Bilanzgespräch
Die Leobener FPÖ sieht den Gösser Kirtag „gefährdet"

Der Niklasdorfer Gemeindekassier Alessandro Kopeter (li.) mit FPÖ-Bezirksparteiobmann LAbg. Marco Triller. | Foto: Gaube
  • Der Niklasdorfer Gemeindekassier Alessandro Kopeter (li.) mit FPÖ-Bezirksparteiobmann LAbg. Marco Triller.
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Vertreter der Leobener FPÖ sprachen sich im Zuge eines Bilanzgespräches klar gegen eine Absage des Gösser Kirtags aus. Darüber hinaus wurden Themen wie Kinderbetreuung, Straßensanierung, Gastronomieförderungen und die Blackout-Vorsorge behandelt. 

LEOBEN. Zu einem „sommerlichen Bilanzgespräch" luden am Donnerstag, 15. Juli, der Landtagsabgeordnete und FPÖ-Bezirksparteiobmann Marco Triller, sowie Gemeindekassier und Bezirksjugendobmann des Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ) Leoben Alessandro Kopeter ins FPÖ-Bezirksbüro. Die FPÖ-Mandatare nutzten die Gelegenheit, um einen Überblick über gesetzte Schwerpunkte im Landtag, Tätigkeiten auf Bezirksebene sowie aktuelle Problematiken in den Gemeinden zu geben.  

Heimlicher „Nationalfeiertag" in Gefahr?

Ein wesentlicher Punkt, den Kopeter in seinen Ausführungen aufgreift, betrifft eine mögliche Absage des Gösser Kirtags. Nachdem der heimliche Leobener „Nationalfeiertag" im vergangenen Jahr coronabedingt abgesagt wurde, sei es – laut Ansicht der Leobener FPÖ-Repräsentanten – wichtig, dies heuer nicht wieder zuzulassen.  Sowohl Kopeter als auch Triller sind sich einig, dass mit einer Absage nicht „leichtfertig" umgegangen werden dürfe, denn der Gösser Kirtag sei besonders für zahlreiche Vereine eine wichtige Einkommensquelle. Noch sei genug Zeit, sich ein angemessenes Konzept zu überlegen, um den Kirtag unter Einhaltung der derzeitigen Corona-Richtlinien der Bundesregierung durchführen zu können.

Geld für Straßensanierungen gefordert

Ein weiterer Punkt auf der Agenda behandelt das Thema Infrastruktur. Schon seit längerem fordert die FPÖ eine Sanierung der Eisen Straße B115. Die Fahrbahnen würden zum Teil furchtbar ausschauen und mit Schlaglöchern übersäht seien, beklagt Triller und fordert das Land auf, hier „endlich Geld in die Hand zu nehmen und die Situation zu entschärfen".
Auch bei den Gemeindestraßen gäbe es Handlungsbedarf, erklärt Kopeter. So sei etwa die Niklasdorfer Depotstraße seit vielen Jahren sanierungsbedürftig. Einer Realisierung standen bisher allerdings die veranschlagten Kosten von geschätzt einer Million Euro im Weg. Vielleicht, so der Gemeindekassier, bieten die für nächstes Jahr geplanten Arbeiten für den Fernwärmeanschluss eine geeignete Gelegenheit, um die Sanierung der Straße endlich in Angriff zu nehmen.

Kinderbetreuung nach „Feldkirchner Modell" 

Beim Thema Kinderbetreuung sieht Alessandro Kopeter eine Vereinheitlichung der Regelungen auf Bezirksebene als wichtigen Punkt: „Eine funktionierende und leistbare Kinderbetreuung  ist extrem wichtig für den Erhalt der Bevölkerung im ländlichen Raum." Ein Teilerfolg konnte mit der Einrichtung einer Kinderbetreuung für unter Dreijährige in Niklasdorf erreicht werden. Aktuell werden vier Plätze angeboten, zwei weitere Plätze sind in einer Kinderkrippe in Leoben reserviert.   
Laut Kopeter sollte für den Bezirk zudem das „Feldkirchner Modell" als Vorbild herangezogen werden. In der Kärntner Stadtgemeinde werden Eltern für jene Tage, an denen ihre Kinder unverschuldet keine Kinderbildungseinrichtungen besuchen können, von den Beitragszahlungen befreit. Die FPÖ möchte hier „dranbleiben", um ein ähnliches Modell durchzusetzen. 

Förderung der Gastronomie

„Aus der Krise herausführen" war für die FPÖ lange Zeit das Motto in Bezug auf Kultur und Gastronomie. Entsprechend froh sei man über die bedingungslose Öffnung der Gastgärten. Um die Gastronomen noch stärker zu unterstützen, setzt sich Triller für eine weitere finanzielle Förderung ein: Bei Durchführung von Volkskulturveranstaltungen sollen Gastronomiebetreiber mit bis zu 80 Prozent der jeweils anfallenden Gage gefördert werden.

(Vor-)Sorge vor dem Blackout

Das Thema Blackout ist für Kopeter aktuell wie noch nie. Dabei sieht er die Gemeinden als erste Ansprechpartner und Verantwortliche in Bezug auf Vorsorge und Aufklärung der Bevölkerung. Der Gemeindekassier hebt Traboch als positives Beispiel hervor. Die Gemeinde hat im Zuge eines Blackout-Projekts Maßnahmen erarbeitet und einen Ratgeber für alle Bewohner verfasst. Dieser informiert, wie man für einen überregionalen, länger andauernden Strom- und Infrastrukturausfall am besten vorsorgt und erläutert des Verhalten im Ernstfall. „Vorsorgemaßnahmen, etwa mit Versorgungskits, wären auch in anderen Gemeinden wünschenswert und wichtig", sagte Kopeter.

Endlich wieder unter Leute kommen

Trotz der politischen Sommerpause plant Triller die Ferienzeit zu nutzen, um endlich wieder unter Leute zu kommen – schließlich sei er keiner, der pausiert: „Ohne Zuhören kennt man die Probleme der Leute nicht und als Politiker muss man schließlich wissen, wo der Schuh drückt. Das zu erfahren ist im persönlichen Gespräch um einiges leichter. Ab Herbst werden wir auch politisch wieder draufdrücken und dranbleiben."

Dazu gibt es einen Leserbrief von Gemeinderat Walter Reiter!

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