Fußmarsch
Südsteirer fordern die Ausrufung des Klimanotstandes in Leibnitz

Die Unterstützerinnen und Unterstützer übergaben am Samstag die Petition an Bürgermeister Michael Schumacher sowie mehrere Gemeinderätinnen und Gemeinderäte. | Foto: RMA
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  • Die Unterstützerinnen und Unterstützer übergaben am Samstag die Petition an Bürgermeister Michael Schumacher sowie mehrere Gemeinderätinnen und Gemeinderäte.
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Prominente Südsteirerinnen und Südsteirer begleiteten am Samstagvormittag den Forderungsmarsch in Leibnitz. Nach dem friedvollen Fußmarsch vom Bahnhof zum Rathaus wurde den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten der Stadtgemeinde Leibnitz die Aufforderung zur Ausrufung des Klimanotstandes in Leibnitz zu übergeben.

LEIBNITZ. Verantwortung übernehmen für Klima und Umwelt. Das fordern die Unterstützerinnen und Unterstützer von "SÖBA", die am Samstagvormittag in der Bezirksstadt Leibnitz ein sichtbares Zeichen für ihr Herzensanliegen setzten.

Forderungsmarsch

Gemeinsam marschierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei strahlendem Sonnenschein und Minusgraden vom Bahnhof Leibnitz über den Hauptplatz zum Rathaus Leibnitz, wo eine Petition an die Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinde Leibnitz übergeben wurde.

Dabei handelte es sich um keine Überraschungsaktion, denn Bürgermeister Michael Schumacher sowie die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte wurden im Vorfeld von "SÖBA" informiert und die die Veranstaltung wurde bei den Behörden zeitgerecht angemeldet. Proponenten der nicht als Verein registrierten Gruppe "SÖBA" sind unter anderem Karl Baumhakel, Rechtsanwalt Johann Grasch, Hannes Harkamp, Wolfgang Lang, Heinrich Schwarzl und Rainer Hack.

"Wir fordern die Ausrufung des Klimanotstandes für die Stadtgemeinde Leibnitz und einen sich daraus ableitenden Klimaschutz- und Maßnahmenkatalog, der den Klimaschutz bei allen Entscheidungen auf Gemeindeebene miteinbezieht", betonen die Mitstreiterinnen und Mitstreiter.

"Rufen Sie bitte im Gemeinderat für Leibnitz den Klimanotstand aus!"
Inhalt der Petition, die an den Bürgermeister und den Leibnitzer Gemeinderat übergeben wurde.

Bürgermeister Michael Schumacher (r.) empfing die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des friedlichen Fußmarsches vor dem Rathaus in Leibnitz. | Foto: Sams
  • Bürgermeister Michael Schumacher (r.) empfing die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des friedlichen Fußmarsches vor dem Rathaus in Leibnitz.
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Einladung zur Mitarbeit

Bürgermeister Michael Schumacher empfing die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fußmarsches wohlwollend und lud zur Mitarbeit ein. Der Stadtchef zeigte sich erfreut über die "Initiative der Bürgerinnen und Bürger für den Klimaschutz", zumal auch die Stadt Leibnitz bereits zahlreiche Schritte in diese Richtung unternehme. Auch Vizebürgermeisterin Helga Sams, Vizebürgermeister Berndt Hamböck und weitere vor Ort anwesende Gemeinderätinnen und Gemeinderäte zeigten großes Verständnis für die Anliegen der "SÖBA"-Gruppe.

"Ich lade eine Abordnung von 'SÖBA' zum nächsten Umweltausschuss ein, um dort das Klimathema zu erörtern, zu planen, sowie wertschätzend und sorgsam zu behandeln. Ich werde die das Thema Klimanostand auf die Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung im Februar setzen. Ich danke Ihnen für ihren Einsatz für den Klimaschutz, der jeden einzelnen betrifft. Wir alle sind gefordert, aus der Komfortzone zu kommen, Wege zu Fuß zu erledigen und darauf schauen, wie man mit der Natur umgeht. Mit Ihnen haben wir einige Mitstreiterinnen und Mitstreiter mehr an Bord!"
Michael Schumacher, Bürgermeister

Der Fußmarsch führte vom Bahnhof in Leibnitz bis vor das Rathaus, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Bürgermeister Michael Schumacher sowie Gemeinderätinnen und Gemeinderäten empfangen wurden. | Foto: RMA
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Zweck der Veranstaltung

"Mit dem Beschluss eines Klimanotstandes werden Regierung und Verwaltungen beauftragt, Klimaschutzmaßnahmen auszuarbeiten, die über den derzeitigen Stand hinausgehen, um die globale Erwärmung zu mindern", erläutert Johann Grasch stellvertretend für "SÖBA", der den Fußmarsch in Leibnitz begleitete. Die Maßnahmen sollen sowohl zur Minderung von Treibhausgasemissionen als auch zur ⁠Anpassung an den Klimawandel⁠ beitragen.

"SÖBA ist eine überparteiliche Gruppe von Menschen unserer Region, die davon überzeugt ist, dass oberstes Gebot für jede Politikerin, jeden Politiker und jeder Partei die sofortige Umsetzung der Empfehlungen des Österreichischen Klimarates ist."
Rechtsanwalt Johann Grasch, SÖBA Proponent

Der Klimanotstand habe vor allem eine Signalwirkung: Städte und Länder, die ihn ausrufen, erkennen den Klimawandel als akute Bedrohung an. Kommunen sollten Klimaschutzmanifeste ausarbeiten, die in ihrem Handeln den Klimaschutz in den Fokus stellen. Bei jeder Entscheidung sollte der Klimaschutz miteinbezogen werden.

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