Digitale Arbeitswelt
So schützt man seine Augen und bleibt in Bewegung

Die Zeiten, die man vor dem Bildschirm verbringt, werden immer länger. Umso wichtiger ist es, seine Augen zu schützen. | Foto: pixabay
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  • Die Zeiten, die man vor dem Bildschirm verbringt, werden immer länger. Umso wichtiger ist es, seine Augen zu schützen.
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Täglich acht Stunden vor dem Bildschirm – das gehört für viele Berufstätige zum Alltag. Doch wie bleibt man dabei gesund? Experten geben wertvolle Tipps für ein augenschonendes und ergonomisches Arbeiten.

STEIERMARK. Der Bildschirm gehört heute zum festen Bestandteil vieler Arbeitsplätze. Doch das lange Sitzen vor dem Monitor kann belastend sein, besonders für die Augen. Wer täglich mehrere Stunden am Computer verbringt, kennt vielleicht schon das Gefühl von müden Augen, verschwommener Sicht oder Kopfschmerzen. Solche Symptome sind Warnsignale, die auf eine Überlastung der Augen hinweisen können.

„Viele Menschen sind sich nicht bewusst, welche Folgen die ständige Arbeit am Bildschirm haben kann“, warnt Markus Gschweidl, Bundesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinsenoptiker. Er empfiehlt regelmäßige Sehchecks: Einmal im Jahr beim Augenarzt und ein weiteres Mal beim Optiker, um mögliche Veränderungen der Sehkraft frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls eine spezielle Bildschirmbrille anzupassen.

Trockene Augen vermeiden

Trockene Augen gehören zu den häufigsten Beschwerden bei Bildschirmarbeit. Um diese zu vermeiden, sollte man regelmäßig blinzeln, um die Augen feucht zu halten. Markus Gschweidl rät außerdem zu einer Tränenfilmanalyse, um die richtige Pflege mit Augentropfen zu finden, falls nötig. Eine ausreichende Luftfeuchtigkeit im Raum ist ebenfalls wichtig, um die Augen nicht zusätzlich auszutrocknen.

Die Brille muss perfekt eingerichtet werden. Auch die Sehstärke muss passen. | Foto: Markus Wache
  • Die Brille muss perfekt eingerichtet werden. Auch die Sehstärke muss passen.
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Optimale Beleuchtung im Büro

Auch die Beleuchtung spielt eine entscheidende Rolle. Tageslicht ist ideal, doch sollte der Arbeitsplatz so gestaltet sein, dass Blendungen, Spiegelungen und Reflexionen vermieden werden. „Deckenleuchten sollten direkt über dem Arbeitsplatz angebracht sein und für eine gleichmäßige Ausleuchtung sorgen“, erklärt Gschweidl. Stehlampen oder Arbeitsplatzleuchten sollten nur eine Notlösung sein, da sie oft zu hohen Kontrasten im Raum führen.

Entspannung für die Augen: Die 20/20/20 Regel

Neben der richtigen Beleuchtung ist regelmäßige Entspannung entscheidend. Ein einfacher Tipp ist die sogenannte 20/20/20-Regel: Alle 20 Minuten für 20 Sekunden in eine Entfernung von etwa 20 Metern schauen. Eine weitere Entspannungsmethode ist das Palmieren, bei dem die warmen Handflächen für kurze Zeit auf die Augen gelegt werden, um sie zu entlasten.

Sessel, Tisch und Monitor müssen entsprechend der Körpergröße eingerichtet werden. | Foto: Markus Wache
  • Sessel, Tisch und Monitor müssen entsprechend der Körpergröße eingerichtet werden.
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Die richtige Bildschirmbrille

In vielen Fällen ist eine spezielle Sehhilfe, wie eine Bildschirmbrille, notwendig. Laut der Bildschirmarbeitsverordnung haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Anspruch auf eine solche Brille, wenn bei einer Untersuchung eine Fehlsichtigkeit festgestellt wird. Markus Gschweidl betont, dass eine individuelle Anpassung wichtig ist: „Die Brille muss exakt auf die Sehstärke und den Arbeitsabstand abgestimmt sein, um eine optimale Sehleistung zu garantieren.“

Die Gläser einer Bildschirmbrille sollten entspiegeln, jedoch nicht getönt sein. Ein optionaler Blaulichtfilter kann helfen, den Kontrast zu verbessern und Blendungen zu reduzieren.

Ergonomie am Arbeitsplatz: So sitzt man richtig

Neben den Augen spielt auch die Ergonomie eine wichtige Rolle bei der Gesundheit am Arbeitsplatz. Die Expertin für Ergonomie Brigitte-Cornelia Eder von der AUVA rät, den Bildschirm so zu positionieren, dass er leicht nach unten geneigt ist und etwa eine Armlänge entfernt steht. Zudem sollte die Sitzposition regelmäßig variiert werden, um Verspannungen zu vermeiden.

Die AUVA bietet in ihrem Präventionsprogramm „Gemeinsam sicher digital“ umfangreiche Beratung für Unternehmen an. „Mit der richtigen Einstellung von Tisch, Stuhl und Monitor lassen sich vielen Beschwerden vorbeugen“, so Eder.

Tipps für gesundes Arbeiten am Bildschirm

  • Regelmäßig blinzeln: Vermeiden Sie einen starren Blick und halten Sie die Augen feucht.
  • Optimale Beleuchtung: Vermeiden Sie Blendungen und sorgen Sie für eine gleichmäßige Beleuchtung.
  • Entspannung: Nutzen Sie die 20/20/20-Regel und entspannen Sie Ihre Augen regelmäßig.
  • Bildschirmbrille: Lassen Sie Ihre Augen untersuchen und passen Sie bei Bedarf eine spezielle Sehhilfe an.
  • Ergonomische Sitzposition: Achten Sie auf die richtige Position von Monitor, Tisch und Stuhl.

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Sessel, Tisch und Monitor müssen entsprechend der Körpergröße eingerichtet werden. | Foto: Markus Wache
Markus Gschweidl (li.) und Brigitte-Cornelia Eder (re.)  geben Tipps, wie man trotz Bildschirmarbeit Augen und Körper fit hält. | Foto: Markus Wache
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