Murtal & Murau
Personalreserven und Fixstarter für nächste Wahl

- Wolfgang Zanger (r.), hier noch beim Wahlkampf mit HC Strache, findet deutliche Worte.
- Foto: Pfister
- hochgeladen von Stefan Verderber
Nach Ibiza und EU-Wahl bereiten sich die Parteien in der Region bereits auf die Nationalratswahl vor.
MURTAL/MURAU. „Angesichts der politischen Atombombe, die da vergangene Woche gegen uns gezündet wurde, ist das ein super Ergebnis.“ FPÖ-Nationalratsabgeordneter Wolfgang Zanger hat nach dem mittlerweile berüchtigten Ibiza-Video seine Wortgewalt zurück und analysiert damit das Ergebnis der EU-Wahl.
Hoffnungen
Mit der EU-Wahl im Rückspiegel taucht bereits der nächste Urnengang am Horizont auf. Nach den innenpolitischen Wirrungen der vergangenen Tage und Wochen wird es bereits im Herbst zur nächsten Nationalratswahl kommen. „Ich halte nichts von langen Wahlkämpfen“, sagt ÖVP-Bezirksparteiobfrau Manuela Khom aus Murau. „Ich hoffe, dass sowohl der Wahlkampf als auch das Ergebnis ‚Kurz‘ ist“, schmunzelt sie. Karl Schmidhofer sitzt für die ÖVP seit etwas mehr als einen Monat im Parlament, die Hoffnung auf eine Rückkehr nach der Wahl ist groß. Die Vorbereitungen werden im Bezirk demnächst beginnen.
Personalreserve
Große Hoffnungen gibt es auch bei der regionalen SPÖ, die seit Jahren keinen Vertreter mehr im Nationalrat stellen konnte. Dafür gibt es eine spannende Personalreserve: Max Lercher hat nach seinem unfreiwilligen Rückzug als Bundesgeschäftsführer auch kein Mandat mehr und stünde wohl als Kandidat bereit: „Max Lercher wäre ein persönlicher und politischer Wunsch von mir“, sagt Landtagsabgeordneter Wolfgang Moitzi. Erste Gespräche soll es noch diese Woche geben.
Fixstarter
Die Personalfrage dürfte sich bei der FPÖ in der Region nicht stellen: Wolfgang Zanger sitzt seit 13 Jahren im Parlament und regional fest im Sattel. „Wir haben in der Regierung politische Akzente gesetzt und brauchen uns nicht zu verstecken“, sagt er. Auf einen Wahlkampf seien die Freiheitlichen grundsätzlich immer vorbereitet. Auch zu seinem Wegbegleiter und Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache findet er nach dem Ibiza-Video deutliche Worte:
„Seine Worte lassen sich mit meinen Werten nicht vereinen. So etwas macht man einfach nicht.“
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