Appell
Den Tieren und der Umwelt zuliebe auf Feuerwerk verzichten

- Ob Hunde, Katzen, Meerschweinchen oder Vögel: Haustiere können noch, sofern sie sich vor dem Lärm fürchten, noch halbwegs gut von den Besitzerinnen und Besitzern geschützt werden. Anders sieht es bei wildlebenden Tieren oder Bauernhoftieren aus.
- Foto: unsplash/Mikhail Vasilyev
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Tierschutzlandesrat und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang sowie die Umweltlandesrätin Ursula Lackner appellieren gemeinsam an die Steirerinnen und Steirer, beim Jahreswechsel auf das Feuerwerk zu verzichten.
STEIERMARK. Auch wenn Feuerwerke nicht generell verboten sind, rufen Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang und Umweltlandesrätin Ursula Lackner dazu auf, das neue Jahr ohne Raketen, Böller und Kracher zu begrüßen. "Feuerwerke mögen zwar schön anzuschauen sein – sie verursachen aber auch viel Leid für Tiere und Umwelt", betonen die beiden. Sie appellieren an die Steirerinnen und Steirern, auf das Abschießen von Raketen und das Zünden von Böllern und Krachern zu Silvester zu verzichten.
Den Tieren und der Umwelt zuliebe
Der Lärm und die Lichtblitze versetzen viele Tiere in Panik. Haustiere wie Hunde und Katzen trauen sich oft erst nach Stunden aus ihren Verstecken. Die Stresshormone sind im Dauerzustand, die Angst kann nicht weichen. Das kann sogar soweit kommen, dass die Panik zu immensen körperlichen Anstrengungen führt und es mitunter zu Herzversagen kommen kann. Auch Bauernhoftiere können in den Ställen dem Lärm nicht entkommen.
- Sorg dafür, dass dein Haustier einen ruhigen Platz im Haus/in der Wohnung mit Wohlfühl-Atmosphäre (Körbchen, Decken, Spielzeug etc.) bekommt. Am besten im "Inneren", weit weg von der Straßenseite. - Ruhige Musik kann vom Lärm ablenken. Am besten schon Stunden vor der großen Knallerei die Musik anmachen und durchlaufen lassen. - Fenster und Türen müssen unbedingt geschlossen bleiben. Am besten sollten die Fenster auch gleich abgedunkelt werden. Haben Hund, Katz und Co. vor lauter Panik erst einmal die Flucht ergriffen und laufen im Freien panisch umher, ist die Chance hoch, dass sie überhaupt weglaufen. Weg vom gewohnten Umfeld und inmitten des Lärms sorgt der Stress dafür, dass sich unzählige Tiere verlaufen und erst gar nicht mehr gefunden werden. - Zumindest Hundebesitzerinnen und -besitzer wissen: Je nervöser man selbst ist, desto nervöser wird der Hund. Also: Sei selbst gelassen und unaufgeregt, wenn es losgeht. - Und auch, wenn du das Feuerwerk genießen möchtest: Lass dein Tier nicht alleine, wenn der Höhepunkt des Lärms erreicht wird. - Homöopathische Präparate: Die Tierärztin, der Tierarzt sowie das Tierfachgeschäft des Vertrauens können helfen.
Noch schwerwiegender können die Folgen für Wildtiere wie Rehe, Vögel oder Hasen sein. Sie fliehen häufig vor der vermeintlichen Gefahr aus ihren angestammten Revieren, mitunter verletzen sie sich auf der Flucht sogar.
"Tun Sie der Natur und der Tierwelt etwas Gutes. Verzichten Sie auf das Abschießen von Feuerwerken und starten Sie damit ruhig, umweltfreundlich und solidarisch ins neue Jahr."
Anton Lang und Ursula Lackner unisono

- Anton Lang und Ursula Lackner: Die beiden rufen die Steirerinnen und Steirer zum Feuerwerksverzicht auf.
- Foto: Spekner
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Auch auf die Umwelt haben Feuerwerke beträchtliche Auswirkungen: Sie belasten die Luft mit Feinstaub, und die in den Knallkörpern enthaltenen Chemikalien belasten die Böden und Gewässer. Außerdem verursachen sie jedes Jahr österreichweit rund 1.000 Tonnen Abfall, der zu einem guten Teil in der Natur landet.

- Schön anzuschauen ist ein Feuerwerk immer, in Sachen Umweltbelastung fallen die bunten Raketen aber durch.
- Foto: TVB Wilder Kaiser/Manuel Treffer
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Hinzu kommt, dass sich jedes Jahr zahlreiche Steirerinnen und Steirer beim Abschießen von Feuerwerken verletzen. Das bringt eine zusätzliche Belastung für die Einsatzkräfte und Spitäler, die auch so schon stark gefordert sind.
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