Drohnen-Boom in Österreich
Das musst du beim Fliegen beachten

Seit 30. Dezember 2020 gelten europaweit einheitliche Regeln für die Drohnennutzung. So ist z.B für alle, die mit Drohnen mit einem Gewicht über 250 Gramm fliegen wollen, ein Drohnenführerschein verpflichtend.  | Foto: Pixabay
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  • Seit 30. Dezember 2020 gelten europaweit einheitliche Regeln für die Drohnennutzung. So ist z.B für alle, die mit Drohnen mit einem Gewicht über 250 Gramm fliegen wollen, ein Drohnenführerschein verpflichtend.
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Die Zahl der Drohnen im österreichischen Luftraum steigt: Sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich sind die Einsatzmöglichkeiten der unbemannten Luftfahrzeuge vielfältig. Welche Voraussetzungen du erfüllen musst, um eine Drohne zu betreiben und an was du noch denken solltest, wenn du diese für Urlaubsaufnahmen nutzt, erfährst du hier. 

STEIERMARK. Seit 31. Dezember 2020 unterliegt das Betreiben von Drohnen in der gesamten EU nicht nur einheitlichen Regeln, sondern es gestaltet sich auch einfacher und günstiger (MeinBezirk.at berichtete: Jetzt kommt der Drohnenführerschein für die EU). Waren es im ersten Halbjahr 2020 noch 1.300 Drohnen, die durch die Austro Control bewilligt wurden, so wurden "seit dem Inkrafttreten des EU-Drohnen-Regulativs österreichweit rund 50.000 Drohnenführerscheine abgelegt", informiert Peter Schmidt seitens der Austro Control GmbH auf Anfrage von MeinBezirk.at.

Kostenloser Kurs und Test auf Drohnen-Plattform 

Um den Drohnenführerschein zu erhalten, ist die Absolvierung eines Online-Kurses mit abschließendem Online-Test auf der Austro Control Drohnen-Plattform dronespace.at erforderlich. Nach Bestehen des Tests kann dieser sofort ausgedruckt werden. Er ist fünf Jahre lang gültig. Sowohl Online-Kurs als auch Test werden von Austro Control kostenlos angeboten. 

Der Anwendungsbereich von Drohnen wird immer größer. Um die Sicherheit im Luftraum zu gewährleisten, sind rechtliche und technische Vorgaben zu beachten.  | Foto: Pixabay
  • Der Anwendungsbereich von Drohnen wird immer größer. Um die Sicherheit im Luftraum zu gewährleisten, sind rechtliche und technische Vorgaben zu beachten.
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Der Test diene in erster Linie dazu, das Sicherheitsbewusstsein von potenziellen Drohnenpilotinnen und -piloten zu schärfen. Es gehe dabei insbesondere um Fragen wie:

  • Wo darf ich fliegen?
  • Wie hoch darf ich mit der Drohne steigen?
  • Wo ist das Fliegen verboten?
  • Welche Entfernungen müssen zu Menschen eingehalten werden?

Benötigt wird der Führerschein für alle Drohnen, die schwerer als 250 Gramm sind. "Je nach Gewicht der Drohne und wie weit entfernt ich von Menschen fliege, sind entsprechende Auflagen einzuhalten", verweist Schmidt auf einen risikobasierten Ansatz zur Drohnen-Klassifizierung.


Das Drohnen-Portal von Austro Control

  • Das Drohnen-Portal dronespace ist die zentrale Ansprechstelle für alle Fragen rund um das Thema unbemannte Luftfahrzeuge.
  • Auf dronespace.at findest du auch alle Informationen zum Drohnenführerschein sowie zur Klassifizierung von Drohnen.

  • Mit der Drohne auf Wanderausflügen

    Auf eine nach wie vor stark steigende Nutzung von Drohnen im privaten Bereich verweist auch der ÖAMTC in einer aktuellen Aussendung. "Immer öfter finden sich Drohnen nämlich auch beim Wandern in den Rucksäcken", weiß Benjamin Hetzendorfer, Drohnenexperte der ÖAMTC-Flugrettung.

    Ein Blick von oben als bleibende Erinnerung: Im privaten Bereich werden Drohnen vor allem für beeindruckende Foto- und Videoaufnahmen genutzt.  | Foto: Pixabay
    • Ein Blick von oben als bleibende Erinnerung: Im privaten Bereich werden Drohnen vor allem für beeindruckende Foto- und Videoaufnahmen genutzt.
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    Aufnahme von türkis-blauen Bergseen und spektakuläre Gebirgszüge aus der Vogelperspektive zählen zwar mitunter zu den schönsten Urlaubserinnerungen, allerdings sei zu bedenken, dass das surrende Geräusch der unbemannten Luftfahrzeuge sowohl andere Menschen als auch Weide- und Wildtiere stören und gefährden könne. 

    Gerade im Gebirge gebe es zudem einige Tücken, wie zum Beispiel das Gefälle oder die dünnere Luft, die besonderes Augenmerk erfordern. In jedem Fall muss man aber auch in den Bergen immer mit Sichtverbindung fliegen, damit man die Lage der Drohne erkennen und im Ernstfall schnell eingreifen kann. Wichtig sei es zudem, genügend Abstand zu unbeteiligten Personen zu halten, damit diese sich nicht belästigt fühlen.


    Tipps für den sicheren Umgang mit Drohnen

  • Wind und Wetter beachten: In großen Höhen wird die Luft dünner und die Leistung der Drohne dementsprechend geringer. Dazu kann noch kräftiger Wind kommen, was die Steuerung zusätzlich erschwert. Am besten die Drohne nur bei schönem Wetter und klaren Sichtverhältnissen fliegen lassen.
  • Mit anderen Luftfahrtteilnehmern rechnen: Hubschrauber können in den Bergen überraschend auftauchen, aber auch Paragleiter oder Segelflugzeuge sind hier häufig unterwegs – besondere Vorsicht ist also geboten.
  • Auf Tiere Rücksicht nehmen: Weidevieh oder Wildtiere können durch Drohnen aufgeschreckt werden. Besonders sensibel reagieren Vögel während der Brutzeit auf herannahende Drohnen.
  • Regionale Flugverbotszonen einhalten: In Naturschutzgebieten, Nationalparks und Vogelschutzgebieten gilt oft ein Flugverbot für Drohnen, sofern sie einen Eingriff in die Natur und Landschaft darstellen.
  • Mit anderen Personen rechnen: Viele Naturliebhaber suchen Ruhe und Entspannung in der österreichischen Bergwelt, für sie ist eine Belästigung durch ein unbemanntes Fluggerät oftmals äußerst unangenehm.
  • Quelle: ÖAMTC

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