Polizei warnt
Call-Bot-Anrufe, Liebesschwindler und falsche Beamte
Einige Betrugsmaschen sind derzeit im Umlauf. Vorsicht ist bei Anrufen mit einer Computerstimme, Betrügern, die die große Liebe vortäuschen, und falschen Polizisten, die Geld fordern, geboten. Die Polizei klärt über die häufigsten Betrugsmaschen auf.
STEIERMARK. Schlagzeilen wie "22-Jährige überweist mehrere Tausend Euro an Betrüger", "Falscher Polizist brachte Frau um Vermögen" oder "68-jährige Murtalerin wurde Opfer von Liebesbetrüger" tauchen wöchentlich in den Medien auf. Die Polizei warnt nun erneut vor den bekanntesten Betrugsmaschen im Land.
Tonband-Anrufe
Derzeit werden viele Tonbandanrufe bei der Polizei gemeldet. Bei den sogenannten Call-Bot-Anrufen bedienen sich die Täter bestimmter Computerprogramme, sogenannter "Call-Bots", um potenzielle Opfer anzurufen und sie mit einer Tonbandaufnahme in englischer Sprache zu konfrontieren.
"In weiterer Folge wird Auskunft über Wertgegenstände gebeten oder Geldforderungen ausgesprochen."
Karl Boden, Kriminalexperte aus Knittelfeld
Hierbei ist die Nummer, die auf dem Display der Angerufenen erscheint, mit technischen Mitteln gefälscht und daher nicht rückverfolgbar. Es gibt allerdings eine Neuerung: Die Täter verwenden nun auch österreichische und vor allem bekannte Mobilfunk- und Vorwahlnummern.
Falsche Polizisten
Einige Betrugsdelikte tauchen derzeit auch in Zusammenhang mit falschen Polizistinnen und Polizisten auf. Sie suchen vor allem ältere Menschen im eigenen Haus auf.
"Sie geben sich als Polizistinnen und Polizisten aus und wollen sich durch verschiedene Szenarien Geld erschleichen."
Gerald Ortner, Landespolizeidirektor
Allerdings sind in diesem Zusammenhang auch schon Telefonate von den "angeblichen" Polizisten angezeigt worden. Ist man sich unsicher, ob es sich um einen richtigen Tatbestand handelt, kann man direkt zur Polizeiinspektion kommen und nachfragen. Aber auch im Internet versuchen die Betrüger ihr Glück.
Liebesbetrug
Die bekannteste Betrugsmasche online ist "Love-Scamming". Im Internet wird über Social-Media-Kanäle oder Datingplattformen den Opfern die große Liebe vorgespielt. "Es wird zuerst ein Vertrauensverhältnis aufgebaut und in weiterer Folge Geld gefordert", berichtet Boden. Ein verbreitetes Szenario ist die Lüge über eine Notsituation, bei der um finanzielle Unterstützung ersucht wird. Tatsächlich sind die "geliebten" Personen in der von diesen dargestellten Art gar nicht existent. Generell sollte man allerdings im Internet vorsichtig sein, damit die Kriminellen keine Opfer mehr finden können und auf keinen Fall sensible Daten verschicken.
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