Der Umweltschutz im Fokus
Haustechnik mit Hausverstand in Silberberg

V.l.: Dir. Ing.Reinhold Holler, DI Johannes Bittmann, Alexander Ertl, Hanna Maschinek, Ing. Georg Innerhofer, VstDir. Andreas Draxler | Foto: FS
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  • V.l.: Dir. Ing.Reinhold Holler, DI Johannes Bittmann, Alexander Ertl, Hanna Maschinek, Ing. Georg Innerhofer, VstDir. Andreas Draxler
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Silberberg hat einen Konferenzbeschluss gefasst, sich mit den 17 Zielen der „Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen auseinandersetzen und sich den Zielen 12 – Nachhaltige/r Konsum und Produktion von Lebensmitteln“ und 13 – „Maßnahmen zum Klimaschutz“ besonders zuzuwenden.

LEIBNITZ. Das Thema Nachhaltigkeit hat in einer landwirtschaftlichen Ausbildungsstätte wie in der Fachschule für Obst- undWeinbau Silberberg eine große Bedeutung. Zusätzlich zum Klimawandel sind aktuell die explodierenden Energiepreise, sowie die Abhängigkeit von Russland Probleme, denen man sich stellen muss. Ein vernünftiger Umgang mit wertvoller Energie ist also speziell in Zeiten wie diesen besonders gefragt. In der Abschlussklasse in Silberberg konzentriert sich der Unterricht deshalb auch speziell auf diesen Punkt.

Nicht warten, jetzt beginnen

Mit Johannes Bittmann, einem ausgewiesenen Experten zur Energieoptimierung, konnte heuer wieder ein besonderer Partner gewonnen werden. Er ist Initiator, Motor und Referent bzw. Begleiter beim Projekt „Haustechnik mit Hausverstand“. Dabei ging es vorwiegend darum, den Energiebedarf bzw. – konsum im betrieblichen oder auch privaten Umfeld zu reduzieren.

"Oft sind es die einfachsten Dinge die wir nicht umsetzen. Nicht weil wir es nicht könnten oder wollten, sondern weil wir einfach nicht daran denken. Wir müssen nicht warten, bis ,die da oben' etwas machen und Maßnahmen verordnen. Nein, wir da unten' können hier und jetzt damit beginnen."
Johannes Bittmann

Energie sparen ist auch an der Fachschule in Silberberg ein großes Thema. | Foto: Waltraud Fischer
  • Energie sparen ist auch an der Fachschule in Silberberg ein großes Thema.
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Großes Umweltbewusstsein

Bei Schülerinnen und Schülern der FS Silberberg ist das Umweltbewusstsein generell als recht hoch anzusehen, sind doch viele von ihnen zukünftige Betriebsführer auf Obst- oder Weinbaubetrieben und als solche innig mit der Natur verbunden. Die meisten von ihnen haben sich allerdings noch nie intensiv Gedanken über Einsparungen bei Heizung, Strom oder Wasser gemacht. Über Maßnahmen, die ihren Energiekonsum und den finanziellen Aufwand dafür reduzieren könnten und gleichzeitig einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben.

Allein durch die richtige Verwendung von Thermostatventilen, richtiges Lüften (keine gekippten Fenster), Reduktion des Wasserverbrauches (bis zu 60%), Sonne statt künstlichem Licht, aber auch Beschattung im Sommer, Nachtlüftung gegen sommerliche Überhitzung und Spritsparen, zeigte Bittmann den zukünftigen Absolventen Wege auf, wie man auf einfache Art und Weise Energie und damit Geld sparen kann. Für all diese Maßnahmen sind keine Investitionen notwendig und keine Einschränkungen beim Komfort spürbar, nein, es wird nur die bestehende Haustechnik „mit Hausverstand“ betrieben. Daraus resultiert der Projektname „Haustechnik mit Hausverstand“.

Ein profunder Kenner von Kellerwirtschaft, Sensorik und internationaler Weinwelt: Direktor Reinhold Holler unterrichtet seit 2000 in Silberberg. | Foto: Waltraud Fischer
  • Ein profunder Kenner von Kellerwirtschaft, Sensorik und internationaler Weinwelt: Direktor Reinhold Holler unterrichtet seit 2000 in Silberberg.
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Projektabschluss mit Zertifikatsverleihung

Der Projektabschluss erfolgte am Freitag, 3. Juni, in der Fachschule Silberberg mit einer Zertifikatsverleihung an die Schülerinnen und Schüler für die erfolgreiche Teilnahme. Das Projekt wurde dankenswerterweise von den Raiffeisenbanken aus den Regionen der Silberberger SchülerInnen großzügig unterstützt.

Im Schul- und Lehrbetrieb des Landesweingutes werden laufend Themen um Nachhaltigkeit im Arbeitsalltag umgesetzt. Erst im Vorjahr wurde das Landesweingut Silberberg nach den Richtlinien „Nachhaltig Austria“ zertifiziert. Dass Silberberg ca. 10% seines Strombedarfes durch Photovoltaik – und das seit 2017 – erzeugt, seit damals eine E-Tankstelle hat und seit den frühen 2000er Jahren, die Wärme aus Biomasse bezieht, sei an dieser Stelle ergänzend angefügt.

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