Eine NHT-Ära geht zu Ende
NHT peilt neuen Übergaberekord in 2024 an

Die NHT Geschäftsführer Markus Pollo und Hannes Gschwentner ziehen Bilanz. | Foto: NHT
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2023 konnten 258 Wohnungen von der Neuen Heimat Tirol (NH) fertiggestellt und übergeben werden. Aktuell befinden sich 1.122 Wohneinheiten in Bau. Markus Pollo und der scheidende Geschäftsführer Hannes Gschwentner eine positive Bilanz. In Sachen Energiepreise konnte die NHT einen neuen, günstigeren Vertrag mit der TIGAS aushandeln.

INNSBRUCK. Seit dem Amtsantritt von Hannes Geschwentner im Jahr 2013 konnte das jährliche Bauvolumen um 37 Prozent gesteigert und damit die Markstellung als größter gemeinnütziger Bauträger in Westösterreich abgesichert werden. Über 5.000 Wohnungen wurden in den letzten elf Jahren übergeben, 1.122 Wohnungen befinden sich in Bau. Mit den Modernisierungsprojekten der alten Südtiroler Siedlungen wurde eine Initiative gestartet, die weit über die Ära Gschwentner hinausreicht. „Allein diese Großprojekte sehen in den nächsten Jahren Investitionen von knapp einer Milliarde Euro vor“, so der technische Geschäftsführer: „Darüber hinaus besitzt die NHT Grundstücke im Wert von 27 Mio. Euro, die in den kommenden Jahren baureif gemacht werden können.“ Derzeit ist die NHT in 119 Tiroler Gemeinden aktiv, 47 Gemeinden konnten seit 2013 dazu gewonnen werden. Die NHT verwaltet rund 20.000 Wohnungen mit 44.000 Bewohnerinnen und Bewohnern.

Hannes Gschwentner hat "seit 2013 den Turbo der NHT gezündet". | Foto: BezirksBlätter
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Erschwerte Rahmenbedingungen

Eine besondere Herausforderung im heurigen Jahr war weiterhin die Teuerung: „Wir mussten unsere Projekte zwei- bis dreimal adaptieren, um innerhalb der Kosten zu bleiben. Zusätzlich haben wir 26 Mio. Mio. Euro an Rücklagen aufgelöst, um Kostenexplosionen bei den Baukosten bzw. auch den Mieten abzufedern“, berichtet der kaufmännische Geschäftsführer Markus Pollo. "Der Druck für die gemeinnützigen Wohnbauträger hat sich verstärkt. Raubrittermentalität am freien Markt und die Thematik Betongold haben die Grundstückspreise explodieren und die Baukosten enorm ansteigen lassen", ergänzt Gschwentner. Die Situation scheint sich jedoch wieder etwas zu entspannen.  

Kommunalprojekte

"Als erster Bauträger haben wir auch damit begonnen, größere Kommunalprojekte umzusetzen“, blickt Gschwentner auf seine Tätigkeit. Das erste Projekt in seiner Verantwortung als technischer Geschäftsführer war das Wohn und Pflegeheim im O-Dorf mit 118 Pflegebetten, das 2015 fertig gestellt wurde. Mittlerweile stehen ähnliche Einrichtungen im ganzen Land, vom 80-Betten-Sozialzentrum in Mayrhofen (2017) bis zum Blaulichtzentrum in Schönwies (2023) sowie Kindergärten in Innsbruck (2017), Axams (2017), Volders (2020) und Jenbach (2023).

Herausforderungen

2024 sind 25 Baustarts und 669 Übergaben geplant. Als Herausforderungen werden die Themen Bodenversiegelung und Bauhöhe gesehen. "Rund 30 NHT-Projekte werden auf bereits versiegelter Grundfläche umgesetzt. So sind bei den 17 in Tirol bestehenden Neugestaltungen der Südtirol Siedlungen nur mehr zwei, in Lienz und Hall, offen", informiert Gschwentner. Pollo verweist auf die Grundsatzdebatte der Bauhöhe hin. "Unter Berücksichtigung des Ortsbildes wird das Thema Bauhöhe in Zukunft eine große Rolle spielen. So können wir bei der Neugestaltung der Südtirol Siedlungen zwei Stockwerke mehr errichten."

Rückblick auf die Amtszeit von Hannes Gschwentner | Foto: BezirksBlätter
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Energiepreise

Positive Nachrichten gibt es zum Jahresende bei den Heizkosten. „Wir konnten kürzlich die Verhandlungen mit der TIGAS abschließen und wesentliche Kostenersparnisse für unsere Mieterinnen und Mieter im neuen Jahr erreichen“, so Markus Pollo weiter. Nach Auslaufen des alten Vertrages hat sich der Preis versechsfacht, jetzt ist eine starke Reduktion gelungen. Unterdessen läuft der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen bei der NHT auf Hochtouren. Die NHT investiert jedes Jahr rund 2,0 Mio. in die Umrüstung der Bestandsimmobilien. Sämtliche Bestandsgebäude, welche nicht dem „reconstructing“ zugeführt werden, wurden bereits thermisch saniert. Dies ermöglicht erst einen breit gefächerten Umstieg auf CO2 neutrale Energieformen für die Heizungen. „Unser Ziel ist, mit unseren zentral beheizten Mietwohnanlagen bis 2030 CO2 neutral zu sein“, erklärt Pollo abschließend.

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