Hartberg-Fürstenfeld und Weiz
Wirtschaftskammer fordert Bahnausbau in der Oststeiermark (+ Video)

Noch ist der Zug nicht abgefahren: Damit die Bahnstrecke in Hartberg-Fürstenfeld erhalten bleibt und für Pendler attraktiver wird, hat die Wirtschaft eine Resolution zum Bahnausbau in der Oststeiermark verfasst.
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Um die Anbindung zu verbessern und die heimische Wirtschaft zu stärken, machen sich die Regionalstellen der Wirtschaftskammer Hartbergs-Fürstenfeld und Weiz für den Erhalt und Ausbau der Bahnverbindungen in der Oststeiermark stark. Die Resolution soll am 4. November im Wirtschaftsparlament eingebracht werden.

HARTBERG-FÜRSTENFELD. "Die Westachse in Österreich blüht, diese Chancen sehe ich auch für den Südosten Österreichs, vorausgesetzt wir schaffen den Bahnausbau in der Oststeiermark und die Anbindung an Werndorf und die sogenannten Koralmbahn, sonst wird der Zug für uns abfahren", so bringt es Bernhard Stranzl, WK-Regionalstellenobmann-Stellvertreter von Weiz auf den Punkt. Aktuell seien die Bahnverbindungen nach Wien und Graz sowohl für den Personen- als auch Güterverkehr wenig attraktiv.

20.000 pendeln in und aus der Oststeiermark

Dabei biete die Oststeiermark großes Potential: Mit fast 90.000 Beschäftigten in 7.500 Arbeitgeberbetrieben, bilden die Bezirke Hartberg-Fürstenfeld, Weiz und die Südoststeiermark die zweitgrößte Region der Steiermark. Diese Ausgangspunkte führen zu einer hohen Arbeitsmarktdynamik, die sich gerade in den Pendlerzahlen widerspiegelt. So pendeln allein in den Großraum Graz täglich 15.000 Mitarbeiter aus, über 5.000 Mitarbeiter kommen von Graz/Graz-Umgebung in die Oststeiermark. Der überwiegende Anteil dieser Personen fährt derzeit aber noch mit dem eigenen Privat-Pkw.

Vor kurzem präsentierten Vetreterinnen und Vertreter der Wirtschaftskammer-Regionalstellen Hartberg-Fürstenfeld und Weiz ihre Resolution am Bahnhof Fürstenfeld.
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Erhalt und Ausbau der Bahnverbindung

In Hinblick auf die Befürchtungen, dass die Bahnstrecke Hartberg-Fürstenfeld im Jahr 2025 eingestellt werden könnte, machen sich die beiden Wirtschaftskammer-Regionalstellen Hartberg-Fürstenfeld und Weiz in einer Resolution, die vor kurzem präsentiert wurde, nicht nur für den Erhalt der Bahnverbindung, sondern auch für den Ausbau zwischen Wien - Hartberg - Fürstenfeld - Gleisdorf und Graz stark.
Damit knüpft man an die Resolution der Regionalentwicklung Oststeiermark an, die man vollinhaltlich unterstützt. Unterstützung findet man zudem bei den oststeirischen Unternehmern, 66 Prozent würden den Bahnausbau begrüßen.

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"Es braucht eine modernere und schnellere Anbindung"

Und das nicht ohne Grund:"Die Oststeiermark ist derzeit nur sehr schlecht an die internationalen Hochleistungsstrecken, wie etwa den baltisch-adriatischen Korridor angebunden. Damit der Industriestandort Oststeiermark auch weiterhin eine Zukunft hat und die Bewohner weiterhin wohnsitznahem hochwertige Arbeitsplätze haben, ist ein Ausbau der Bahnstrecke zwischen Hartberg-Fürstenfeld - Gleisdorf und Werndorf mit Anschluss an die sogenannte Koralmbahn und einer direkten Verbindung an die internationalen Seehäfen wie Koper und Triest unumgänglich", stimmt Wirtschaftskammer-Obmann Herbert Spitzer von Hartberg-Fürstenfeld zu. Die Trasse könnte sich am Verlauf der A 2 und S 7 orientieren.

"Wenn wir mit keiner guten Bahnverbindung aufwarten, werden wir am Abstellgleis landen." - Bernhard Stranzl.

Touristisch von großer Bedeutung

Der Bahnausbau sei auch für den Tourismus in der Thermenregion wesentlich. "Mit knapp 1,9 Millionen Nächtigungen gehört diese Region zu den touristisch wichtigsten Destinantionen der Steiermark. Um weiterhin für Gäste attraktiv zu bleiben, ist eine Anpassung an modernes und klimaschonendes Fahrverhalten absolut notwendig. Denn diesbezüglich ist die Oststeiermark leider nicht sehr attraktiv", hebt der Wirtschaftsbund-Obmann von Hartberg-Fürstenfeld Christian Sommerbauer hervor und hebt hervor, dass es gelte die Elektrifizierung des Bahnnetzes weiter zu forcieren.

Einbringung in das Wirtschaftsparlament

Um Ressourcen zu nützen, könnten bereits bestehende Strecken, wie jene von Fürstenfeld nach Söchau und weiter nach Fehring ausgebaut werden, schlägt Sommerbauer vor. Am 4. November soll die Resolution im Wirtschaftsparlament eingebracht werden. "Wir fordern die Prüfung von Möglichkeiten und die Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie sowie die Aufnahme der erarbeitenden Bahnstrecke in die Ausbauprogramme der zuständigen Stellen.

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