Alles sicher
"Umsicht und Klarheit hilft durch die Krise", sagt Hypo-Steiermark-Chef Martin Gölles
Den Banken kommt aktuell eine ganz besondere Rolle zu, die WOCHE hat Hypo Steiermark-General Martin Gölles dazu in einem (virtuellen) Interview befragt.
Wie gehen Sie ganz persönlich mit der Situation um, wie führen Sie Ihre Mitarbeiter?
Einerseits gehe ich mit dieser Situation mit der erforderlichen Umsichtigkeit in den zu treffenden Entscheidungen um, andererseits ist es als Führungskraft erforderlich, entschieden und sehr klar zu kommunizieren. Wir haben unzählige Maßnahmen ergriffen, um unsere Kunden und unsere Mitarbeiter zu schützen. Wir haben Teams quer durch alle Bereiche des Hauses gesplittet und die Infrastruktur für hunderte Home-Office Arbeitsplätze geschaffen. Die Führung dieser Teams hat sich natürlich geändert, doch ist in dieser Situation der Zusammenhalt und das Selbstverständnis für Dinge die erledigt werden müssen auf eindrucksvolle Weise spürbar.
Viele Menschen sind in Sorge, ob genug Bargeld vorhanden ist? Können Sie da beruhigen?
Unsere Filialen sind geöffnet, die Bargeldversorgung ist gesichert: Darüber hinaus verfügen unsere Filialen über eine umfangreiche Ausstattung an Selbstbedienungsgeräten zur Bargeld-Aus- und Einzahlung.
Wie sieht es mit den Krediten aus? Kann man Kunden da jetzt entgegenkommen?
Jeder Kredit-Kunde, der von Einkommenseinbußen durch die COVID-19-Krise betroffen ist, wird aktiv von uns kontaktiert und kann einfach, unbürokratisch seinen Kredit für drei Monate aussetzen.
Denkt man über neue Finanzierungsformen nach?
Wie evaluieren derzeit den möglichen Bedarf sowohl im Privat- wie auch im Firmenkundenbereich. Wir werden zu gegebener Zeit maßgeschneiderte Lösungen für unsere Kundinnen und Kunden zur Verfügung stellen.
Wie läuft derzeit das Kundenservice ab?
Unsere Filialen haben zu den gewohnten Öffnungszeiten geöffnet. Zusätzlich haben viele Mitarbeiterinnen Home-Office-Ausstattungen und betreuen unsere Kundinnen aktiv von zuhause aus.
Wie wird bei Fragen zum Online-Banking geholfen?
Telefonisch oder persönlich durch die persönliche Beraterin. Darüber hinaus ist auch eine zentrale Hotline eingerichtet.
Kann man jetzt ins Online-Banking einsteigen, wenn man da noch keinen Zugang hat?
Die Bestellung erfolgt derzeit unbürokratisch direkt durch die persönliche Betreuerin auch telefonisch, wobei bereits die Mehrzahl unserer Kundinnen über einen "mein ELBA"-Zugang verfügt. Ein Online-Bestellprozess wird gerade neu aufgesetzt und wird in Kürze zur Verfügung stehen.
Was planen Sie für die Zeit nach der Krise?
Wir hoffen natürlich, bald in einen Art "Normalzustand" zurückkehren zu können. Wir werden jedoch versuchen, positives aus der derzeitigen Situation mitzunehmen, ich denke hier beispielsweise an mögliche Verschlankungen von Prozessabläufen.
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