Weniger Asylwerber: Weitere Quartiere schließen

Das Asylquartier in Judenburg wurde Ende März geschlossen. Foto: Verderber
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  • hochgeladen von Stefan Verderber

MURTAL/MURAU. Die Fluktuation ist groß in der Region. Zur Hochzeit Mitte 2016 waren fast 1.200 Asylwerber in den Bezirken Murtal und Murau untergebracht. Mittlerweile sind es nicht einmal mehr 500. Das besagen die aktuellen Zahlen aus dem Ressort der zuständigen Landesrätin Doris Kampus.

Rückgang

Im Bezirk Murau waren Anfang April noch 71 Asylwerber untergebracht. In der Bezirkshauptstadt wurde wegen des starken Rückgangs mittlerweile das Quartier in der Grazer Straße geschlossen. „Der Vertrag mit dem Land war ohnehin befristet, er wurde nun nicht mehr verlängert“, bestätigt Bürgermeister Thomas Kalcher. Murau zählt damit nur noch acht Asylwerber, der Großteil davon ist im Pfarrhof untergebracht.

Helfer

In Neumarkt ist die Zahl von zuletzt 38 im Dezember auf 23 zurückgegangen. Diese sind aufgeteilt auf zwei Privatquartiere. „Die Unterbringung funktioniert dort dank vieler fleißiger Helfer sehr gut. Wir haben keine negativen Erfahrungen gemacht“, berichtet Bürgermeister Josef Maier.

Nachnutzung

Auch das größte Quartier der Region in Judenburg ist mittlerweile geschlossen. Im Schloss Liechtenstein waren bis zu 80 Asylwerber untergebracht, die Unterkunft wurde ebenfalls mit Ende März geschlossen. „Das Haus war stets gut geführt, die Menschen gut betreut und es gab ein gutes Miteinander mit der benachbarten Simultania“, bilanziert Bürgermeister Hannes Dolleschall.

Besitzer

Derzeit laufen Gespräche über eine etwaige Nachnutzung. Das Schloss ging wieder in den Besitz der Diakonie de la Tour über. Laut dem Stadtchef gibt es verschiedene Ideen und auch private Interessenten für die Immobilie. Dolleschall: „Es ist allerdings noch nichts spruchreif.“

Info

Im Bezirk Murau sind derzeit noch 71 Asylwerber untergebracht. Die meisten davon in den Gemeinden Neumarkt (23), Teufenbach (20), Murau und St. Lambrecht (je 8).
Im Bezirk Murtal gibt es noch knapp 400 Asylwerber. Auch hier ist die Zahl stark rückläufig. Die meisten leben in den Gemeinden Knittelfeld (131), Zeltweg (64), Judenburg (63) und Fohnsdorf (51).
Quelle: Land Steiermark, Stand: 6. April 2018

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