Neuwahl und Themen
"Hofübergabe" bei den 4.000 steirischen Jungbauern
Beim Landesjungbauernrat am Samstag in Leoben wurden die Weichen für die Zukunft der Steirischen Jungbauern gestellt: Der oststeirische Landwirt Bernd Brodtrager ist der neue Obmann von rund 4.000 Jungbäuerinnen und Jungbauern in der Steiermark.
STEIERMARK. Der bisherige Obmann Ralf Wagner, der der Organisation zwei Jahre vorstand, trat nicht mehr zur Wahl an. Der 30-jährige Jungbauer aus Hofstätten an der Raab, Bernd Brodtrager, der vor wenigen Monaten in den Vorstand kooptiert wurde, stellte sich mit einem Team aus einerseits bewährten und andererseits neuen Persönlichkeiten aus vielen Bezirken und landwirtschaftlichen Sparten der Wahl.
Neben den Delegierten konnten Wagner und Geschäftsführer Alexander Macek auch Landesrätin Simone Schmiedtbauer, Bauernbundobmann und LK-Präsident Franz Titschenbacher, Abg.z.NR Andreas Kühberger, ÖAAB-Landesobmann BR Günter Ruprecht, JVP-Landesobfrau Antonia Herunter, den Obmann der Geflügelwirtschaft Markus Lukas, den Leobener Kammerobmann Andreas Steinegger sowie den Obmann der Oberösterreichischen Jungbauern Christian Lang persönlich begrüßen.
Diskussion gestartet
Landeshauptmann Christopher Drexler und Jungbauern-Bundesobfrau Abg.z.NR Carina Reiter schickten eine Videobotschaft. Wagner hob in seinem Tätigkeitsbericht einige Meilensteine der Steirischen Jungbäuerinnen und -bauern hervor. So etwa die Kampagne "Dächer statt Äcker", mit der sich die Jungbäuerinnen und -bauern für die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf Dächern und bereits versiegelten Flächen sowie für den Ausbau erneuerbarer Energien stark machen. "Damit haben wir medial und auch intern eine breit angesetzte Diskussion gestartet, die sehr wichtig war", betont der scheidende Obmann Wagner. Ebenso bezog man zur Entnahme von Problemwölfen klar Stellung oder machte etwa einen Fotowettbewerb, in dem man aufzeigte, dass Landwirtinnen und Landwirte "Energiewirte" und somit Klimaschützerinnen und -schützer sind.
Bauernbundobmann und LK-Präsident Franz Titschenbacher sprach in seiner Rede die Wichtigkeit der Jungbäuerinnen und -bauern an:
"Die Zukunft der Land- und Forstwirtschaft liegt in den Händen von jungen Bäuerinnen und Bauern. Wir werden in den nächsten Jahrzehnten stark gefordert sein, die großen Herausforderungen des Klimawandels, der Ressourcenknappheit oder der Veränderungen im Ländlichen Raum innovativ und zukunftsorientiert anzunehmen. Trotz aller Schwankungen der Märkte und Aufs und Abs werden bäuerliche Produkte, sei es Milch, Fleisch, Holz, Bioenergie und vieles mehr von der Gesellschaft gebraucht. Ohne Bäuerinnen und Bauern geht es auch in Zukunft nicht. Eine der herausforderndsten Aufgaben im Moment ist dies der Öffentlichkeit aber auch den Betrieben zu vermitteln."
Franz Titschenbacher
Landesrätin Schmiedtbauer hat wiederum die wichtige Rolle der Jungbäuerinnen und -bauern als Ideengeber betont: "Die Jungbauern setzen immer wieder wichtige Akzente und besetzen innovative Themen für die Zukunft unserer Land- und Forstwirtschaft. So haben sie mit ihrer 'Klimakleber-Aktion' à la Steirische Jungbauernschaft auf die große Bedeutung der bäuerlichen Energiegewinnung hingewiesen."
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