Semmering Basistunnel
So schaut's 400 Meter unter der Erde aus (+ Videos)

Wir durften uns ein Bild von den Arbeiten 400 Meter unter der Erde machen.  | Foto: Hofbauer
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  • Wir durften uns ein Bild von den Arbeiten 400 Meter unter der Erde machen.
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Drei Viertel des Semmering-Basistunnels sind bereits gegraben. Wir haben uns 400 Meter in der Tiefe umgesehen.

Nach über eineinhalb Jahren, in denen aufgrund von Corona keine öffentlichen Begehungen möglich waren, durfte sich eine Gruppe auserwählter Journalisten am vergangenen Freitag erstmals wieder einen Eindruck vom Fortschritt beim Bau des Semmering-Basistunnels verschaffen. Beim Einstieg am Baulos Fröschnitzgraben ging es gemeinsam mit Gesamtprojektleiter Gerhard Gobiet und dem Projektleiter vom Tunnelabschnitt Fröschnitzgraben, Gernot Nipitsch, 400 Meter in die Tiefe. "Heute dürfen wir euch voller Stolz präsentieren, was sich seit 2019 getan hat", so die beiden Verantwortlichen, die das Projekt "Semmering-Basistunnel" von Anfang an begleiten.

Drei Viertel des Tunnels sind gegraben

Und tatsächlich ist in den letzten eineinhalb Jahren vieles passiert: Drei Viertel des Tunnels sind im Rohbau bereits gegraben. Im Fröschnitzgraben West konnten mit Ende Juni die Vortriebe beider Röhren erfolgreich abgeschlossen werden. Richtung Gloggnitz sind es noch 700 Meter bis zum Durchbruch. Auch beim Baulos Grautschenhof möchte man heuer noch bis nach Mürzzuschlag durchbrechen. "900 Meter haben wir hier noch vor der Brust", so Gobiet. Auf über 2,5 Kilometern des Tunnels wurde bereits die Innenschale fertiggestellt. Gerade am Tag der Besichtigung wurde der erste etwa 20 Meter lange Abschnitt betriebsbereit fertiggestellt. "Es beginnt nun ein neuer Abschnitt", zeigt sich Gernot Nipitsch stolz und zugleich etwas wehmütig, dass die Vortriebszeiten bald ein Ende finden werden: "Bis zur Fertigstellung habe ich dem Projekt über 20 Jahre gewidmet. Es ist schon eine Art Lebensprojekt." Stolz sind die beiden Bauleiter vor allem aber auf die 1.200 Mitarbeiter, die den Tunnel tagtäglich im Drei-Schicht-Betrieb vorantreiben. Corona hat das 3,5 Milliarden Euro Projekt übrigens nicht zurückgeworfen. "Es war eine große Herausforderung, aber wir haben sofort strengste Sicherheitsmaßnahmen ergriffen und sind keinen Tag stillgestanden", erklärt Gobiet.

Der Berg gibt die Zeit vor

Die Verzögerung um ein Jahr ist lediglich der Geologie und Hydrologie des Berges geschuldet. "Der Berg gibt die Zeit vor", so der Bauleiter, der mit dem bisherigen Zeitplan durchaus zufrieden ist. Mit der Fahrplanumstellung im Dezember 2028 soll der erste Zug durch den neuen Semmering-Basistunnel fahren.

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