Murau/Murtal
Warum wir einen Welttierschutztag brauchen

Am 4. Oktober ist der internationale Welttierschutztag. | Foto: KK
  • Am 4. Oktober ist der internationale Welttierschutztag.
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Am Montag, dem 04. Oktober, ist der Welttierschutztag. Denn Tiere brauchen unseren Schutz, egal ob in den Regenwäldern, in den Meeren oder bei uns in der Region. 

MURTAL. Viele Tiere sind bedroht. Einige davon auch in Österreich. Aber auch bei uns in der Region brauchen Tiere unsere Hilfe. Ein wichtiger Unterstützer hierfür ist das Tierheim Murtal. Wir haben einige Fakten zu dem Thema "Welttierschutztag" zusammengefasst und sind mit dem Tierheim Murtal in Kontakt getreten. 

Warum brauchen wir Tierschutzgesetze?

Egal, ob in einem Zuchtbetrieb, einem Bauernhof, zu Hause oder im Wald - wir sollten allen Lebewesen eine artgerechte Behandlung zu kommen lassen. Laut dem österreichischen Tierschutzgesetz ist es verboten, Heim- oder Haustiere auszusetzen oder sie zu verlassen, um sich ihrer zu entledigen. Leider kommt das immer wieder vor und auch Fälle von Tierquälerei sind nicht selten. Ist das der Fall, kümmern sich meistens Tierschutzvereine um die Tiere. Beispielsweise werden derzeit 1.024 Tiere vom Tierschutz Austria versorgt. Darunter sind auch 15 Affen im Tierschutzhaus. 

Welchen Tierschutzverein gibt es bei uns?

In unserer Region gibt es den Landestierschutzverein Steiermark. Er hat zwei Standorte in der Steiermark. Einer davon ist im Murtal: Kobenz. Dort befinden sich derzeit 200 Tiere, um die sich 9 Teilzeitkräfte und die Heimleiterin sorgen. "Zu unseren Aufgaben gehört die Aufnahme, tierärztliche Versorgung, Pflege während des Aufenthaltes, Resozialisierung und antrainieren einfacher Kommandos (bei Hunden) und natürlich die Weitervermittlung", erläutert die Tierheimleiterin Elke Pichler. Aufgenommen wird jedes Haustier, das Hilfe benötigt: Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Degus, Hamster und Mäuse. Aber auch exotische Tiere wie zum Beispiel Reptilien oder exotische Kleintiere kamen schon einmal im Tierheim unter. Unterstützt wird das Team von ehrenamtlichen Spaziergängern, Patenschaften und Spender. 

Warum brauchen wir einen Welttierschutztag?

Weil viele Menschen daran erinnert werden müssen, dass "Empathie auch den Tieren gegenüber eine Pflicht ist. Tiere haben eine Seele, sie fühlen wie wir. Sie haben Schmerzen, Ängste und Bedürfnisse. Jeder, der selbst gut behandelt werden möchte, sollte auch andere gut behandeln, egal ob Mensch oder Tier", heißt es vom Tierheim Murtal.
Denn leider werden noch immer viele Tiere ausgesetzt oder nicht artgerecht gehalten. Oft müssen Tiere auch aus gewissen Situationen gerettet werden. "Wir haben vor längerer Zeit einen Hund bekommen, der immer im Stall gehalten wurde, nicht artgerecht ernährt, genetische und haltungsbedingte massive Erkrankungen hatte und dann zum Zwecke des Profites zur Zucht verwendet wurde. Als die Schmerzen für die Hündin unerträglich waren und eine Operation notwendig wurde, sollte sie eingeschläfert werden, weil die Kosten zu hoch gewesen wären", berichtet Elke Pichler. Hätten andere Leute diesen Fall nicht gemeldet, hätte das Martyrium der Hündin noch länger angedauert. Doch sie konnte gerettet werden und wurde vom Tierheim aufgenommen. "Die arme Maus wurde zwei Mal aufwendig operiert und hat dann das beste Zuhause gefunden, das man sich vorstellen kann. Inzwischen springt und tobt sie schmerzfrei durch die Gegend, hat endlich Freude am Leben und genießt es in vollen Zügen."

Warum müssen wir Tiere überhaupt schützen?

Laut Greenpeace sind rund eine Million Tier- und Pflanzenarten bedroht. Gründe dafür gibt es verschiedene: Die industrielle Landwirtschaft vergiftet die Böden, Plantagen und Verbauungen zerstören die Wälder, Jagd oder Überfischung der Meere rotten Meerestiere aus und die Erderwärmung macht ganze Gebiete unbewohnbar. Auch in Österreich gibt es bedrohte Tierarten wie den Feldhamster oder den Kaiseradler. Auch unsere Bienenvölker verzeichnen laut Global2000 einen starken Rückgang von 25 Prozent.

Warum der 4. Oktober?

Am 4. Oktober ist der internationale Welttierschutztag. Der Tag geht auf den deutschen Tierschützer und Schriftsteller Heinrich Zimmermann zurück. Er setzte sich viele Jahr lang für die Einführung eines eigenen Tages für den Tierschutz ein. 1931 war es dann so weit und der internationale Welttierschutztag wurde gegründet. Das Datum ist nicht zufällig gewählt. Der 4. Oktober ist der Namenstag von Franz von Assisi. Er gilt in der römisch-katholischen Kirche als Schutzpatron von Tieren, Natur und Umwelt.

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