Aprilwetter: So verrückt spielt das Wetter in Österreich

Schnee in Weidenegg im Bezirk Zwettl | Foto: Josef Lackner
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COMMUNITY. Bis Donnerstag am Abend wird es laut einer Aussendung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zeitweise schneien. Am Dienstag in der Früh lagen bereits in Bad Gastein und in Landeck zwei und in Reutte sechs Zentimeter Neuschnee. Auf den Bergen fielen von Montag auf Dienstag am Feuerkogel 20 und am Sonnblick 40 Zentimeter Schnee.

Weiße Pracht auch im Flachland

Auch in Linz, Wien und Bregenz kann es am Mittwoch und am Donnerstag zeitweise schneien. Besonders auf Wiesen kann der Schnee vorübergehend liegen bleiben. Im Hügelland Ost- und Südostösterreichs, wie in der Buckligen Welt und im Raum Hartberg, kann sich zeitweise sogar eine mehrere Zentimeter hohe Schneedecke bilden!
>>Graupel, Schnee, Gewitter: Warum das Wetter (scheinbar) verrückt spielt

Bilder aus der Regionauten-Community

Weil es im April bereits sehr warm war, kommt dieses kalte Wetter überraschend. In ganz Österreich haben Regionauten (Leserreporter) zur Kamera gegriffen, um das Wetter in ihren Heimatbezirken festzuhalten. Wir haben die Bilder von Schnee und Regen in einer Bildergalerie zusammengestellt, die wir laufend ergänzen.
>> Hier geht's zur Bildergalerie!

Vorsicht: Äste können brechen!

Da viele Bäume bereits Blätter tragen, bleibt auf ihnen mehr Schnee liegen. Größere Äste oder ganze Bäume können unter der Last des nassen und daher schweren Schnees brechen. Dadurch sind Behinderungen auf Straßen, Eisenbahnlinien und Stromleitungen möglich, besonders in den Regionen an der Nordseite der Alpen.

Schneematsch auf den Straßen

Auf Passstraßen, wie am Brenner sowie am Semmering und Wechsel, müssen Autofahrer mit Behinderungen durch Schneematsch oder mit einer Schneefahrbahn rechnen. Auch auf der Außenringautobahn im Bereich des Wienerwalds ist vorübergehend Schneematsch möglich, speziell von Mittwoch am Nachmittag bis Donnerstag am Vormittag.

Frost: Pflanzen besonders empfindlich

Da viele Pflanzen heuer bereits ein bis zwei Wochen früher ausgetrieben haben als im einem durchschnittlichen Jahr, sind sie empfindlicher, was Frost angeht. Speziell in der Nacht auf Freitag sinkt die Temperatur nahezu in ganz Österreich unter null Grad Celsius. In schneebedeckten Tälern sind bei klarer Nacht um die minus zehn Grad Celsius möglich, in den Obst- und Weinbauregionen Ost- und Südösterreichs zwischen minus ein und minus sechs Grad Celsius.
>>Ausnahmeregelung: Bauern können Kulturen durch Heizen schützen

Zur Sache: Schnee im April

Ein Wintereinbruch mit Schnee und Frost ist in Österreich in der zweiten Aprilhälfte im langfristigen Vergleich nicht allzu selten, vor allem was das Berg- und Hügelland betrifft, sagt Klimatologe Alexander Orlik von der ZAMG: "Bis etwa zum Jahr 2000 gab es eine Schneedecke und Frost in vielen Tälern statistisch gesehen alle zwei bis fünf Jahre. Ab den 2000er-Jahren haben wir allerdings fast durchwegs sehr milde April-Monate erlebt und derart winterliche Wetterlagen sind kaum noch vorgekommen."

Innsbruck sei in der zweiten Aprilhälfte das letzte Mal 2001 mit Schnee bedeckt gewesen, also vor 16 Jahren. In den Jahrzehnten davor kam das laut Orlik aber durchschnittlich alle fünf Jahre vor. In Wien schneite es in der zweiten Aprilhälfte zuletzt im Jahr 1997. "Damals schneite es vom 15. April weg einige Tage immer wieder und am 20. April 1997 lag auf der Hohen Warte sogar eine fünf Zentimeter hohe Schneedecke", sagt Orlik.

Lesen Sie auch:
* Schnee- und Frostwarnung für Österreich
* #einfachnäherdran mit der Regionauten-Community

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