Interview
Helmut Leitenberger und Karl Wratschko blicken zurück

Auf einen Kaffee im Woche-Büro anstelle in der Gemeindestube: Karl Wratschko, Helmut Leitenberger und Redakteurin Waltraud Fischer | Foto: RMA
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Zum 30-Jahr-Jubiläum der Woche Leibnitz luden wir zum Interview: Karl Wratschko (Gamlitz) und Helmut Leitenberger (Leibnitz) waren Bürgermeister mit Leidenschaft und genießen jetzt ihre Freizeit. Die verbrachte Zeit in der Gemeindestube möchten sie nicht missen.

LEIBNITZ. Zwei absolut unterschiedliche Persönlichkeiten – und dennoch verbindet die ehemaligen Langzeitbürgermeister Karl Wratschko (Gamlitz) und Helmut Leitenberger (Leibnitz) so einiges. Trotz unterschiedlicher Parteizugehörigkeit sind sie sich während ihrer Arbeit in der Gemeindestube immer auf Augenhöhe begegnet und auch heute noch haben sie große Wertschätzung füreinander. Charakterzüge, die offenbar auch die Wählerinnen und Wähler schätzten und so Karl Wratschko und Helmut Leitenberger über Jahrzehnte hinweg zu Erfolgsbürgermeistern machten. 2022 beendeten beide auf eigenen Wunsch ihre Funktionen.

Die Vision, einmal Bürgermeister zu werden, reifte in Wratschko schon in jungen Jahren. Bereut hat er seinen Schritt nie: "Das Bürgermeisteramt geht mir jetzt absolut nicht ab, aber ich würde wieder in die Politik gehen." Auch Leitenberger vertritt dieselbe Meinung: "Es war eine sehr schöne Zeit, die ich nicht missen möchte."

Helmut Leitenberger spielt wieder vermehrt Schlagzeug. | Foto: privat
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Durch überzeugende Arbeit ist es Karl Wratschko (ÖVP) und Helmut Leitenberger (SPÖ) gelungen, im Laufe ihrer Amtsperioden die Mehrheit ihrer Fraktionen klar auszubauen. "Klare Mehrheiten sind – so wie überall auf der Welt – wichtig, um gut arbeiten und Verantwortung übernehmen zu können", betonen Wratschko und Leitenberger unisono. "Aber mit Schlechtmachen gewinnst du keine Wahl", betont Leitenberger, der es in Leibnitz in 17 Jahren seiner Tätigkeit zur absoluten Mehrheit im Gemeinderat schaffte.

Wratschko (er wurde 1993 als Bürgermeister angelobt) bekräftigt: "Die Zeit als Bürgermeister war herausfordernd, aber mit einer Mehrheit ist es möglich, Ideen umzusetzen und maßgeblich einen Beitrag in der Gemeinde zu setzen." So ist es in ihrer Ära gelungen, etliche Leuchtturmprojekte umzusetzen. Im Rahmen der Gemeindefusion 2015 waren Leitenberger und Wratschko auch als Regierungskommissäre eingesetzt.

Karl Wratschko genießt die Frühlingssonne. | Foto: privat
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Zeit für Familie und Hobbys


Nach einer jahrzehntelangen politischen Tätigkeit genießen Karl Wratschko und Helmut Leitenberger heute ihre gewonnene Freizeit mit der Familie und für die Ausübung ihrer Hobbys, die stets zu kurz kamen. Helmut Leitenberger liebt Sport, Fischen und Radfahren. Und wenn bei Bekannten oder im Garten Arbeit oder eine kleine Reparatur ansteht, so ist der gelernte Kältetechniker stets zur Stelle. Nebenbei hat Leitenberger auch wieder die Liebe zum Musizieren entdeckt. "Ich bin jetzt Musikschüler", lacht der begeisterte Schlagzeuger.

Auch Wratschko steht parat, wenn Not am Mann ist. Sonst ist der gelernte Koch-Kellner und Vollbluttouristiker beim Jagen, Rasenmähen oder Gartenarbeiten anzutreffen. Bei einem Kaffee im Woche-Büro werden Jugenderinnerungen wach. Schließlich sind beide Altbürgermeister in Gamlitz in die Schule gegangen. "Da haben wir oft gemeinsam die letzten Schillinge für ein Eis verbraucht. Und auch meine Frau habe ich in Gamlitz kennengelernt", ist Leitenberger froh und dankbar.

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