Feuerwehren
"Wir sind da, wenn wir gebraucht werden"

Bereichskommandant Erwin Grangl: "Wir werden auch das durchtauchen." | Foto: FF/Zeiler
  • Bereichskommandant Erwin Grangl: "Wir werden auch das durchtauchen."
  • Foto: FF/Zeiler
  • hochgeladen von Stefan Verderber

Unsere regionalen Feuerwehren müssen mit Einschränkungen umgehen, sind aber für den Ernstfall immer gerüstet.

MURTAL. Die Kameradschaft wird bei den heimischen Feuerwehren großgeschrieben. Gerade deshalb sind die Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus eine Zäsur. Übungen, Versammlungen und die wichtige Kameradschaftspflege sind derzeit ausgesetzt. „Es sind alle Feuerwehren angewiesen, sich an die Regeln zu halten - und es halten sich auch alle daran“, zeigt sich Erwin Grangl stolz.

Doppelt gefordert

Er ist als Bereichskommandant in Knittelfeld und als Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter derzeit doppelt gefordert. Im Landeskommando laufen alle Fäden zusammen. „Wir müssen immer die aktuelle Lage checken und uns abstimmen - das läuft alles sehr professionell“, berichtet Grangl.

Kontakte vermeiden

Und Maßnahmen gilt es derzeit, viele umzusetzen: Für alle Mitglieder gelten besondere Sicherheitsvorkehrungen. Sie werden beispielsweise in Gruppen eingeteilt, Rüsthäuser sollen vorerst nicht immer besetzt sein, um Kontakte zu vermeiden, bei Einsätzen werden teilweise keine Folgetonhörner benutzt, um keine unnötige Panik zu schüren.

„Wir sind da“

Grangl: „Wir sind derzeit vielleicht nicht so sichtbar wie sonst. Aber: Wir sind da, wenn wir gebraucht werden und für Einsätze stets bereit.“ Im Ernstfall macht sich auch die gute Ausrüstung der Feuerwehren mit Schutzbekleidung, Atemschutz und dergleichen bemerkbar. Zuletzt ist die Zahl der Einsätze in der Region ohnehin gesunken. „Es ist viel ruhiger auf den Straßen, dadurch ist auch das Unfallrisiko minimiert. Es ist gut, wenn sich die Leute an die Maßnahmen halten“, sagt Grangl, der in der Krise auch vermehrt die Wertschätzung der Murtaler spürt.

Vorbilder

„Wir sind Vorbilder für die Bürger und wollen uns auch so verhalten: Achtsam, ruhig und gelassen.“Damit das so bleibt, hat Grangl auch einige Tipps parat: „Derzeit werden viele Gedenklichter angezündet. Da sollte man besonders achtsam sein und diese immer beaufsichtigen. Noch besser wäre es aber, wenn man das digital erledigt.“ Und für Spaziergänger: „Vor allem Raucher sollten derzeit keine Zigaretten achtlos wegwerfen. Das gilt aber sowieso immer.“ Auch für seine Feuerwehrkameraden hat Erwin Grangl eine Botschaft: „Wir werden das bestimmt durchtauchen. Und dann steht wieder das Gemeinsame im Vordergrund.“

Unsere stillen Helden:
Rotes Kreuz: "Wir sind rund um die Uhr bereit"
Polizei warnt vor Betrügern

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Diese beiden lieben ihren Beruf: Manuela Sopa (l.) und Mirjam Plattner (r.) sind beide Krankenschwestern. | Foto: RegionalMedien
3

Interview zum Tag der Pflege
Krankenpflege aus reiner Leidenschaft

Der Tag der Pflege und der Muttertag fallen dieses Jahr auf den 12. Mai. Grund genug, um zwei diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, die ebenfalls Mütter sind, bei ihrem Job im LKH Murtal zu besuchen. MURTAL. Im LKH Murtal arbeiten 174 Pflege(fach)assistentinnen und -assistenten sowie 455 Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger. MeinBezirk.at hat zwei diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen zum Interview getroffen. Manuela Sopa arbeitet seit 2012 auf...

  • Stmk
  • Murtal
  • Julia Gerold
Anzeige
Schlüsselübergabe vom Vorstandsdirektor der Ennstal Wohnbaugruppe Wolfram Sacherer (2.v.l.) an die Verantwortlichen in der Gemeinde und Diakonie sowie Betreuer für das neue Wohnheim in Neumarkt. | Foto: Anita Galler
5

Baureportage
Diakonie eröffnet Heim für Jugendliche in Neumarkt

Vergangenen Freitag wurde mit der Wohngemeinschaft Meranerweg eine sozialpädagogische Einrichtung der Diakonie für Kinder und Jugendliche von 10 bis 18 Jahren ihrer Bestimmung übergeben. NEUMARKT. In Neumarkt eröffnete die Diakonie ein Heim für Jugendliche. Zuvor waren die Kinder bzw. Jugendlichen in der Bräuergasse in einer Wohngemeinschaft untergebracht. Damit wurde den Jugendlichen ein Lebensraum außerhalb ihrer Familien geschaffen. Die Gründe, warum diese nicht mit ihren Familien unter...

  • Stmk
  • Murau
  • Anita Galler

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.