"Der Vermieter sollte den Makler bezahlen!"

Die Mietpreise an der Mur sind hoch – die Arbeiterkammer-Funktionärin Bettina Schrittwieser fordert nun die Übernahme der Maklerkosten durch den Vermieter. | Foto: Barbara Schön
  • Die Mietpreise an der Mur sind hoch – die Arbeiterkammer-Funktionärin Bettina Schrittwieser fordert nun die Übernahme der Maklerkosten durch den Vermieter.
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Vier Prozent. Um so viel sind die Mieten im Vergleich zum Vorjahr hierzulande gestiegen. Dieser seit Jahren andauernde Trend drückt nicht nur aufs Gemüt, sondern auch aufs Geldbörserl – vor allem für heimische Jungfamilien, Lehrlinge und Studierende.
Das bestätigte in unserer letzten Ausgabe auch der 24-jährige Florian Tantscher, selbst vom Mietpreishoch in der Murmetropole betroffen. Seine Forderung daher: „Graz braucht günstigere Mietwohnungen für Jungfamilien!“

Hohe Eintrittskosten

Ein Standpunkt, der auch die steirische Arbeiterkammer auf den Plan rief: „Die hohen Kosten für den Mieter beginnen bereits bei der Wohnungssuche“, erklärt Bettina Schrittwieser, Abteilungsleiterin des Konsumentenschutzes.
Die Eintrittskosten für den Mieter sind mit …
· Kaution (für gewöhnlich drei Bruttomonatsmieten) und
· Maklerprovision (bei unbefristeten Mietverträgen zwei Bruttomieten plus 20 Prozent Umsatzsteuer)
· Vergebührung für den Mietvertrag für die Konsumentenschützerin „schlichtweg viel zu hoch“.

Vermieter muss zahlen

Daher ist für Schrittwieser klar: „Der Auftraggeber des Maklers muss für diese Kosten aufkommen!“ Konkret: Die Makler-Provision muss künftig vom Vermieter gestemmt werden – zumindest wenn es nach der Arbeiterkammer-Funktionärin geht. Denn: „Wie kommt denn der Mieter dazu, für den Auftrag zu bezahlen?“, fragt sich Schrittwieser.

Geringere Mieten

Doch damit nicht genug: Auch bei der Miete will sie den Hebel ansetzen. „Das Mietrechtsgesetz ist zu kompliziert. Welche Miethöhe verlangt werden kann, ist völlig offen und nicht nachvollziehbar“, kritisiert die Arbeiterkammer-Mitarbeiterin die Judikatur scharf.

Politische Rückendeckung

Rückendeckung genießt Schrittwieser in ihren Vorstößen auch von der heimischen Politik: SP-Gemeinderätin Susanne Bauer brachte zu diesem Thema bereits im Vorjahr einen dringlichen Antrag ein. „Das Ziel muss sein, die Wohnungskosten auf ein leistbares Niveau zu drücken“, so Bauer. Im Detail: Die Kommunalpolitikerin fordert den Bau von neuen, kompakten Wohneinheiten für junge Grazer. „Es muss über die klassische Gemeindewohnung hinausgehen“, ist sich Bauer sicher. Ihr Antrag soll in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen im November behandelt werden.

Günstig Wohnen

Auf Facebook gibt es Gruppen und Seiten, auf denen provisionsfreie Wohnungen angeboten werden. Zum Beispiel: „Wohnungen in Graz – ohne Makler“, „Provisionsfreie Wohnungen in Graz“.
- Seit 2006 bietet das Land Steiermark Wohnbeihilfe (siehe Story rechts): Ob Sie Anspruch auf Wohnbeihilfe haben, erfahren Sie hier.
- Empfehlenswerte Links zur Wohnungssuche: flohmarkt.at, willhaben.at, wohnnet.at, bazar.at

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