Bezirk Murau
Bürgermeister rufen zu Solidarität auf
Alle 14 Ortschefs des Bezirkes rufen zum Schulterschluss während der Pandemie auf.
MURAU. Über 1.300 aktiv Infizierte sind derzeit in der Region registriert. Damit übersteigen die Zahlen sogar jene aus dem November des Vorjahres und bilden einen neuen Höchststand in den Bezirken Murau und Murtal (Überblick). Alle 14 Bürgermeister des Bezirkes Murau beobachten die Entwicklung "mit zunehmender Sorge" und richten sich deshalb gemeinsam an die Bevölkerung.
Impfangebot nutzen
Sie appellieren, "die vorgegebenen Maßnahmen genau und konsequent einzuhalten. Vermeiden Sie große Menschenansammlungen, schützen Sie sich und ihr Umfeld mit geeigneten Mitteln wie etwa FFP2-Masken." Zudem raten die Ortschefs dazu, das vorhandene Impfangebot noch stärker zu konsumieren. Bei vielen Ärzten und Impfstraßen werde ein niederschwelliger Zugang ermöglicht.
Gemeinsamer Kraftakt
"Es ist ein weiterer Versuch, im Positiven zu appellieren - momentan ist die Situation sehr schwierig", erklärt Bürgermeister-Sprecher Thomas Kalcher (Murau) die Intention hinter dem Brief an die Bevölkerung. "Es geht nicht darum, dass eine Gruppe die andere ausspielt. Es ist ein gemeinsamer Kraftakt", sagt Kalcher. Deshalb wird auch an Disziplin und Solidarität der Bevölkerung appelliert. Der offene Brief im Wortlaut
Viele Reaktionen
Kalcher selbst hat sich in der letzten Ausgabe der Murauer Gemeindezeitung klar für eine Corona-Impfung positioniert und damit viele Reaktionen ausgelöst. "Jetzt, da genügend und ausreichend erforschter Impfstoff vorhanden ist, muss dem sinnbefreiten Liberalismus in unserem Gesundheitssystem ein Ende bereitet werden. Mittlerweile diktiert eine Minderheit eine überwiegend solidarische Mehrheit innerhalb unserer Gesellschaft", schrieb Kalcher. Dafür erntete er unter anderem heftige Kritik der FPÖ. "Ich habe aber auch viele positive Nachrichten bekommen", sagt der Stadtchef.
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