Betreute Wohnmöglichkeiten für Frauen
DOWAS bekommt neue Räumlichkeiten

Besichtigung der neuen Räumlichkeiten in der Mößlgasse mit LRin Gabriele Fischer, Karin Bröckl (Mitarbeiterin der Sozialpädagogischen Wohngemeinschaft) und Julia Schratz (Geschäftsführerin von DOWAS für Frauen) | Foto: Land Tirol/Reichkendler
  • Besichtigung der neuen Räumlichkeiten in der Mößlgasse mit LRin Gabriele Fischer, Karin Bröckl (Mitarbeiterin der Sozialpädagogischen Wohngemeinschaft) und Julia Schratz (Geschäftsführerin von DOWAS für Frauen)
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Tatsache ist: Aufgrund eines geringeren Einkommens, Erwerbsunterbrechungen und unbezahlter Haus- und Familienarbeit sind Frauen einem erhöhtem Armutsrisiko ausgesetzt. Somit kommt es immer wieder vor, dass Frauen ohne Wohnung enden.

INNSBRUCK. „Vor allem die „verdeckte Wohnungslosigkeit“ tritt als Tabuthema sehr häufig auf: Denn Frauen – und oftmals auch ihre Kinder – leben nach dem Verlust ihrer eigenen vier Wände bei Verwandten, Bekannten sowie in Zweckpartnerschaften. Dies resultiert in ungleichen Machtverhältnissen, die wiederum oftmals von physischer sowie psychischer Gewalt geprägt sind“, erläutert Sozial- und Frauenlandesrätin Gabriele Fischer.

Neue Wohngemeinschaft

„In Innsbruck erfassen wir jährlich bis zu 300 Frauen und 100 wohnungslose Kinder“, berichtet Julia Schratz, Geschäftsführerin des Vereins DOWAS für Frauen. Nachdem die Wohngemeinschaft für wohnungslose Frauen drei Jahrzehnte in der Dr.-Stumpf-Straße angesiedelt war, werden nun neue Räumlichkeiten in eine Lebenshilfe-Immobilie in der Mößlgasse bezogen. „Die sozialpädagogische Wohngemeinschaft ist eine wichtige Form der Unterstützung. Die Betroffenen erhalten individuell abgestimmte Betreuung und gleichzeitig bleibt ihr Bedürfnis nach Privatsphäre, Rückzugsmöglichkeit und Selbstbestimmung gewährleistet“, betont Fischer.

Zwölf Wohnplätze für Frauen und Kinder

„Die Übergangswohnplätze für Frauen und Kinder wie jene in unserer sozialpädagogischen Wohngemeinschaft stellen ein zentrales Angebot dar, damit Frauen aus prekären Lebensverhältnissen herauskommen können“, berichtet Julia Schratz beim Lokalaugenschein mit LRin Fischer. Die Wohngemeinschaft verfügt über zwölf Wohnplätze für Frauen und Kinder. „Durchschnittlich verbringen die betroffenen Frauen rund sechseinhalb Monate bei uns, bis sie sich ausreichend stabilisiert haben, um dann in eigene vier Wände ziehen zu können“, erläutert Schratz. Betreut werden die Frauen und ihre Kinder von Sozialarbeiterinnen, psychsosozialen Mitarbeiterinnen sowie pädagogischen Fachkräften und Nachtdienst-Mitarbeiterinnen.

Erhöhte Wohnqualität

„Ich danke den dort tätigen Mitarbeiterinnen für ihr Engagement und wünsche ihnen einen guten Start in den neuen Räumlichkeiten“, betont LRin Fischer. „Der Umzug an den neuen Standort bedeutet eine Steigerung der Wohnqualität für die Frauen und Kinder, die wir betreuen. Es gibt entsprechend dem zeitgemäßem Standard viele Zimmer mit eigenem Badezimmer“, berichtet Julia Schratz abschließend.

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