Schulwegplan
Auch zu Fuß sicher in die Schule kommen in Tillmitsch

Eltern sollten den Schulweg mit ihren Kindern üben und sie auf Gefahren aufmerksam machen. | Foto: AUVA/P. Winkler
3Bilder
  • Eltern sollten den Schulweg mit ihren Kindern üben und sie auf Gefahren aufmerksam machen.
  • Foto: AUVA/P. Winkler
  • hochgeladen von Anja Gaugl

Der Schulweg stellt für viele Kinder eine besondere Herausforderung dar. Insbesondere für Erstklässlerinnen und Erstklässler bedeutet er nicht nur den Schritt in eine neue Welt, sondern auch die erste Konfrontation mit den Anforderungen des Straßenverkehrs. Um die Sicherheit auf dem Schulweg zu erhöhen, hat die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Tillmitsch einen Schulwegplan entwickelt.

TILLMITSCH. Die Volksschule Tillmitsch, im Ortsentrum gelegen, ist für viele Schülerinnen und Schüler ein Ort des Lernens und des Zusammenkommens. Direkt nebenan befindet sich der Kindergarten, was den Schulweg für Geschwisterkinder besonders praktisch gestaltet. Die Schule ist nicht nur über die Dorfstraße fußläufig erreichbar, sondern auch durch mehrere Tempo 30-Zonen, einschließlich des Ortszentrums und des Schulbereichs, gut gesichert. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass der Schulweg für die Kinder sicherer wird.

Trotz dieser Vorkehrungen bewältigt derzeit nur etwa ein Viertel der Kinder den Schulweg zu Fuß. Der Großteil wird mit dem Auto gebracht und abgeholt, was vor allem auf dem Parkplatz der Schule, der mit einer Einbahnregelung versehen ist, zu erhöhtem Verkehrsaufkommen führt.

Sicherer Schulweg

Gemeinsam mit der AUVA, Schule, Polizei, Eltern sowie Verkehrsexpertinnen und Verkehrsexperten vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) hat man in Tillmitsch nun einen Schulwegplan entwickelt.
Dieser Plan gibt Eltern und Kindern Hinweise, welche Wege zur Schule am sichersten sind, wo empfehlenswerte Querungsstellen vorhanden sind und wo besondere Vorsicht geboten ist. Die Basis für diesen Plan bilden die von den Eltern der Volksschule Tillmitsch genannten Problembereiche im Schulumfeld. Diese sollen der Gemeinde auch als Grundlage für die Prüfung von baulichen Verkehrssicherheitsmaßnahmen dienen.

Der Schulwegplan für Tillmitsch zeigt auf, wo besondere Vorsicht auf dem Schulweg geboten ist. | Foto: AUVA
  • Der Schulwegplan für Tillmitsch zeigt auf, wo besondere Vorsicht auf dem Schulweg geboten ist.
  • Foto: AUVA
  • hochgeladen von Patricia Reiterer

Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen zeigt die Unfallstatistik aus dem Jahr 2022: Österreichweit wurden auf dem Schulweg 434 Kinder verletzt und ein Kind getötet. Die von AUVA, Schulen, Polizei, Eltern und KFV-Verkehrsexperten gemeinsam entwickelten Schulwegpläne sollen dazu beitragen, diese Zahlen zu reduzieren und stellen das gesamte Umfeld einer Schule dar. Sie enthalten auch Informationen für Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen.

Markus Lippitsch von der AUVA betont: "Die Schulwegpläne geben Eltern und Kindern die Möglichkeit, den sichersten Schulweg zu üben und so die Gefahren im Straßenverkehr für die schwächsten Verkehrsteilnehmer zu minimieren. Problematische Stellen sollen so lange geübt werden, bis das Kind zuverlässig allein zurechtkommt."

"Besprechen Sie bitte mit IhrenKindern den Schulwegplan und die enthaltenen Sicherheitstipps. Seitens der Gemeinde werden wir uns bemühen die aufgezeigten Problembereiche zu beseitigen und werden uns auch zukünftig bemühen, durch bauliche Verkehrsmaßnahmen die Sicherheit auf unseren Straßen zu erhöhen."
Bürgermeister Walter Novak

Der Schulwegplan für die Volksschule Tillmitsch ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für unsere Kinder und ein Beispiel für gelungene Zusammenarbeit im Dienste der Sicherheit.

Verantwortung jedes Einzelnen

Da der Schulweg eine Sackgasse ist, ist hier vor allem während der Bring- und Abholzeiten besondere Vorsicht geboten. Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, werden daher gebeten, besonders vorsichtig zu fahren und auf die Kinder zu achten, die zu Fuß unterwegs sind. Reversier- und Wendemanöver sollten mit größter Vorsicht durchgeführt werden, um die Sicherheit aller Kinder zu gewährleisten. Denn letztendlich trägt das Verhalten jedes Einzelnen maßgeblich zur Erhöhung der Verkehrssicherheit rund um die Schule bei.

Eltern sollten den Schulweg mit ihren Kindern üben und sie auf Gefahren aufmerksam machen. | Foto: AUVA/P. Winkler
  • Eltern sollten den Schulweg mit ihren Kindern üben und sie auf Gefahren aufmerksam machen.
  • Foto: AUVA/P. Winkler
  • hochgeladen von Anja Gaugl

Die Volksschule Tillmitsch appelliert daher an alle Eltern und Verkehrsteilnehmer, sich verantwortungsbewusst zu verhalten und so dazu beizutragen, dass alle Kinder sicher zur Schule und wieder nach Hause kommen.
[b]

Infos

Mehr Infos und den detaillierten Schulwegplan findet man unter schulwegplan.at. Hier findet man auch Schulwegpläne für die Volksschulen Ehrenhausen, Gabersdorf, Heiligenkreuz/Waasen, Leibnitz-Linden, Wagna und Wildon.

Gut zu wissen

10 Tipps für einen sicher(er)en Schulweg:
  • 1. Frühzeitig losgehen: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind genügend Zeit hat, um zur Schule zu kommen. So kann es den Weg in Ruhe und ohne Hektik zurücklegen.
  • 2. Den sichersten Weg wählen: Wählen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind den sichersten, nicht den kürzesten Schulweg aus. Dieser sollte gut beleuchtet sein und möglichst wenige Straßen überqueren.
  • 3. Verkehrsregeln lernen: Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind die grundlegenden Verkehrsregeln kennt und anwendet, wie das richtige Überqueren einer Straße an Zebrastreifen oder Ampeln.
  • 4. Sichtbarkeit erhöhen: Helle Kleidung oder reflektierende Elemente an Kleidung und Schulranzen erhöhen die Sichtbarkeit Ihres Kindes im Straßenverkehr.
  • 5. Schulweg üben: Gehen Sie den Schulweg mehrmals gemeinsam ab, bis Ihr Kind ihn sicher alleine bewältigen kann.
  • 6. Gefahrenstellen besprechen: Zeigen Sie Ihrem Kind potenzielle Gefahrenstellen auf dem Schulweg und besprechen Sie, wie es diese sicher bewältigen kann.
  • 7. Nicht ablenken lassen: Erklären Sie Ihrem Kind, dass es auf dem Schulweg das Handy in der Tasche lassen und Kopfhörer abnehmen sollte, um den Verkehr besser wahrnehmen zu können.
  • 8. Immer den gleichen Weg nehmen: Ihr Kind sollte immer denselben, abgesprochenen Weg zur Schule nehmen. So können Sie im Notfall besser nachvollziehen, wo es sich befinden könnte.
  • 9. In der Gruppe gehen: Wenn möglich, sollte Ihr Kind den Schulweg gemeinsam mit anderen Kindern zurücklegen. Das erhöht die Sichtbarkeit und Sicherheit.
  • 10. Vertrauensperson festlegen: Besprechen Sie mit Ihrem Kind, an wen es sich wenden kann, wenn es Hilfe benötigt – zum Beispiel an einen Nachbarn, einen Ladenbesitzer oder einen Polizisten.
  • Das könnte dich auch interessieren:

    Neue Jugendlandkarte für die Region Südweststeiermark
    Bildungsangebote des Regionalmanagements in der Steiermark
    Push-Nachrichten auf dein Handy
    MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
    Die Woche als ePaper durchblättern
    Newsletter deines Bezirks abonnieren

    Kommentare

    ?

    Du möchtest kommentieren?

    Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

    Anzeige

    Baureportage E.N.G.E.L. in Arnfels
    Elektro Lang setzt Meilenstein auf dem Weg in die Energieautarkie

    Nach knapp einem Jahr Bauzeit eröffnet Elektro Lang am 27. April den neuen Firmenstandort in Arnfels. Das Energiegebäude Lang - kurz E.N.G.E.L. - setzt einen neuen  Weg in die Energieautarkie. ARNFELS. Erst knapp vor einem Jahr erfolgte inmitten einer Gemeinschaft engagierter Gäste und Pioniere aus der Green-Tech-Branche in Arnfels die feierliche Grundsteinlegung für das neue Energiegebäude von Elektro Lang. Dieser Tag markierte nicht nur einen weiteren historischen Meilenstein in der bewegten...

    • Stmk
    • Leibnitz
    • Patricia Reiterer
    Anzeige
    Die Wallfahrtskirche in St. Veit am Vogau ist ein Wahrzeichen des Ortes und wird gerade saniert.  | Foto: Gemeinde
    7

    Orsreportage
    Wachstum und Begegnung in St. Veit in der Südsteiermark

    Die Marktgemeinde St. Veit in der Südsteiermark wächst und damit geht viel Potential für die Bevölkerung einher. ST. VEIT IN DER SÜDSTEIERMARK. Ein großes Bauprojekt ist die Erweiterung des Bauhofes in St. Veit und der zweiten Kinderkrippengruppe, die im Herbst eröffnet wird. "Es ist wichtig, ressourcenschonend zu arbeiten und achten darauf, dass keine zusätzliche Fläche verbaut wird. Für den Bau der Kinderkrippengruppe nutzen wir dafür die Synergien, um keine weiteren Flächen zu versiegeln",...

    • Stmk
    • Leibnitz
    • Kerstin Reinprecht
    Petra und Michael Watz haben in Heimschuh direkt am Firmenstandort eine kleine Wohlfühloase zum Energieladen geschaffen. | Foto: Tanja Adam
    26

    24 Stunden Selbstbedienung
    Neuer "Drive in" bei Holzbau Watz in Heimschuh

    Der neue "Drive in" bei Holzbau Watz in Heimschuh vereint Funktionalität und Flexibilität mit Gemütlichkeit. HEIMSCHUH. Die Firma Holzbau Watz in Heimschuh ist seit jeher offen, wenn es um die Umsetzung individueller Kundenwünsche geht. Mit der Errichtung eines neuen "Drive in"-Standortes direkt beim Firmensitz in Heimschuh an der Sulmtalstraße 4 wurde von der Unternehmerfamilie eine persönliche Idee umgesetzt, die in der Coronazeit entstand, als niemand außer Haus gehen und man sich nicht...

    • Stmk
    • Leibnitz
    • Waltraud Fischer

    Du möchtest selbst beitragen?

    Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.