Berührende G'schichten
Gutes Leben für Menschen mit kognitiven Behinderungen

Bewohner/innen Haus des Lächelns mit Betreuer/innen. Tünde Löchli vorne dritte von links | Foto: Lamprecht
  • Bewohner/innen Haus des Lächelns mit Betreuer/innen. Tünde Löchli vorne dritte von links
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INNSBRUCK. Letzte Woche fand der Vortrag von der ehemaligen Caritas-Direktorin in Satu Mare und Mitinitiatorin der Initiative Noe Partium, Frau Tünde Löchli im Haus der Begegnung statt.

Zunächst erzählte Frau Löchli von Unterschieden für Menschen mit Behinderungen zwischen Österreich und Rumänien. Sie sah diese vor allem in Mentalitätsunterschieden, in mangelnder Unterstützung für Menschen mit Behinderungen und deren Familien und fehlenden Einrichtungen. Wie leben Menschen mit Behinderungen in Rumänien? Vor welchen Herausforderungen stehen ihre Familien? Davon und von der Initiative Noe Partium, die mit dem „Haus des Lächeln“ eine Tagesbetreuung und dem „Haus des Lichtes“ ein Wohnhaus für Menschen mit kognitiven Behinderungen aufbaut und führt, erzählte die Referentin. Menschen, die hier aufgenommen werden, sind eingebettet in eine bergende Gemeinschaft und zugleich selbstbestimmtem Leben. Der Verein Noah unterstützt dieses Projekt finanziell und ideell.

„Familien könnten vielfach die Behinderung ihres Kindes nicht akzeptieren, seien mit der Situation überfordert und alleingelassen. Die Folgen sind oft Alkoholismus.“

Ein Tropfen auf dem heißen Stein

Durch die Initiative von Noe Partium in Rumänien, die 2017 mit dem Haus des Lächelns eine Tagesbetreuung eröffnete, finden zwölf Menschen mit Behinderungen professionelle Förderung durch Unterricht und Beschäftigung durch kreative Tätigkeiten. Berührend waren die Erzählungen vom Schicksal der einzelner Menschen. Eine Frau lebt bei ihrer alkoholkranken Großmutter in einem Haus ohne Wasser und Heizung, eine andere wurde von ihrer Mutter als Baby im Krankenhaus zurück gelassen. Im Haus des Lächelns werden Fertigkeiten, wie Sticken erlernt, wird auf Bewegung und gesunde Ernährung geachtet und vor allem werden Freundschaften geknüpft und soziale Isolation überwunden.

Traum wird wahr

Derzeit steht ein großer Traum, ein Wohnhaus für Menschen mit Behinderungen, kurz davor, verwirklicht zu werden. Der Bau hat im Juli dieses Jahres begonnen. Dort finden zehn Menschen ein familiäres Zuhause. Die Baukosten belaufen sich auf ca. € 260.000,00. Für die Fertigstellung fehlen noch rund € 50.000,00. Der Verein Noah, mit Sitz in Innsbruck, unterstützt dieses Projekt finanziell und ideell. Pat*innen, die monatlich einen Betrag spenden, helfen den täglichen Betrieb wie Gehälter, Essen und Heizkosten zu finanzieren.

"Wir möchten ein solidarisches Netzwerk aufbauen, damit Menschen mit Behinderungen in Rumänien dauerhaft ein familiäres Zuhause haben"

, so Gottfried Lamprecht, Obmann vom Verein Noah. Das Spendenkonto vom Verein Noah bei der Raiffeisenbank Völs: AT71 3626 0000 0074 6909. Infos unter www.verein-noah.at

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