Graz setzt sich ehrgeiziges Ziel
Lang ist’s her, dass man sich im Rathaus den Kopf über eine neue Wirtschaftsstrategie zerbrochen hat. Genauer gesagt war’s im Jahr 2003, seit damals blieb der Leitfaden – mit Ausnahme einer kurzen Evaluierung 2006 – so gut wie unangetastet.
Bis jetzt, denn nun wurde in monatelanger Arbeit ein neues Konzept (Wirtschaftsstrategie Graz 2015) erstellt. Mit einem ehrgeizigen Ziel: Die Murmetropole soll sich unter Europas Top 10 der „medium sized cities“ etablieren. Keine einfache Sache, denn es gibt rund 400 solcher Städte und sie alle rittern um einen Platz an der wirtschaftlichen Sonne. Also wie soll’s gehen? „Ich möchte Graz als stark wachsendes Innovationszentrum mit vier Stärkefeldern etablieren“, sagt StR. Sonja Grabner. Diese lauten Mobilität, Humantechnologie, Energie- und Umwelttechnik sowie Kreativwirtschaft. Außerdem wurden fünf Leitlinien festgelegt:
• Stadt der Kreativität mit den Leitprojekten City of Design, Jakominiviertel, Lendviertel, Creative Academy und Designmonat.
• Stadt des Wissens: Die schulische Infrastruktur soll ausgebaut werden, vor allem in Richtung bilingualer Angebote. Regelmäßige „Round Tables“ sollen den Wissenstransfer zwischen Wirtschaft, Unis sowie Fachhochschulen forcieren.
• Stadt des Unternehmertums: Ein Club International soll für die Integration und Vernetzung internationaler Player und hoch qualifizierter Zuwanderer sorgen.
• Stadt der Zentren: Als Entwicklungsschwerpunkte werden der Med-Campus, das Annenviertel, Reininghaus, der Messequadrant, der Andreas-Hofer-Platz und das Joanneumsviertel definiert.
• Stadt der Lebensqualität: Spricht für sich selbst ...
Neu sind aber nicht nur die Ziele und Inhalte, sondern ist auch die Herangehensweise. Die Strategie wurde von einer Wirtschaftsplattform erarbeitet, der nicht nur Magistratsabteilungen angehören, sondern auch die WK, die Creative Industries, die IV und viele mehr.
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