KOMMENTAR
Weltwirtschaft vs. Umweltschutz

Eines vorweg: Klimaschutzmaßnahmen sind höchst notwendig und lebenswichtig für uns alle. Die geplanten Maßnahmen erscheinen mir aber nicht zielführend. Immer wieder wird uns Österreichern ein schlechtes Gewissen in Bezug auf Umweltschutz und Klimawandel eingeredet. Horrende Strafzahlungen in Milliardenhöhe werden uns Steuerzahlern angedroht. Sollen damit politische Fehlentscheidungen auf Kosten des Wohlstandes der Staatsbürger kaschiert werden? Und das in einem Land, das wohl die höchsten Umweltstandards der Welt hat. Zumindest wird auch das immer wieder kolportiert. Vor allem in der Tourismuswerbung. Der erhobene Zeigefinger steht damit in krassem Widerspruch zu dem, was wir unseren Urlaubsgästen erzählen und verkaufen. Sauberes Wasser, saubere Luft und eine saubere Umwelt. Ja, was jetzt? Sind wir nun Umweltschweinderln oder Musterschüler im Umweltschutz? Entweder wir lügen unsere Urlaubsgäste an oder wir Bürger werden in Sachen Umweltschutz für dumm verkauft. Jedenfalls passt doch da etwas nicht ganz zusammen, oder? Umweltprobleme und Klimawandel können nur global gelöst werden. Solange es dafür keine weltweit verbindlichen Standards gibt, wirkt sich das im globalen Wettbewerb der Wirtschaft zum Nachteil jener aus, die den Betrieben strengere Auflagen verordnen. Das führt natürlich zu einem "Wanderzirkus" der Industrie in Länder mit niedrigen Umweltauflagen. Leider wird über all das nicht ehrlich diskutiert. Zu mächtig sind die Wirtschaftslobbys, zu gierig die Aktionäre. Die Börsen sind ein Spiegel der Realität.

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