Blickwinkel
Im Mürztal herrscht regionale Einigkeit beim Klimaschutz

Foto: Rothwangl
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Der Klimaschutz ist in aller Munde. Aber was kann jeder Einzelne dafür tun? Wir haben uns umgehört.

In Katowize in Polen tagt noch bis 14. Dezember die UN-Klimakonferenz. Ob es tatsächlich tragfähige Beschlüsse zur Umsetzung weiterer Klimaschutzmaßnahmen geben wird, ist eher unwahrscheinlich. Viel eher steuert das schwer steuerbare Kreuzfahrtschiff "Erde" ungebremst auf den Eisberg "Klimakollaps" zu. Lippenbekenntnisse hat es viel gegeben in den vergangenen Tagen, aber was trägt jeder Einzelne von uns zum Klimaschutz bei.

Wir haben uns in der Region umgehört.

Als Agrar-Landesrat sollte Hans Seitinger der Klimaschutz ohnedies ein Herzensanliegen sein. Was aber trägt der Vollzeitpolitiker höchstpersönlich zum Klimaschutz bei? "Holz ist ein nachhaltiger und wunderbarer Baustoff, weshalb ich mich bei unserem Eigenheim für einen Holzbau entschieden habe. Ich setze zudem stark auf erneuerbare Energie und habe daher seit mehr als 30 Jahren eine Hackschnitzelheizung. Beim Einkaufen achte ich auf Regionalität und handle nach dem Prinzip ,Das Gute liegt so nah'."
Und was könnte man mehr machen? "Ich arbeite noch immer daran, alle meine Gemeindemitbürger davon zu überzeugen, mit erneuerbarer Energie zu heizen."

Verzicht auf Fleisch

Der Stanzer Bürgermeister Friedrich Pichler steht einer e5-Gemeinde vor. Was aber trägt er selber zum Klimaschutz bei? "Wir haben uns in der Familie ein E-Auto angeschafft und fahren mit Ökostrom. Wir essen in der Familie de facto kein gekauftes Fleisch mehr, wenn es eines sein muss dann Wild, welches ich meistens selbst erlege. Wir kaufen regional ein, Bioware ist bei uns seit Jahren im Einsatz – und wir kochen (fast) jeden Tag frisch."
Auch Karl Rudischer ist Bürgermeister einer e5-Gemeinde und einer Klimabündnisgemeinde: "Persönlich versuche ich durch richtiges Verhalten wie die Vermeidung von unnötigen Verpackungen, Plastiksackerln beim Einkauf und das Vermeiden von unnötigen Fahrten, einen kleinen Beitrag zu leisten."

Auto stehen lassen

Und was kann ein Normalbürger tun? Der Mürzzuschlager Wilfried Ledolter: "Ich denke, dass wir dem Thema Klimaschutz bei uns im Bezirk richtigerweise bereits sehr viel Aufmerksamkeit widmen. Gott sei Dank haben wir gute Leute wie beispielsweise Robert Lotter in der Region, die sich stark engagieren und viele Projekte auf den Weg bringen. Ich versuche meinen Beitrag zu leisten, indem ich das Auto oft stehen lasse und mit dem Zug unterwegs bin. Zudem versuche ich so gut es geht, auf Plastik zu verzichten. Global gesehen steuern wir leider in die völlig falsche Richtung."

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