Erneuerbare Energie
Ramsauer Bauernhof als Vorzeigebetrieb im Bezirk

Peter Kettner (links), Viktoria Brandner sowie Herwig Stocker (rechts) besuchten den Betrieb von Anton und Benjamin Stocker in Ramsau am Dachstein. | Foto: Schneeberger
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Die "Woche der Landwirtschaft" steht im Zeichen der erneuerbaren Energie. Kammerobmann Peter Kettner betont, dass die "Land- und Forstwirtschaft maßgeblich daran beteiligt ist, grüne Energie zu erzeugen."

RAMSAU/DACHSTEIN. Anlässlich der "Woche der Landwirtschaft" macht die Landwirtschaftskammer Steiermark wiederholt auf den raschen Ausbau der Stromgewinnung mittels Photovoltaik-Anlagen aufmerksam.
Mit der Aktion "Bauer macht Power" will der Obmann der Bezirkskammer Liezen, Peter Kettner, das riesige Sonnenstrom-Potenzial der Landwirtschaftsbetriebe effizient nutzen. "In der Landwirtschaft gibt es viele Gebäude mit großen Dachflächen, die für die Stromerzeugung genutzt werden können – statt wertvoller Ackerflächen." In höheren Lagen habe man außerdem den Vorteil einer längeren Sonnenscheindauer, weil der Nebel hier fast keine Rolle spiele.

Kammerobmann Peter Kettner und Kammersekretär Herwig Stocker waren von der Qualität des Futters durch die Heutrocknungsanlage begeistert. | Foto: Schneeberger
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Dass Landwirtschaftsbetriebe schon sehr viel für die Energiegewinnung und -effizienz beitragen können, beweist der Bio-Bauernhof Leitenbauer in Ramsau am Dachstein. Neben Kammerobmann Peter Kettner trafen sich Bezirks- und Landesbäuerin Viktoria Brandner sowie Kammersekretär Herwig Stocker zu einer Betriebsbesichtigung.

Satter Überschuss

Am Leitenmüller-Hof der Familie Stocker wurde 2012 auf einem für die Landwirtschaft nicht idealen Hang eine Photovoltaikanlage installiert, 2021 folgte die Erweiterung. "Wir haben einen Verbrauch von 42.000 Kilowattstunden im Jahr, haben jetzt aber 70.000 Kilowattstunden rausgebracht", erzählt Hausherr Anton Stocker stolz.

Bereits 2012 installierte die Ramsauer Familie die Photovoltaikanlage, 2021 wurde sie erweitert. | Foto: Schneeberger
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Im Jahr 2021, damals fiel der Winter für den Urlaub-am-Bauernhof-Betrieb aufgrund der Corona-Verordnung komplett aus, ließ die Familie eine Heutrocknungsanlage einbauen. Dadurch steige die Qualität des Futters für die neun Kühe. "Das Wertvolle beim Futter sind die kleinen Blätter, wie etwa der Klee sie hat. Beim oftmaligen Drüberfahren und Kreiseln fallen sie mehr und mehr ab. Weil wir die Anlage haben, brauchen wir das aber nicht mehr machen", erklärt Jungbauer Benjamin Stocker. Außerdem schlage sich die gesteigerte Futterqualität in einer höheren Milchleistung der Kühe nieder.

Vom Pionier zum Vorzeigebetrieb

Bäuerin Regina Stocker hat die Umrüstung auf erneuerbare Energie damals aus Umweltgründen forciert. "Heute sehen wir, dass es sich auf jeden Fall auszahlt. Es ist trotzdem wichtig, dass man sich zusammenschließt und zum Beispiel eine Energiegemeinschaft gründet, denn wenn jeder nur auf sich schaut, funktioniert es auch nicht."

Neben einem E-Auto besitzt die Familie auch einen E-Hoftrac, mit dem mittlerweile der Großteil der Arbeiten erledigt wird. | Foto: Schneeberger
  • Neben einem E-Auto besitzt die Familie auch einen E-Hoftrac, mit dem mittlerweile der Großteil der Arbeiten erledigt wird.
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Familie Stocker will den grünen Weg auf alle Fälle fortsetzen: Neben einem E-Auto erledigen sie mittlerweile den Großteil der landwirtschaftlichen Arbeiten mit einem E-Hoftrac. "Wir verbrauchen viel weniger Diesel und nutzen den Traktor generell weniger", berichtet Anton Stocker und fügt einen weiteren Punkt schmunzelnd an: "Damit wecken wir auch keine Gäste auf."

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