Helden des Alltags: Jugendfußballtrainerin
Im Einsatz für mehr Bewegung

In der Serie "Helden des Alltags" stellt MeinBezirk.at wichtige Berufsgruppen in der Gesellschaft vor und hebt die Menschen, die eine wichtige Tätigkeit ausüben in den Vordergrund. Aber auch "vergessene" Berufe sowie wichtige ehrenamtliche Helferinnen und Helfer werden vor den Vorhang geholt. Deshalb waren wir dieses Mal auf dem Sportplatz unterwegs und haben eine Jugendfußballtrainerin besucht.

STEIERMARK/MURTAL. In der Steiermark sind Hunderte Menschen für verschiedene Vereine ehrenamtlich tätig. Ohne sie würde vieles nicht so funktionieren, wie wir es kennen. Vor allem im Sport und in der Jugendbetreuung gibt es viele Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. Eine davon ist Astrid Verderber. Die 30-Jährige trainiert seit 2016 die kleinen Nachwuchsfußballspielerinnen und -spieler in Obdach (Bezirk Murtal).

"Trainerinnen und Trainer sind immer sehr gefragt. Oft machen das die Eltern bzw. Väter von spielenden Kindern. Verlassen diese den Verein, gehen dann auch oft die Trainer." 
Astrid Verderber, ehrenamtliche Fußballtrainerin

Astrid Verderber ist ehrenamtlich beim Obdacher Fußballclub tätig. Sie trainiert die U9-Mannschaft. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Astrid Verderber ist ehrenamtlich beim Obdacher Fußballclub tätig. Sie trainiert die U9-Mannschaft.
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  • hochgeladen von Julia Gerold

Fußball öffnete ihr die Augen

"Ich habe als Kind selbst hier am Platz Fußball gespielt und als mich der Verein gefragt hat, ob ich die jüngere Generation trainieren möchte, habe ich einfach ja gesagt." Seitdem steht sie mindestens zwei Mal in der Woche am Fußballplatz und trainiert die Kinder. So einfach die Zusage war - die Entscheidung hat ihr Leben verändert. "Unter anderem bin ich durch das Fußballtraining mit Kindern zu der Idee meines jetzigen Berufes gekommen." Sie hat nämlich nach der Matura bei einem Unternehmen in der Buchhaltung angefangen zu arbeiten. Dort fühlte sie sich aber fehl am Platz. Sie hat gekündigt und angefangen, Lehramt zu studieren. Nun ist sie seit einem Jahr an der BHAK Judenburg tätig und unterrichtet Informatik. 

Die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen ist sehr fordernd und anstrengend. "Das Schwierigste ist es, das Potenzial von jedem herauszufinden. Jedes Kind ist anders, darum muss man auch unterschiedlich mit ihnen agieren". Allerdings bereut sie die Entscheidung nicht - vor allem die Arbeit mit den Kindern am Sportplatz macht ihr Spaß.

"Ich spiele gerne Fußball und arbeite gerne mit den Kids. Es ist einfach cool und lustig. Außerdem ist es wichtig, ihre Liebe zur Bewegung zu unterstützen und sie weiter zu motivieren."
Astrid Verderber, Lehrerin und Fußballtrainerin

Mindestens zwei Mal in der Woche steht sie für ihre Schützlinge am Fußballplatz. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Mindestens zwei Mal in der Woche steht sie für ihre Schützlinge am Fußballplatz.
  • Foto: RegionalMedien Steiermark
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Einsatz für mehr Bewegung

Die Arbeit als Lehrerin und als Fußballtrainerin kann man jedoch nicht vergleichen. "Die Schule ist Pflicht. Daher ist die Motivation eher geringer. Am Fußballplatz sind alle freiwillig, weil es ihnen Spaß macht. Das sieht man auch in ihren Gesichtern." Zudem sind ihre Schützlinge in Obdach jünger. Sie trainiert die U9-Mannschaft, das heißt, die Kinder sind zwischen sieben und neun Jahre alt.

"Es ist einfach cool, mit ihnen Zeit zu verbringen - vor allem wenn man Siege feiern kann."
Astrid Verderber, ehrenamtliche Fußballtrainerin

Aber auch in verlorenen Partien sieht sie einen Lerneffekt: "Verlieren muss man auch lernen, und wenn man sich anstrengt, dann gewinnt man auch wieder."

Generell findet sie es sinnvoll, ihre Freizeit mit den Kindern gestalten zu können, obwohl es manchmal sehr viele Nerven braucht, um die Kleinen am Platz bändigen zu können. "Es ist auch cool, den Verein als Trainerin persönlich unterstützen zu können. Das ist vor allem in den ländlichen Regionen wichtig", erklärt sie abschließend.

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