Beet frei im Juni
Geduld im Garten wird mit reicher Ernte belohnt

Jetzt ist die richtige Pflanzzeit für sämtliche Kohlsorten. | Foto: MeinBezirk
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  • Jetzt ist die richtige Pflanzzeit für sämtliche Kohlsorten.
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Bislang lagen die Temperaturen hinter dem saisonalen Schnitt. Jetzt geht es im Garten endlich richtig los. MeinBezirk verrät, welche Pflanzen spätestens jetzt endlich ins Beet dürfen und wie man mit einfachen Maßnahmen die kommende Ernte sichern kann. 

BEZIRK LEOBEN. Die Temperaturen waren bislang noch hinten nach für die Jahreszeit. Daher hieß es geduldig sein. „Keine Sorge, die Natur holt alles auf“, beruhigt Agrarwissenschaftlerin Katharina Varadi-Dianat. Bislang galt noch Zurückhaltung mit frostempfindlichen Gemüsesorten wie Paprika, Paradeiser, Melanzani, Gurken und Zucchini. Diese können nun bei steigenden Temperaturen im Freiland gesetzt werden. „Vor allem Gurken sind sehr anfällig für Schäden, Temperaturen unter 10 Grad in der Nacht, liegen ihnen nicht“, so Expertin.

Frostempfindliche Gemüsesorten wie Paradeiser und Paprika sollten noch geschützt und nicht ins Freiland gesetzt werden. | Foto: MeinBezirk
  • Frostempfindliche Gemüsesorten wie Paradeiser und Paprika sollten noch geschützt und nicht ins Freiland gesetzt werden.
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Erste Ernte

Wer früh vorgesorgt und zeitig mit dem Anbau begonnen hat, kann bereits mit der ersten Ernte von bestimmten Gemüsesorten wie Radieschen, Karotten oder Salat beginnen. Auch die ersten Kräuter können bereits geerntet werden. Bei den Frühkartoffeln, die bereits im April gesetzt wurden, kann man womöglich schon die ersten Triebe erkennen. Es lohnt sich, die Triebe der Kartoffeln von allen Seiten mit Erde „anzuhäufeln“. Dadurch bilden die Pflanzen weitere Seitenwurzeln, an denen später Knollen wachsen. So wird die Ernte ertragreicher. 

Es lohnt sich, die Triebe der Kartoffeln von allen Seiten mit Erde „anzuhäufeln“. So wird die Ernte ertragreicher. 
 | Foto: Pixabay/Nadezhda56
  • Es lohnt sich, die Triebe der Kartoffeln von allen Seiten mit Erde „anzuhäufeln“. So wird die Ernte ertragreicher.
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Frühlingssalate wie Lollo Rosso oder Krauthäupl sollten nicht mehr gesetzt werden, da sie „schießen“ (ausblühen), rät die Fachfrau. Sie empfiehlt Sommersalate, dazu gehören klassische Schnittsalate. Auch für Lauch sowie Herbstkohlarten (Rotkraut, Einlegekraut, Rosenkohl etc.) ist nun der richtige Zeitpunkt. Kräuter und Bohnen werden ausgesät und einjährige Zierpflanzen wie Begonien oder Petunien und auch sommerblühende Stauden gesetzt. Um den Boden vor Austrocknung und Unkraut zu schützen, werden Beete gemulcht. 

Richtige Rasenpflege

Der Rasen wird wieder regelmäßig gemäht, um ein gesundes Wachstum zu fördern. Wichtig ist, nicht zu tief mähen, da sonst alles ausdörrt, wenn die Hitze kommt, warnt Varadi-Dianat. Als optimale Höhe empfiehlt sie etwa zwei bis drei Finger hoch, dann bleibt der Rasen schön grün und das lästige Moos bleibt aus. Um dennoch vorhandenes Moos und abgestorbenes Gras zu entfernen, sollte der Rasen vertikutiert werden.

Beim Einsatz von Mährobotern sollte unbedingt auf Igel Rücksicht genommen werden. An kahlen Stellen erfolgt eine Nachsaat. Unkraut wird regelmäßig gejätet, um den Pflanzen Nährstoffe und Wasser zu ermöglichen. 

Es zahlt sich aus ein paar Stellen mit Brennnesseln stehen zu lassen, da diese wichtige Nahrung für Nützlinge darstellen. Auch wertvoller Dünger für die Pflanzen lässt sich damit herstellen.  | Foto: MeinBezirk
  • Es zahlt sich aus ein paar Stellen mit Brennnesseln stehen zu lassen, da diese wichtige Nahrung für Nützlinge darstellen. Auch wertvoller Dünger für die Pflanzen lässt sich damit herstellen.
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Jungpflanzen werden gedüngt. Regelmäßiges Gießen steht nun wieder an der Tagesordnung, vor allem bei längerer Trockenheit. Wer sich die Arbeit erleichtern möchte, installiert eine Pflanzenbewässerung. Besonders geeignet sind Bewässerungssysteme, für die man aufgefangenes Regenwasser verwenden kann, wie Flaschenkegeln oder Bewässerungskugeln. Auch das Aufstellen von Regentonnen erweist nützliche Dienste. Nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht. Denn den Gemüse- und Blumenbeeten bekommt die Wasserhärte aus dem Gartenschlauch nicht so gut wie Regenwasser. 

Von Schädlingen und Nützlingen

Pflanzen sollten auf Schädlinge und Krankheiten kontrolliert und gegebenenfalls sollten entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Wenn die Tage wärmer werden, sollten auch die Vogeltränken regelmäßig ausgeleert und geputzt werden, empfiehlt die Gartenfachfrau. Denn sonst sammeln sich unerwünschte Mitbewohner, wie Gelsen, dort an.

Um Nützlinge in den Garten zu locken, empfiehlt sich das Aufhängen von Insektenhäusern. Wichtig ist allerdings auch für die nötige Nahrung in Form einer Blütenwiese zu sorgen. | Foto: MeinBezirk
  • Um Nützlinge in den Garten zu locken, empfiehlt sich das Aufhängen von Insektenhäusern. Wichtig ist allerdings auch für die nötige Nahrung in Form einer Blütenwiese zu sorgen.
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Um Nützlinge in den Garten zu locken, empfiehlt sich das Aufhängen von Insektenhäusern. „Es nutzt allerdings das beste Insektenhotel nichts, wenn nichts zu essen vorhanden ist“, schmunzelt Varadi-Dianat. Ein guter Tipp sei daher, den Garten nicht "zu steril"‘ zu gestalten und auch Pflanzen zu berücksichtigen, die man so vielleicht nicht am Schirm hätte. „Auch ein kleines Fleckchen Brennnesseln am Gartenrand nehmen die Insekten dankbar an.“


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