Frauen- und Mädchenberatung Hartberg
Round Table gegen Gewalt an Frauen

Im Rahmen der 16 Tage gegen Gewalt trafen sich Vertreterinnen des Gewaltschutzzentrums, der Frauen- und Mädchenberatungsstelle Hartberg sowie ein Vertreter der Hartberger Polizei zusammen mit Hartbergs Bürgermeister Marcus Martschitsch zum Round Table unter dem Motto "tu etwas, bevor es passiert".  | Foto: Olga Seus
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  • Im Rahmen der 16 Tage gegen Gewalt trafen sich Vertreterinnen des Gewaltschutzzentrums, der Frauen- und Mädchenberatungsstelle Hartberg sowie ein Vertreter der Hartberger Polizei zusammen mit Hartbergs Bürgermeister Marcus Martschitsch zum Round Table unter dem Motto "tu etwas, bevor es passiert".
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Als Auftakt zu den 16 Aktionstagen „Gegen Gewalt gegen Frauen“ fand in den Räumlichkeiten der Frauen- und Mädchenberatung (=FMB) Hartberg ein Roundtable zum Thema statt. Geladen waren Marion Egger vom Gewaltschutzzentrum, Arthur Hirschenberger mit einer Kollegin von der Polizei sowie Vertreterinnen der FMB.

HARTBERG.Vor knapp 20 Gästen gab Egger hat grundlegende Informationen zum Thema häusliche Gewalt . Sie betonte: „Unser grundlegendes Anliegen im Gewaltschutzzentrum ist, dass Menschen selbstbestimmt und sicher leben können“. Dazu führte sie aus, dass Menschen immer Entscheidungen treffen können, jedoch müssten sie manches Mal erst dazu ermächtigt werden.

Öffentlich auf die Gefahr von Gewalt afmerksam machen will auch das "Ankreiden" im öffentlichen Raum.  | Foto: Olga Seus
  • Öffentlich auf die Gefahr von Gewalt afmerksam machen will auch das "Ankreiden" im öffentlichen Raum.
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Es gebe etliche Stufen von Gewalt, hier sei es wichtig, sich schützen zu können, bevor es zu massiven Gewaltausbrüchen komme. Diese müssten allerdings nicht immer körperlich sein, auch strukturell, ökonomisch, psychisch oder sexuell motivierte Gewalt sei genauso Gewalt.

Mut, Hilfe in Anspruch zu nehmen

Die Polizeivertreter ergänzten dies mit ihren Erfahrungen und Perspektiven aus der praktischen Arbeit heraus. Im Zuge dessen forderte Arthur Hirschenberger dazu auf, sich rechtzeitig an die Polizei zu wenden. „Wir versuchen immer, die Opfer einfühlsam und verständnisvoll zu behandeln, ihre Geschichte anzuhören und eine Vertrauensbasis zu schaffen. Damit die jeweiligen Opfer wissen, es wird zu ihnen gehalten und ihnen zugehört. Unser Handeln richtet sich so nach den Bedürfnissen der meist weiblichen Opfer.“ Zu etwa 80% rufen übrigens die Opfer selbst die Polizei an, ansonsten aufmerksame Beobachter aus dem Umfeld.

16 Tage wird die Fahne hängen, um öffentlich auf das Thema "Gewalt gegen Frauen " aufmerksam zu machen.  | Foto: FMB Hartberg
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Hirschberger rief dazu auf, auch als Opfer „den Mut zu finden, Hilfe in Anspruch zu nehmen“. Der ebenfalls anwesende Bürgermeister Hartbergs, Marcus Martschitsch betonte die Wichtigkeit des Themas und lobte die gute Zusammenarbeit der regionalen Anlaufstellen:  „Wir haben hier vor Ort wirklich gute Einrichtungen und engagierte Gesetzeshüter, die sich gemeinsam bemühen“. Im Anschluss gab es noch die Möglichkeit Fragen aus dem Publikum zu beantworten bzw. vertiefende Gespräche beim Buffett zu führen.

Mehr zum Thema:

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