Landtagswahl 2019
Die steirische FPÖ will einen "Schichtwechsel"
LEOBEN. "Es geht darum, am 24. November eine patriotische Rechtspartei zu wählen, damit die Steiermark unsere Heimat bleibt": Mario Kunasek, Spitzenkandidat der steirischen FPÖ für die Landtagswahl, fand beim Wahlkampfauftakt in Leoben die richtigen Worte, um seine Anhänger zu Zwischenapplaus zu motivieren. Die Themen waren aufgelegt: Gesundheitsversorgung, Stillstand und Flüchtlinge. "Ein Asylchaos wie 2015 darf sich nicht wiederholen. Die Europäische Union ist nicht in der Lage, Grenzschutz zu leben, daher müssen wir unsere Außengrenzen schützen. Und dazu braucht es ein gut ausgestattetes Bundesheer und die Polizei", sagte Kunasek.
"Leidprojekt" im Ennstal
Der FPÖ-Landesparteiobmann sparte nicht mit Kritik an der schwarz-roten Reformpartnerschaft: "ÖVP und SPÖ haben in diesem Land nichts zustande gebracht, außer das Leitprojekt, besser wäre Leidprojekt, durch das in der Steiermark drei Krankenhäuser geschlossen werden." Als ehemaliger Verteidungsminister forderte er seinen Nachfolger auf, "endlich die 380 Millionen Euro für das Bundesheer abzuholen", damit der Hubschrauber-Stützpunkt in Aigen im Ennstal mit neuen Fluggeräten ausgestattet werden könne.
Schwarze Mogelpackung
Kunasek warnte davor, der ÖVP bei der Landtagswahl die Stimme zu geben: "Wer Schützenhöfer wählt, wird bald seinen Nachfolger Christopher Drexler bekommen, das ist der Zusperrlandesrat!" "Fett" gab's für die bisherigen Regierer: "Ich erwarte mir von einem Landeshauptmann mehr, als von einem Weinfest zum anderen zu tingeln und den guten Opa zu spielen. Ich erwarte mir Ideen und Visionen für die Zukunft der Steiermark."
Marco Triller, obersteirischer FPÖ-Spitzenkandidat, hatte zuvor den von der SPÖ propagierten Schichtwechsel angesprochen: "Meint sich Schickhofer damit selbst, denn es ist Zeit für einen Schichtwechsel in der Landesregierung. Es braucht eine starke steirische FPÖ, die im Land mitregieren kann."
Neuer Flüchtlingsstrom
Schlussredner Norbert Hofer, der als frischgebackener 3. Nationalratspräsident begrüßt wurde, schürte nochmals die Ängste vor einem Flüchtlingsstrom nach Österreich: "Angesichts der aktuellen Entwicklungen wissen wir, was auf uns zukommt, wenn Freiheitliche nicht an der Macht sind."
Was eine Zuhörerin zur Aussage veranlasste: "Ich lebe in Wien, ich habe kein Problem mit den Ausländern. Aber in den Bundesländern kann man den Menschen halt viel erzählen..."
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