Fürstenfeld
Biobauern wählten ihren neuen Regionalleiter
Herbert Stern wurde einstimmig zum neuen Regionalleiter der Biobauern der Region Fürstenfeld gewählt.
HOCHENEGG/ILZ. Der Trend zur Biologischen Landwirtschaft hat in den vergangenen Jahren enorm zugenommen. Aktuell bewirtschaften 310 Betriebe im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld knapp 5.000 Hektar landwirtschaftliche Nutz- und geschützte Anbauflächen nach EU-Bio-Richtlinien. Den Großteil davon macht Ackerland mit mehr als 2.800 Hektar aus, gefolgt von Grünland (1.800 Hektar), Spezialkulturen, wie Äpfel (88 ha) und Wein (4,5 ha). Noch gering ist der Bio-Anteil bei der Fleischproduktion und in Zuchtbetrieben. "Biologische Landwirtschaft ist keine Modeerscheinung und kein 'Top Up' sondern eine nachhaltige Maßnahme, die aus einer großen Überzeugung heraus resultiert. Doch die größte Überzeugung nützt wenig, wenn die Förderungen fehlen. Denn es muss auch eine Wirtschaftlichkeit geben", betonte Josef Renner, Geschäftsführer von Bio Ernte Steiermark, bei der Regionalversammlung der Biobauern aus dem Raum Fürstenfeld, die vor kurzem im Rüsthaus Hochenegg bei Ilz stattgefunden hat.
Herbert Stern folgt Martin Hamker nach
Dabei verwies er auf die geplante EU-Agrarpolitik (GAP), die von der österreichischen Bundesregierung in bereits in wenigen Wochen beschlossen werden soll. Biobauern fürchten dadurch eine Abwertung der Bioprodukte und Kürzung staatlicher Förderungen. "Und das obwohl sich landwirtschaftliche Bioprodukte weiterhin großer Beliebtheit erfreuen", so Renner. Um für Biobauern Ansprechpartner in der Region zu bieten, unterstützen sogenannte Regionalleiter ihre Kollegen vor Ort. Zum ersten Mal stellte sich Herbert Stern dieser Aufgabe und wurde einstimmig zum neuen Regionalleiter bestimmt. Er ist somit Ansprechpartner in Sachen Bio im Raum Fürstenfeld. Sein Vorgänger Martin Hamker ist gemeinsam mit Stern neuer Delegierter der Fürstenfelder Biobauern. "Regionalleiter leisten wichtige Arbeit in den Regionen. Sie sind ein essentielles Glied zwischen Region und Bio-Verband", betonte Renner.
Ehrung langjähriger Mitglieder
Im Rahmen der Versammlung wurden auch langjährige Mitglieder von Bio Ernte Steiermark mit einer Jubiläumstafel gewürdigt. Unter ihnen Alois Seifried aus Hofing bei Hochenegg, er wurde für 40 Jahre Treue zum Bio-Landbau geehrt. „Betriebe die sich schon Jahrzehnte für die Bio-Landwirtschaft einsetzen, gehören einfach vor den Vorhang geholt.“, betont Thomas Gschier, Obmann von Bio Ernte Steiermark, stolz. Neu im Bund der Bio Ernte Steiermark-Betriebe ist die Familie Kober und Kerstin Radl, die als Antrittsgeschenk ihre Hoftafel für den Betrieb verliehen bekamen.
Geehrte Biobetriebe:
- 20 Jahre: Rolf Scheucher, Oberfeistritz
- 25 Jahre: Familie Rauscher, Fürstenfeld; Karl Holig, Bad Blumau
- 30 Jahre: Familie Freißmuth, Neudau; Robert Luckesch, Fehring
- 40 Jahre: Alois Seifried, Hofing/Hochenegg
Zu Bio Ernte Steiermark
Bio Ernte Steiermark ist die Landesorganisation innerhalb des Verbandes BIO AUSTRIA. Mehr als 2.200 steirische Landwirte wirtschaften nach strengen Bio-Richtlinien von BIO AUSTRIA hinsichtlich Produktion und Kontrolle und fühlen sich sowohl der Natur als auch den Mitmenschen verpflichtet. Sie übernehmen Verantwortung gegenüber den Tieren und ihrer Würde. Oberstes Ziel ist der Erhalt der Lebensgrundlagen für alle.
Fürstenfelder Biofest am 25. September
Am kommenden Samstag, 25. September findet übrigens am Fürstenfelder Hauptplatz das bekannte Biofest statt. Dort werden sich wieder unterschiedliche Bio-Betriebe aus der Region und darüber hinaus präsentieren.
Alles bio, regional, fit und vital: Alle Infos zum Fürstenfelder Biofest am 25. September
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