Im Schatten des Hochschwab
Im Schatten des "Schwaben"

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Es gibt sie noch, die kaum besuchten Gipfel inmitten des Hochschwabgebirges. Hier sind zwei davon.

Alle Wege führen nicht nur nach Rom sondern, wenn man an schönen Tagen beim Bodenbauer zu einer Bergwanderung startet, anscheinend auch zum 2.277m hohen Hochschwabgipfel . Denn ein Großteil der bei diesem traditionellen Bergsteigerstützpunkt startenden Wanderer haben diesen steirischen Paradegipfel als Ziel auserkoren. Interessanter Weise werden dadurch ein paar äußerst lohnende Touren rund um den Hochschwabgipfel vernachlässigt, sie stehen sozusagen im Schatten des "Schwaben". Zwei dieser "benachteiligten" Bergwanderziele sind unsere heutigen Tourentipps gewidmet.

Gipfelkreuz aus Skiresten

Beginnen wir mit dem Zagelkogel, der fast gleich hoch ist wie der Hochschwab selbst und uns mit einem etwas kuriosen, aus Skiresten hergestellten, Gipfelzeichen, überrascht.

Zusätzlich eignet sich dieses Bergtourenziel für konditionsstarke Alpinistinnen und Alpinisten, ideal für eine Kombination mit der Besteigung des Hochschwab.

Wir starten also beim erwähnten GH Bodenbauer (erreichbar über Thörl und St. Ilgen) und wandern entlang des klassischen Hochschwabanstieges über die Trawiesalm (verf.) bis zum Einstieg des versicherten Steiges über das "G´hackte" (Helm empfehlenswert, im Frühjahr Schneefelder).

Auch hier geht es für uns weiter wie beim Weg zum Hochschwab. Doch sobald wir nach Ende der Versicherungen die Fleischer Biwakschachtel erreicht haben, biegen wir links ab und wandern in westlicher Richtung etwa einen Kilometer entlang des markierten Wanderweges. Hier verlassen wir diesen markierten Weg und gehen über weglose Hänge in südlicher Richtung ca. 15 Minuten und 80 Höhenmeter bergauf bis zum oben erwähnten Gipfelzeichen des Zagelkogel. Mit etwas Glück können wir hier eine Kolonie Steinböcke, welche sich im Zagelkar niedergelassen haben, beobachten.

Retour geht es am Aufstiegsweg. Wenn wir uns jedoch die Kletterei im "G´hackten" ersparen möchte, steigen wir linkshaltend über die Hundsböden (markierter Weg) und die Häuslalm ab (langer Abstieg, aber unschwierig und mit der Häuslalm noch eine Rastmöglichkeit).

Der schönste Südwandblick

Unser zweites Ziel führt uns etwas weiter weg vom zentralen Hochschwabstock und auch etwas weiter weg vom markierten Wegenetz. Daher ist hier, vor allem bei etwas schlechterem Wetter, eine gute Orientierung gefragt.

Wir starten also erneut beim GH Bodenbauer und verfolgen, wie oben, den klassischen Hochschwabanstieg bis zum sogenannten "G´hacktbrunn" (Quelle, vom Bodenbauer ca. 2 1/2 Stunden). Hier zweigen wir rechts ab und steigen, noch immer auf einem markierten Weg, zum Trawiessattel auf. Dieser Anstieg zählt mit seinen Blicken zur mächtigen nahen Hochschwab - Südwand sicher zu den schönsten im gesamten Gebiet!

Am Sattel wenden wir uns rechtshaltend nach Süden und wandern über die weiten, weglosen Hänge des Karlhochkogels bis zum wunderschönen Gipfelkreuz. Dieser Wegabschnitt ist bei Nebel orientierungstechnisch sehr anspruchsvoll!

Retour geht es über die weiten Karstflächen am Aufstiegsweg.

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