Trotz herausfordernder Situation
Hospizteam Fürstenfeld will nach vorne blicken
Seit gut einem Jahr sind Begleitungen von schwerstkranken Patienten und Sterbenden in Altenheimen und Palliativstationen durch das Hospizteam nicht möglich. Die Mitarbeiter des Hospizteams Fürstenfeld hoffen nach der Durchimpfung in den Heimen auf Grünes Licht.
FÜRSTENFELD. "Es erfüllt uns mit großer Traurigkeit, dass unsere ehrenamtliche Arbeit auf der Palliativstation des LKH Fürstenfeld und in den Pflegeheimen momentan nicht möglich ist", bedauert Gertrud Kurz, Teamleiterin des Hospizteams Fürstenfeld. Zwar sei die Begleitung von schwerkranken und sterbenden Personen im privaten Bereich und mittels mobilen Palliativteam möglich, im Krankenhaus und in Pflegeheimen allerdings nicht - und das seit knapp einem Jahr. Die Situation sei für alle mühsam und zehre an den Kräften. Gerade in ihren schwersten Stunden wäre es für Betroffene wichtig eine Begleitung zu bekommen. Man hoffe, sobald die Durchimpfung in den Alten- und Pflegeheimen abgeschlossen sei, die Arbeit wieder aufnehmen zu können.
"Warten auf grünes Licht..."
"Aktuell warten wir also auf grünes Licht der Heimleitungen und Spitäler. Wichtig wäre für uns aber neben dem 'Wann' auch die Frage, in welcher Form die Begleitungen in den Heimen dann wieder möglich wären", erklärt Kurz. Eine Beratung bedürfe Zeit. "Wenn wir maximal für 15 Minuten zu den Patienten können, ist das einfach zu kurz um mit ihnen intensiv ins Gespräch zu kommen", so Kurz, die Angehörige einlädt, die das Bedürfnis auf ein Gespräch haben, sich mit dem Hospizteam Fürstenfeld in Verbindung zu setzen (Tel.: 0664 25 37 350).
Teamleitung per Briefwahl bestätigt
Auch Gruppentreffen der Team-Mitarbeiter sind aktuell nicht möglich. Erstmals fand darum die Wahl zur neuen Teamleitung per Briefwahl statt. 30 von 31 Ehrenamtlichen haben an der Briefwahl teilgenommen. 29 Stimmen gingen dabei an Gertrud Kurz als Teamleitung, 27 Stimmen an Elisabeth Rath als Teamleiter-Vertretung und 28 Stimmen an Elfriede Janisch als Kassier. Somit wurde die ehemalige Teamleitung erneut bestätigt. Sofern es die coronabedingte Situation zulässt, wolle man als Hospizteam wieder mit aller Kraft tätig werden, betonte Gertrud Kurz und bedankte sich für das erneut in sie gesetzte Vertrauen.
Hospizkaffee soll bald wieder stattfinden
Trotz der schwierigen Situation wolle man nicht den Kopf in den Sand stecken und nach vorne blicken. Für 2021 sei bereits einiges geplant. "Voriges Jahr hätten wir ja unser 20 Jahr-Jubiläum gefeiert. Leider konnten Feierlichkeiten letztes Jahr nicht stattfinden. Die Verschiebung auf das Frühjahr 2021 ist auch noch sehr fraglich, aber sollte es doch möglich sein, werden wir den Termin zeitgerecht bekanntgeben", hofft Kurz auf eine Ausrichtung.
Auch das stets gut besuchte "Hospizkaffee" in den Räumlichkeiten der Tagesbetreuung des Augustinerhofes Fürstenfeld wolle man, ehest möglich, wieder öffnen.
Hospizausbildung für Herbst 2021 geplant
Um neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu bekommen sei für Herbst 2021 in Kooperation mit dem Team Hartberg und Pischelsdorf eine weitere Hospizausbildung geplant. "Für diese Ausbildung möchten wir auch besonders Männer ansprechen", erklärt Kurz, dass es derzeit nur ein männliches Mitglied im Hospizteam Fürstenfeld gäbe. Die Termine und die Referenten stehen jedenfalls bereits fest.
Nähere Informationen können bei der Teamleitung Gertrud Kurz (0664 25 37 350 oder gertrud.kurz@aon.at) erfragt werden.
Das könnte Sie auch interessieren: Fürstenfelder Rotarier helfen beim Wiederaufbau in Kroatien
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.