Fachtagung
"Frühe" und kostenlose Hilfe für Familien im Bezirk Leibnitz

Groß war der Andrang beim Symposium für Frühe Hilfen in Leibnitz.  | Foto: Lebenshilfe Soziale Dienste Leibnitz
8Bilder
  • Groß war der Andrang beim Symposium für Frühe Hilfen in Leibnitz.
  • Foto: Lebenshilfe Soziale Dienste Leibnitz
  • hochgeladen von Carina Eggenreich

Das fünfjährige Jubiläum der Sozialen Dienste Leibnitz, sowie deren enge Kooperation mit der Bezirkshauptmannschaft wurden Anfang November mit einer zweitägigen Fachtagung auf Schloss Seggau gefeiert.

LEIBNITZ. Familien stehen oftmals vor großen Belastungen. Fehlende Kindergartenplätze, komplizierte Behördengänge oder psychische Erkrankungen lassen Eltern häufig an ihre Grenzen stoßen. Um diese und ähnliche Probleme abzufangen und Lösungen zu finden, setzt die Lebenshilfe Soziale Dienste Leibnitz schon in der Schwangerschaft an und bietet Familien begleitende Hilfe und Unterstützung.

Foto: Lebenshilfe Soziale Dienste Leibnitz

Hilfe und Unterstützung

Im Auftrag der Österreichischen Gesundheitskasse und in enger Zusammenarbeit mit der Bezirkshauptmannschaft wurde das Projekt „Frühe Hilfen“ im Bezirk Leibnitz vor nunmehr fünf Jahren ins Leben gerufen. „Unsere Zielgruppe sind junge Familien“, erklärt Gerlinde Landauf-Stöger, fachliche Leiterin der „Frühen Hilfen Leibnitz und Südoststeiermark“. Im Rahmen dieses Gesundheitsförderungsprojektes betreuen Landauf-Stöger und ihre Kolleginnen und Kollegen derzeit rund 60 Familien – und zwar vom ersten Tag der Schwangerschaft an.

Vernetzung

Grundvoraussetzung für eine kompetente Unterstützung ist eine enge Vernetzung mit Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen. Deshalb arbeiten die „Frühen Hilfen“ interdisziplinär mit Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, Psychologinnen und Psychologen und medizinisch-therapeutischem Fachpersonal des Bezirkes zusammen.

Gerlinde Landauf-Stöger und ihr Team betreuen schwangere Frauen vom ersten Tag an. | Foto: Lebenshilfe Soziale Dienste Leibnitz
  • Gerlinde Landauf-Stöger und ihr Team betreuen schwangere Frauen vom ersten Tag an.
  • Foto: Lebenshilfe Soziale Dienste Leibnitz
  • hochgeladen von Carina Eggenreich

Vielfältiger Aufgabenbereich

„Die „Frühen Hilfen“ unterstützen bei Fragen in Schwangerschaft ebenso, wie in den herausfordernden ersten Monaten nach der Geburt“, erklärt Landauf-Stöger. Egal ob psychische Probleme, fehlende Kinderkrippenplätze, oder ganz einfach Überforderung im Alltag – die „Frühen Hilfen“ sind erste Anlaufstelle für junge Familien, welche mit diesen oder ähnlichen Situationen zu kämpfen haben. Die „Frühen Hilfen“ arbeiten niederschwellig und kostenlos. Es braucht keinen Antrag und keinen Bescheid, um das Angebot in Anspruch zu nehmen. „Bei uns kann man einfach unkompliziert anrufen“, so Landauf-Stöger. Und die Nachfrage ist groß.

Geht es nach Martin Ofner, so brauchen wir einen Paradigmenwechsel in der Kinder- und Jugendbetreuung. | Foto: Lebenshilfe Soziale Dienste Leibnitz
  • Geht es nach Martin Ofner, so brauchen wir einen Paradigmenwechsel in der Kinder- und Jugendbetreuung.
  • Foto: Lebenshilfe Soziale Dienste Leibnitz
  • hochgeladen von Carina Eggenreich

Je früher die Hilfe, desto positiver die Entwicklung

Je früher man Stress- und Belastungssituationen in Familien erkennt und darauf reagiert, umso besser ist dies für die weitere Entwicklung des Kindes. Die Bezirkshauptmannschaft Leibnitz agiert in diesem Punkt in einer Vorreiterrolle, die der leitende Sozialarbeiter Martin Ofner in einem Fachvortrag darlegt: „Wir brauchen einen Paradigmenwechsel in der Kinder- und Jugendhilfe“, argumentiert Ofner. Die Grundfrage: „Was kann sich ändern, wenn Hilfestellung bereits in der Schwangerschaft beginnt?“. Die Antwort: „Vieles!“ Deshalb wird das Konzept „Frühe Hilfen“, das derzeit nur in einzelnen Bezirken der Steiermark angeboten wird, ab 2023 auch flächendeckend im ganzen Bundesland ausgerollt.

Das könnte dich auch interessieren:

Frühe Hilfen für Fachkräfte aus Bildung, Gesundheit, Kinder- und Jugendhilfe

Neue Beratungsstelle zu Schwangerschaft und früher Kindheit in Leibnitz
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Die Gemeinde St. Andrä-Höch.  | Foto: Gemeinde
7

Ortsreportage
St. Andrä-Höch stellt die Weichen für die Zukunft

Die Gemeinde St. Andrä-Höch blickt in die Zukunft und gibt der Tradition dabei viel Raum, wenn es um Infrastruktur, Veranstaltungen und Visionen geht.  An kommunalen Einrichtungen der Freiwilligen Feuerwehr und der Volksschule St. Andrä-Höch wurde eine neue Photovoltaikanlage angebracht, um die Institutionen mit nachhaltigem Strom zu versorgen und um für den Ernstfall vorzuplanen. Die Leistung der beiden Anlagen betragen zusammen 23 KWp. Die Gemeinde sieht die Errichtung der Photovoltaikanlage...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Kerstin Reinprecht
Anzeige

Baureportage E.N.G.E.L. in Arnfels
Elektro Lang setzt Meilenstein auf dem Weg in die Energieautarkie

Nach knapp einem Jahr Bauzeit eröffnet Elektro Lang am 27. April den neuen Firmenstandort in Arnfels. Das Energiegebäude Lang - kurz E.N.G.E.L. - setzt einen neuen  Weg in die Energieautarkie. ARNFELS. Erst knapp vor einem Jahr erfolgte inmitten einer Gemeinschaft engagierter Gäste und Pioniere aus der Green-Tech-Branche in Arnfels die feierliche Grundsteinlegung für das neue Energiegebäude von Elektro Lang. Dieser Tag markierte nicht nur einen weiteren historischen Meilenstein in der bewegten...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Patricia Reiterer
Anzeige
Die Wallfahrtskirche in St. Veit am Vogau ist ein Wahrzeichen des Ortes und wird gerade saniert.  | Foto: Gemeinde
7

Orsreportage
Wachstum und Begegnung in St. Veit in der Südsteiermark

Die Marktgemeinde St. Veit in der Südsteiermark wächst und damit geht viel Potential für die Bevölkerung einher. ST. VEIT IN DER SÜDSTEIERMARK. Ein großes Bauprojekt ist die Erweiterung des Bauhofes in St. Veit und der zweiten Kinderkrippengruppe, die im Herbst eröffnet wird. "Es ist wichtig, ressourcenschonend zu arbeiten und achten darauf, dass keine zusätzliche Fläche verbaut wird. Für den Bau der Kinderkrippengruppe nutzen wir dafür die Synergien, um keine weiteren Flächen zu versiegeln",...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Kerstin Reinprecht

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.