Business-Lunch
Grazer 3D-Modell-Experte Need schafft virtuelle Welten

Im La Meskla von Julia Günzberg (Mitte) ließen sich Need-Gründer Rainer Edler (re.) und Redakteur Christoph Lamprecht die Nachos schmecken. | Foto: Jorj Konstantinov
7Bilder
  • Im La Meskla von Julia Günzberg (Mitte) ließen sich Need-Gründer Rainer Edler (re.) und Redakteur Christoph Lamprecht die Nachos schmecken.
  • Foto: Jorj Konstantinov
  • hochgeladen von Christoph Lamprecht

Dreidimensional und zukunftsfit – Unternehmer Rainer Edler über Virtuelle Realität aus Graz, die Steiermark als Wirtschaftsstandort und den "Need" heimischer Betriebe.

GRAZ/INNERE STADT. Seit sechs Jahren macht "Need immersive reality" schnöde Pläne für Kundinnen und Kunden zu Erlebnissen. Bei südamerikanischen Köstlichkeiten hat Gründer Rainer Edler im Rahmen unserer Serie Business-Lunch verraten, wie Unternehmen den Sprung in die virtuelle Welt schaffen und warum Graz für ihn der perfekte Standort ist.

Neben individuellen Aufträgen arbeitet Need gerade an einem ganz besonderen Projekt. Welches ist das?
Wir entwickeln eine Instant-Virtual-Reality-Software – das heißt: Jeder Planer, jeder, der eine 3D-Software bedient, kann das 3D-Modell exportieren, importieren und auf Knopfdruck in virtueller Realität begehen.

Virtual, Augmented und Mixed Reality: Mit seinem Team ist Need-Gründer Rainer Edler im Bereich der 3D-Plannung erfolgreich. | Foto: Daniela Jakob
  • Virtual, Augmented und Mixed Reality: Mit seinem Team ist Need-Gründer Rainer Edler im Bereich der 3D-Plannung erfolgreich.
  • Foto: Daniela Jakob
  • hochgeladen von Christoph Lamprecht

Für alle, die sich darunter nichts vorstellen können – welche Einsatzgebiete wären das konkret?
Vom Maschinenbauer, über Architekten bis zur Automobilindustrie, im Bauwesen und Gaming, Industrie – nahezu alles, was mit 3D zu tun hat. Kunden können mittels VR-Brille ihr Haus vorab begehen, Tischler können ihre 3D-Planung erlebbar machen und höhere Planungsqualität erzielen.

Welche Unterschiede gibt es bei der Darstellung?
Es gibt Virtual Reality. Dafür braucht man eine VR-Brille, mit der man sich immersiv, sprich im virtuellen Raum, abgekoppelt von der Realität bewegt. Augmented Reality kann man mit einer Art Sonnenbrille, Smartphone oder Tablet bedienen, mit der man sich ein 3D-Modell in den realen Raum hineinprojizieren kann. Und Mixed Reality ist eine Mischung dieser beiden Techniken.

Neben Gaumenfreuden zaubern die Geschwister Günzberg im La Meskla auch bunte Cocktails. | Foto: Jorj Konstantinov
  • Neben Gaumenfreuden zaubern die Geschwister Günzberg im La Meskla auch bunte Cocktails.
  • Foto: Jorj Konstantinov
  • hochgeladen von Christoph Lamprecht

Gibt es bei der Software eine Auftraggeberin bzw. einen Auftraggeber?
Nein, wir – das sind neben mir zwei Softwareentwickler und noch ein 3D-Modellierer – entwickeln sie aus dem Bedarf, sprich 'Need', heraus. Unternehmen mussten bislang eine Agentur bezahlen, die eine virtuelle Realitätsebene gestaltet und umsetzt. Das kann lange dauern und ist entsprechend teuer. Wir haben gemerkt, dass das viele selber und vor allem schnell machen wollen. Deshalb haben wir in den letzten drei, vier Jahren den Meshloader XR entwickelt.

Für das Programm zahlt man eine Lizenzgebühr?
Genau. Das Modell mietet man monatlich und kauft eine Lizenz für ein Jahr. Das soll den ersten großen Einstieg in Virtual Reality für Unternehmen ermöglichen. Bisher war das für viele eine große Hürde. Mit unserer Software sind die Investitionen wirklich überschaubar: Man kann schon mit rund 3.000 Euro Anschaffungskosten ein VR-System in eine Firma integrieren.

Wie viel verdient Need mit dem Abo-Modell?
Das startet pro Lizenz bei 79 Euro und geht bis 149 Euro pro Monat. Wir wollen die finanzielle Barriere möglichst niedrig halten, damit man sich drüber traut und bieten dafür auch Consulting an.

Mit Need will Rainer Edler Unternehmen den steinigen Weg zu Virtual Reality ebnen. | Foto: Jorj Konstantinov
  • Mit Need will Rainer Edler Unternehmen den steinigen Weg zu Virtual Reality ebnen.
  • Foto: Jorj Konstantinov
  • hochgeladen von Christoph Lamprecht

Ist Graz dafür ein guter Standort?
Natürlich haben wir auch internationale Kunden und reisen, aber als Wirtschaftsstandort ist es hier optimal. Von der Steirischen Wirtschaftsförderung (SFG) haben wir über das Programm Ideen!Reich eine tolle Unterstützung bekommen und es sind hier viele Unternehmen angesiedelt, die jetzt schon auf neue Technologien setzen, ihren Einsatz über kurz oder lang planen oder prinzipiell offen für Neues sind. Vom Fünf-Mann-Betrieb bis zur größten Firma können wir vor Ort beraten und vieles ausprobieren – also wirklich hinfahren und etwas Passendes finden, das funktioniert. Der persönliche Kontakt ist deshalb besonders wichtig, weil wir für den Markt entwickeln.

Unternehmen: NEED immersive reality

Rainer Edler studierte Publizistik an der Alpe-Adria-Universität Klagenfurt und gründete 2016 sein Virtual-Reality-Unternehmen in Graz. Vor kurzem siedelte Need von der Klosterwiesgasse an den Joanneumring 7/7. Zu den Kunden des Vier-Mann-Betriebs gehören die Österreichischen Bundesforste, Automobilzulieferer AVL und der Farbenhersteller Synthesa sowie das Universalmuseum Joanneum und das Bauunternehmen Granit. Seit 1. August 2022 ist die neu entwickelte Software "Meshloader XR" (siehe Interview) erhältlich. Weiter Informationen finden Sie auf vr-need.com.

Gastwirtschaft: La Meskla

Kaiserfeldgasse 19, 8010 Graz
Web:lameskla.com
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag ab 15 Uhr, Samstag ab 18 Uhr

Beschreibung: Das Lokal der drei Schwestern Julia, Claudia und Antonia Günzberg bietet einen bunten Kulinarik-Mix inspiriert von der Küche Südamerikas mit regionalen Bio-Zutaten aus der Steiermark und kreativen Eigenkreationen.

Für die Buchhaltung: Der Business Lunch in Zahlen. | Foto: RMA
  • Für die Buchhaltung: Der Business Lunch in Zahlen.
  • Foto: RMA
  • hochgeladen von Christoph Lamprecht

Das sagt die Woche: Herzhafte Empanadas, knusprige Nachos und bunte Cocktails sind nur drei Gründe für einen Besuch im La Meskla. Im Sommer lässt es sich im schattigen Innenstadtgastgarten gut aushalten, aber auch im Winter (und dazwischen) lohnt es sich aufgrund der immer wechselnden Karte vorbeizuschauen. Falls das nicht klappt, gibt es die Köstlichkeiten auch zum Mitnehmen oder per Lieferservice nach Hause.

Mehr aus unserer Serie "Business-Lunch":

Martin Auer will dem Brot die Seele zurückgeben
Weltweit wandern, erleben und einander begegnen
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.