#WOCHE fastet: Die letzten Tage vor dem Ostermahl
Bald ist es vollbracht. Die Redakteurinnen und Redakteure der WOCHE Graz und GU ziehen Bilanz über ihr Experiment – 40 Tage Fastenzeit.
Finale ohoo – nur noch fünf Mal schlafen, dann darf wieder gesündigt werden. Das Licht am Ende des Tunnels, wie es Stefan Haller letzte Woche beschrieb, rückt näher. Die drei Redakteurinnen und drei Redakteure der WOCHE Graz und Graz-Umgebung haben sich vierzig Tage Fasten vorgenommen und auch fast vierzig geschafft. Das ist die große Bilanz der #WOCHE fastet-Aktion:
Alois Lipp, der Alokoholverzichter
40 lange Tage und 40 lange Nächte liegen bald hinter Alois Lipp. Besonders die Nächte oder Abende waren es, die den Alkoholverzicht für den Redakteur sicher nicht leicht gemacht haben. Die Sonntage wurden dafür umso mehr genutzt. Ein, zwei Ausrutscher waren zwar auch dabei, aber ein Schlückchen in Ehren ist schon mal in Ordnung. "In Österreich ist es gar nicht so einfach, in einer Runde zu stehen und Nein zu Alkohol zu sagen. Viele fragen gleich nach ob es einem nicht gut geht", ist Lipps Bilanz über die 40 Tage Alkoholfasten. "Auch die letzte Woche ging relativ gut über die Bühne. Ein abendliches Netzwerktreffen wurde mir fast zum Verhängnis. Eines ist sicher: Ich freue mich aufs Osterwochenende."
Stefan Haller, der Zuckerfreie
"Im Grunde hat die letzte Woche noch einmal die Erkenntnisse der ersten Wochen bestätigt. Mir persönlich fällt es nicht schwer, auf Süßigkeiten, Limonaden, Ketchup oder Ähnliches zu verzichten. Der versteckte Zucker ist allerdings ein Hund", resümiert Stefan Haller. Obwohl er sein Bestes gegeben hat – wie er selbst bestätigt – ist es nicht immer leicht, keinen Zucker zu konsumieren. Nicht, weil die Versuchung zuckersüß wäre, sondern weil oft Unwissenheit vorherrscht, wo überall Zucker drinnen ist. "Im Normalfall bedenkt man nicht, dass in einer Semmel oder einem Fruchtjoghurt auch weißer Zucker enthalten ist. Mein Fazit ist positiv. Trotzdem freue ich mich als nicht Naschkatze jetzt auf einen Schoko-Osterhasen."
Martina Maros, die Ungesüßte
Trotz selbstgemachtem Apfelstrudel in der Kantine und zwei Kuchen beim Wochenend-Besuch in Tirol überstand Martina Maros ihr ungesüßtes Vorhaben diese Woche gut. "Am Sonntag konnte ich mir aber ein Stück Torte nicht verkneifen." Auch aufs Osterwochenende freut sie sich wie ihre Kollegen schon sehr. ",WOCHE fastet' war eine sehr gute Erfahrung, zumal ich das schon seit Jahren mache. Heuer fiel es mir erstaunlich leicht, auf etwas zu verzichten. Sehr oft ist es Gewohnheit und Kopfsache. Durch den Verzicht konsumiert man dann durchaus bewusster, was nie schlecht ist. Denn die Dosis macht das Gift", so das Fazit von Maros.
Christoph Hofer, der Entkoffeinierte
Einen Überraschungsmoment hat Christoph Hofer diese Woche erlebt. "Samstag Morgen, ein wenig übermüdet, stand ich in der Küche, richtete einen Kaffeefilter her, holte das Kaffeepulver heraus und schaltete die Maschine ein. Hoppla! In diesem Moment kam mir der Geistesblitz: Das ist noch immer verboten!" Die vergangenen Wochen hat Hofer mit großer Standhaftigkeit bewiesen, dass er auf Kaffee verzichten darf. Die letzte Woche wurde jedoch zur Zerreißprobe. "Jetzt hast du es eh bald geschafft – kann ich mir täglich anhören. Vielleicht liegt es auch an diesen Sprüchen, warum meine Ungeduld und Gereiztheit zunimmt. Zwar türmt sich am Arbeitsplatz noch immer ausgezeichneter Tee,
in Summe kann ich das Wochenende aber kaum mehr erwarten. Erstmals wird sich Ostern wie Weihnachten anfühlen, dank dem schönsten Geschenk der Welt: Kaffee!"
Verena Schaupp, die Sportambitionierte
Anfänglich noch topmotiviert, täglich Sport zu betreiben, sind die vergangenen zwei Wochen für Verena Schaupp nicht so positiv ausgefallen. "Zuerst war ich etwas verkühlt, und dann hat mich die Motivation leider verlassen. Besonders nach langen Arbeitstagen und mit Abendterminen stand Sport immer weiter hinten auf meiner Liste", gibt Schaupp zu. "Ich habe viele neue Sachen in der Fastenzeit ausprobiert: Von Squashen bis Langlaufen über neue Fitnesstrainings. Mir hat das Ganze viel Spaß gemacht, ich habe aber auch gemerkt, wie planungs- und zeitintensiv eine Stunde Sport täglich neben der Arbeit sein kann. Ganz zu schweigen von der Motivation", schmunzelt die Redakteurin. "Ich nehme mir jetzt vor, statt täglich nun ein paar fixe Sporteinheiten in der Woche einzuplanen."
Nina Schemmerl, die Fleischlose
Komplett der tierischen Produkte entsagt hat Nina Schemmerl. Ganz kurz vor dem Fastenende wurden ihr jetzt zwei – wohl bemerkt besondere Tage – zum Verhängnis. "Kurz vor dem Ende hab ich mit dem Fasten gebrochen und mir am Freitag und Samstag so ziemlich alles erlaubt, auf was ich bislang verzichtet habe. Aber ich habe auch eine gute Ausrede, denn ich habe am Wochenende meinen Geburtstag gefeiert. Und gerade zu meinem Dreißiger konnte ich zu einer Topfentorte schlecht Nein sagen", gibt das Geburtstagskind zu. "Die letzten Tage ziehe ich aber noch durch, versprochen."
Wenn das mal nicht eine Ausnahme Wert war. In diesem Sinne: Alles Gute noch einmal, liebe Nina und bald ist es geschafft!
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