Mürztaler Oberstufen
Erfahrung aus dem Frühjahr macht sich nun bezahlt

Umstellung hat funktioniert: Seit dem Ende der Herbstferien werden die Oberstufen wieder per Homeschooling unterrichtet.  | Foto: HAK Mürzzuschlag
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  • Umstellung hat funktioniert: Seit dem Ende der Herbstferien werden die Oberstufen wieder per Homeschooling unterrichtet.
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Aus den Oberstufen aus dem Mürztal hört man Kritik am Ministerium, das Distance Learning funktioniert aber gut.

Während die Volksschulen und Mittelschulen in den Unterstufen nach den Herbstferien "normal" in die Schulen zurückkehrten, wurden die Oberstufen wieder auf Distance Learning umgestellt.

Kritik am Ministerium

Trotz ausgearbeiteter Konzepte und reichlich Erfahrung aus dem Frühjahr wurden die Schulleiter der höheren Bildungseinrichtungen am Allerheiligen-Wochenende mit der Ankündigung des Homeschoolings wieder einmal vor vollendete Tatsachen gestellt. "Wir haben davon leider auch erst aus der Presse am Allerheiligen-Wochenende erfahren, dass es so kommt", erzählt uns Irene Maier, Schulleiterin der HLW Krieglach. "Das war schon sehr stressig, aber natürlich waren wir für den Fall der Fälle gerüstet", so Maier. Auch Juri Höfler, Schulleiter vom BORG Kindberg kritisiert die Kommunikation des Ministeriums. "Ich habe das Vorgehen des Ministeriums oft gelobt, aber in diesem Fall kann ich das keinesfalls", so Höfler, der genauso wie seine Kollegen erst viele Stunden nach der Lockdown-Ankündigung vom Ministerium über das künftige Vorgehen im Schulbetrieb informiert wurde.

Technisch sind alle Mürztaler Oberstufen allesamt gut ausgerüstet. | Foto: HAK Mürzzuschlag
  • Technisch sind alle Mürztaler Oberstufen allesamt gut ausgerüstet.
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Technisch gut ausgestattet

Mit der Erfahrung aus dem Frühjahr funktioniert das Distance Learning in sämtlichen Oberstufen der Region dennoch sehr gut. Laptops wurden ausgegeben, die technische Infrastruktur steht. "Die zweite Phase des Homeschoolings funktioniert sehr gut, da wir mittlerweile eine gewisse Routine haben", sagt Heimo Hirschmann, Schulleiter des Herta-Reich-Gymnasiums in Mürzzuschlag und stimmt damit in den Tonus der anderen Direktoren ein. Die technische Infrastruktur scheint überall gegeben zu sein. Am Herta-Reich-Gymnasium wurden sämtliche Oberstufenklassen sogar mit Kameras ausgestattet, damit das Lehrpersonal seinen Unterricht via Livestream halten kann. "Wir sind gut ausgestattet, mit dem Wissen, das wir mittlerweile im Umgang mit Homeschooling haben, lässt sich das gut bewältigen", meint auch Irene Maier, die die SchülerInnen der HLW Krieglach immerhin für die fachpraktischen Übungen in der Schule zu Gesicht bekommt. In den anderen Schulen beschränkt sich der persönliche Kontakt derzeit auf die Schularbeiten, die bei strengsten Sicherheitsvorkehrungen in den Schulgebäuden stattfinden können. "Es dürfen nur neun Schüler in einer Klasse sein, zwei Meter Abstand müssen gehalten werden. Da bedarf es auch vieler Aufsichtskräfte", erklärt Juri Höfler.

Präsenz nur bei fachpraktischen Übungen und Schularbeiten. | Foto: HLW Krieglach
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Schwierige Phase

Auch wenn es abermals eine große Herausforderung ist, wird in allen Schulen versucht, den Kontakt zwischen dem Lehrpersonal und den Jugendlichen so gut wie möglich aufrechtzuerhalten und sofort zu reagieren, wenn es zu Defiziten kommt. "Es gibt die Möglichkeit, bei Bedarf in Kleingruppen speziellen Förderunterricht anzubieten. Davon möchten wir schon Gebrauch machen", erklärt Erich Leitenbauer, Schulleiter von der HAK Mürzzuschlag. Den großen Unterschied zum Vergleich im Frühjahr sieht er darin, dass "wir uns dieses Mal in einer ganz anderen Phase des Schuljahres befinden. Im März/April war das Semester am Auslaufen. Jetzt wäre eigentlich die Zeit, in der sehr viel Stoff gemacht werden sollte", erklärt Leitenbauer, der sich wie alle anderen trotz des guten Anlaufens des Homeschoolings eine rasche Rückkehr zum Präsenz-Unterricht wünscht.

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