Bombenfund in Innsbruck
Die Fliegerbombe konnte entschärft werden, Verordnung ist aufgehoben

Bei Bauarbeiten wurde das Kriegsrelikt gefunden. | Foto: zeitungsfoto.at
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INNSBRUCK. Nach dem Fund einer Fliegerbombe am Innsbrucker Südring ist dieser für den gesamten Verkehr in beide Richtungen gesperrt. Wie lange die Sperre dauert ist derzeit unklar, Umleitungen wurden eingerichtet. Rotes Kreuz für Evakuierungen vorbereitet. Betreten des Gebiets im Umkreis von 400 Metern untersagt.

Update 20:35 – Fliegerbombe ist entschärft

Wie die Polizei soeben mitteilte, konnte die Fliegerbombe um 20:11 entschärft und verladen werden. Somit ist die Verordnung (siehe Update 19:15) aufgehoben. Die evakuierten Personen können wieder in ihre Häuser zurückkehren.

Die Bilanz der Evakuierung und Entschärfung der Fliegerbombe

Update 19:15  – Fliegerbombe in Innsbruck

Nach aktueller Einschätzung des fachkundigen Organs handelt es sich bei dem Fund auf der Baustelle Kreuzung Südbahnstraße/ Olympiastraße (Südring) um eine zündfähige Fliegerbombe. Laut § 42 Abs. 5a Waffengesetz entsprechend der Gefährdungseinschätzung wurde eine entsprechende Verordnung wie folgt festgelegt:

  • Im Radius von 0- 200 Meter um die Fundstelle

Alle in diesem Umkreis befindlichen und nicht an der Sicherung oder Vernichtung eingesetzten Personen haben diesen Bereich sofort zu verlassen und wird das Betreten dieses Bereiches ab sofort untersagt. Der Aufenthalt innerhalb dieser Zone ist auch innerhalb von Gebäuden nicht gestattet.

Umkreis von 0 bis 200 Meter | Foto: Polizei Tirol
  • Im Radius ab 200 bis 400 Meter um die Fundstelle

Der Aufenthalt in dieser Zone ist ausschließlich innerhalb von geschlossenen Gebäuden erlaubt. Der Aufenthalt außerhalb von diesen Gebäuden durch Personen, die nicht an der Sicherung oder Vernichtung eingesetzt sind sowie der gesamte Fahrzeugverkehr, ausgenommen der Verkehr beteiligter Einsatzfahrzeuge, sind untersagt.

Umkreis 200 bis 400 Meter | Foto: Polizei Tirol

Die Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes sind ermächtigt, jedermann aus den Gefahrenbereichen zu weisen. Zu diesem Zwecke dürfen sie Grundstücke und Räume betreten. § 50 Sicherheitspolizeigesetz idgF. gilt.
Ein Zuwiderhandeln gegen diese Verordnung stellt eine Verwaltungsübertretung gem. § 51 Abs. 1 Z. 11 Waffengesetz idgF. dar und kann mit bis zu EUR 3600,-- oder einer Freiheitsstrafe von bis zu 6 Wochen bestraft werden. Der Versuch ist strafbar.
Diese Verordnung tritt unmittelbar mit ihrer Kundmachung in Kraft und endet nach Beseitigung der Gefahr.

Die Polizeibehörden rufen dazu auf, dass sich Personen im Sperrbereich (200 bis 400 Meter) in den Gebäuden aufhalten und sich von den Fenstern fern halten sollen.

Die Verordnung im Wortlaut

Entminungsdienst im Einsatz

Nachdem man bei Grabungsarbeiten auf einer Baustelle im Bereich der Kreuzung Olympiastraße/Südbahnstraße in Innsbruck ein Kriegsrelikt fand, musste der angrenzende Bereich großräumig abgesperrt werden. Gegen 13.30 Uhr wurde die mutmaßliche Bombe entdeckt. Die angrenzenden Gebäude mussten evakuiert werden, Anrainer wurden verständigt. Der Entminungsdienst ist laut Polizei bereits alarmiert. Der Südring für den gesamten Verkehr in beide Richtungen gesperrt, diverse Umleitungen wurden eingerichtet. Der Entminungsdienst ist zwischenzeitlich vor Ort eingetroffen. Nach derzeitigen Erkenntnissen handelt es sich bei dem Kriegsrelikt um eine Fliegerbombe. Aufgrund ihres Gewichts muss der zunächst bestehende Sperrkreis von 100 Metern auf 400 Meter erweitert werden. Es wird noch mit längeren Verkehrsbehinderungen in diesem Bereich zu rechnen sein.

Der Südring wurde gesperrt, diverse Umleitungen wurden eingerichtet. | Foto: zeitungsfoto.at
  • Der Südring wurde gesperrt, diverse Umleitungen wurden eingerichtet.
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Vorbereitung auf Evakuierungen

Um für Personen, die im Zuge des Räumungseinsatzes evakuiert werden müssten, eine temporäre Versorgung gewährleisten zu können, hat das Rote Kreuz Innsbruck Räumlichkeiten der Olympiaworld Innsbruck zur Betreuung adaptiert und entsprechende Einsatzkräfte alarmiert. „Wir sind vorbereitet: Das Rote Kreuz Innsbruck kann zur Zeit auf sechs zusätzliche Rettungswägen, einen weiteren Notarztwagen, 45 Sanitäterinnen und Sanitätern, zwei Notärzte, einen Leitenden Notarzt sowie auf Technik- und Versorgungspersonal zurückgreifen. Auch wurden drei Dolmetscher alarmiert, um im Falle die Kommunikation mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des nahen Flüchtlingsheims zu erleichtern. Es wurde in der Olympiaworld Innsbruck alles für eine mögliche Evakuierung der Bevölkerung im Gefahrenbereich vorbereitet“, erklärt Bezirksrettungskommandant Christian Schneider.

In der Olympiaworld wurde alles für eine mögliche Evakuierung aufgebaut.
 
 | Foto: RKI
  • In der Olympiaworld wurde alles für eine mögliche Evakuierung aufgebaut.

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