Murau/Murtal
Schulweg rechtzeitig üben
Die letzten Ferientage sind gestartet und der Schulbeginn steht vor der Tür. Nach der Sommerpause ist es daher wichtig, mit den Kindern den Schulweg noch einmal ins Gedächtnis zu rufen.
MURAU/MURTAL. Trotz des vermehrten Homeschooling gab es 2020 in Österreich 272 Unfälle mit Schulkindern. Besonders mit Tafelklasslern sollte man den Schulweg frühzeitig üben - am besten noch in den Ferien. Die Straßen könnten sich durch Baustellen im Sommer verändert haben oder der sicherste Weg ist nicht mehr so präsent im Gedächtnis der Kinder.
Prävention
Die Eltern sollten den sichersten Weg zusammen mit den Kindern erarbeiten. Dabei sollte man auf Straßen mit wenig Verkehr und den wenigsten Überquerungen setzen. Das bedeutet auch, dass der sicherste Weg nicht automatisch der kürzeste Weg ist. Beim Abgehen mit dem Kind sollte man zusammen die Gefahrenquellen erklären und die Verkehrsregeln immer wieder besprechen. „Der Schulweg ist nicht an einem Tag erlernt, sondern es braucht rund sechs bis zehn Wiederholungen, bis alle Gefahrensituationen am Schulweg auch als solche erkannt werden“, erklärt ARBÖ-Verkehrspsychologin Patricia Prunner.
Tipps
Man sollte nicht nur den Schulweg gemeinsam erkunden, sondern auch im Alltag das richtige Verhalten vorleben. Insbesondere gilt das bei Straßenüberquerungen, Ampeln, Zebrastreifen sowie Ein- und Ausfahrten. Beim Gehsteig sollte man auf der Innenseite bleiben, damit ist der Abstand zum vorbeifahrenden Fahrzeug größer. Lob und Bestärkung helfen dem Kind, schneller zu lernen. Ungeduld und Schimpfen verunsichern. Den Schulweg sollte man in "Echtzeit" üben, damit sich die Kinder an das Verkehrsaufkommen gewöhnen können. Fühlt sich das Kind schon sicher am Weg, kann ihm die Führung überlassen werden – es soll erklären, was es auf dem Schulweg warum tut. Für reflektierendes Material auf der Schultasche oder eine Warnweste sollte gesorgt werden, damit das Kind auch in der Dämmerung für Autofahrer erkennbar ist.
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