "hightech" dürfte aber so eine Maßnahme nicht gerne gesehen werden...

11) Der Stromzähler weiß die Wahrheit
Ebenso wurde mein Vorschlag eine Stromzählerauswertung durchzuführen, um meine Angaben zu bestätigen, leider auch nicht zur Kenntnis genommen

12) Graz ist Ökostadt
Eigentlich schon erstaunlich - was in einer Stadt, die sich Ökostadt nennt, im dritten Jahrtausend doch alles möglich ist...

Links:
Auflistung sämtlicher Beiträge
(2.239 Tage beträgt übrigens die Zeitspanne inzwischen)

4.2.2013"Beitrag in der Kleinen Zeitung"
12.7.2013 "Beitrag in der Printausgabe von der Woche"
24.7.2013 "Beitrag im Falter"
26.11.2013 "Ein Jahr Stromverschwendung bei der Nahverkehrsdrehscheibe"
14.3.2014 "Stoppt den Verschwendungswahn"
4.5.2014"Bewerbung bei der Holding Graz"
30.8.2014 "Gefährliche Haltestelle"
4.2.2015"Happy Birthday Holding Graz"
2.7.2015"Verschwendungswahn bei Holding Graz"
16.8.2015 "Verschwendungswahn in der Ökostadt"
2.11.2015 "Gespentische Energieverschwendung"
6.7.2018"5 Jahre Stromverschwendung bei der Nahverkehrsdrehscheibe"

Redaktionelle Hinweise:
Der Verfasser dieses Beitrages, Rainer Maichin, ist Diplom-Energieeffizienztechniker, und aktuell der EINZIGE in der Ökostadt Graz, der den Mut hat, solche Dinge aufzuzeigen und dann auch jahrelang zu begleiteten.
In den nächsten Wochen wird es dann noch einige solcher "interessante" Beiträge geben.

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