Tipps für mehr Sicherheit
Frühjahrsputz in Haushalten sorgt für Unfälle

In den Frühlingsmonaten März und April passieren durch den Frühlingsputz einige Unfälle. Vorsicht ist geboten. | Foto: Pixabay
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Reinigungsarbeiten im Frühling sind nicht nur mühsam, sondern auch gefährlich. In der Steiermark werden jährlich 3.700 Personen bei Reinigungsarbeiten verletzt und im Krankenhaus behandelt. Hier sind ein paar Tipps für mehr Sicherheit.

STEIERMARK. Wenn die Frühlingssonne in die Wohnräume strahlt, kommen die Spuren des Winters oft erst so richtig zur Geltung. Schmutzige Fenster, staubige Möbel und ergraute Gardinen verleiten demnächst wieder zahlreiche Menschen zum Frühjahrsputz. Auch die Gartenarbeiten und das Entsorgen von Sperrmüll haben gerade Hochsaison. Das merkt man auch in der Region. 

"Aufgrund des Frühjahrsbeginns und den damit verbundenen warmen Temperaturen starten viele Bewohnerinnen und Bewohner wieder damit, ihren Haushalt aus dem Winterschlaf zu wecken. Für die Abfallbetriebe ist es zu dieser Zeit merkbar, dass die Sperrmüllmengen im Gegensatz zur Wintersaison, wieder merklich mehr werden. Auch starten wieder viele ihren Garten auf Vordermann zu bringen was dazu führt, dass die Laub-, Sträucher-, Gras- und Baumschnittabfälle mehr werden."
Rene Hochegger, AWV Murau

Doch beim Frühjahrsputz und Entrümpelung ist Vorsicht geboten. Laut einer Erhebung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) verletzen sich pro Jahr alleine in den Frühlingsmonaten März und April rund 3.800 Personen bei Reinigungsarbeiten im Haushalt. In der Steiermark sind es jährlich 3.700 Verletze, die im Krankenhaus behandelt werden müssen.

Vorsicht beim Frühjahrsputz: Hektik gehört zu den häufigsten Unfallursachen. | Foto: Pixabay
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Hohe Verletzungsgefahr

65 Prozent der Verletzungen bei Reinigungsarbeiten im Haushalt werden durch Stürze hervorgerufen, davon die meisten durch Stolpern über Teppiche, Kabel oder andere Gegenstände. „Gerade bei scheinbar banalen oder gewohnten Tätigkeiten sollte man besonders vorsichtig sein. Bitte steigen Sie daher nicht mit Socken oder Schlapfen auf wackelige Leitern zum Fensterputzen oder zum Vorhänge abnehmen. Verwenden Sie aus Bequemlichkeit oder weil es schnell gehen soll keinen Drehstuhl oder Sessel als Aufstiegshilfe und lassen Sie nach der Benutzung des Staubsaugers diesen nicht mit ausgerolltem Kabel als Stolperfalle mitten im Raum stehen“, appelliert die Freizeitsicherheitsexpertin des KFV, Johanna Trauner-Karner

Tipps für mehr Sicherheit bei Reinigungstätigkeiten:

  • Überanstrengung und Hektik erhöhen das Unfallrisiko. Daher ausreichend Zeit für den Frühjahrsputz einplanen und Pausen einlegen.
  • Stühle, Tische oder andere Einrichtungsgegenstände sollten nicht als Steighilfen verwendet werden. Eine Leiter ist empfehlenswert. 
  • Haushalts-Chemikalien sollen stets im Originalbehältnis und für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden. Die Produkthinweise enthalten wichtige Informationen für den Notfall.
  • Reinigungsmittel nicht mischen oder unmittelbar hintereinander anwenden! Dadurch können gefährliche chemische Reaktionen in Gang gesetzt werden.
  • Herumliegende Gegenstände sind potenzielle Stolperfallen. Alle Hilfsmittel zum Putzen so platzieren, dass man nicht darüber stolpert.
  • Im Zuge des Frühjahrsputzes sollte auch die Einsatzbereitschaft von Feuerlöscher und Rauchwarnmeldern überprüft werden.
  • Fürs Fensterputzen Reinigungsgeräte mit Teleskop-Stiel verwenden, niemals auf die äußere Fensterbank steigen. Falls Kinder im Haushalt sind: Immer nur das Fenster öffnen. Versperrte Kindersicherheitsgriffe bei Fenster und Balkontüren bieten generell zusätzlichen Schutz.
  • Bei den Reinigungsarbeiten soll zweckmäßige Kleidung getragen werden, in der man sich gut bewegen kann. Diese sollte aber weder zu eng noch zu weit sein, damit man nicht an Gegenständen hängenbleibt. Auch ein gutes Schuhwerk mit rutschfester Sohle ist wichtig.

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