Wintervogelzählung
Kohlmeise fühlt sich in der Steiermark zu Hause
- Kohlschwarzer Kopf, gelbgoldenes Federkleid – die Kohlmeise holt sich nach ein paar Jahren, an denen der Haussperling an der Spitze war, die Führung in den steirischen Gärten zurück.
- Foto: Elena Königshofer
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Am National Bird Day, dem Tag des Vogels am 5. Jänner startet österreichweit Jahr für Jahr die Aktion der sogenannten Wintervogelzählung. Ziel ist es, mithilfe von Privaten, die für einen gewissen Zeitraum ihre Vogelhäuser, Gärten und Balkone beobachten, den Stand der Vögel zu erfassen. Bis Sonntag wurde gezählt, nun steht das Ergebnis fest: Der diesjährige "Sieger" ist die Kohlmeise.
STEIERMARK. In ganz Österreich haben zwischen dem 5. und 7. Jänner insgesamt 19.874 Menschen in 15.079 Gärten im Rahmen der diesjährigen Wintervogelzählung 484.572 Vogerl erblicken können. Das macht im Schnitt 32,14 Vögel pro Garten. Bereits zum 15. fand die Aktion statt. Im Mittelpunkt dieser großen Mitmach-Aktion von BirdLife steht die Erforschung der häufigsten und am weitesten verbreiteten Wintervogelarten in unseren Städten und Dörfern wie Amseln, Spatzen, Finken und Meisen.
- Klein und Groß konnten mitmachen: einfach eine Stunde lang den Garten beobachten
- Foto: Lisa Lugerbauer
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Haussperling rutscht ab
Wie viele Vögel verweilen in einem Siedlungsgebiet, welche Arten gibt es überhaupt, welche Rückschlüsse kann die diesjährige Bilanz auf die Artenvielfalt der letzten Jahre geben? All diese Fragen wollen beantwortet werden. Daher waren auch alle Vogelfreundinnen und -freunde eingeladen, sich an drei Tagen irgendwann eine Stunde Zeit zu nehmen, um im Garten, an den Fensterbrettern oder auch im Park genau hinzuschauen und mitzuzählen. BirdLife hat die Ergebnisse nun zusammengefasst. Es geht um nicht mehr oder weniger als um den Schutz der Tiere.
3.296 Steirerinnen und Steirer sind dem Aufruf gefolgt (nur in Nieder- und Oberösterreich waren mehr Vogelfreundinnen und -freunde dabei). Zusammengezählt konnten sie 94.234 Vögel in 2.518 Gärten und Co. erspähen. Mach pro Kopf im Schnitt 37,42 Vögel – damit liegt die Steiermark über dem Österreichdurchschnitt. In den letzten Jahren führte der Haussperling das Ranking in der Grünen Mark an, dieses Mal wurde die Kohlmeise am häufigsten gezählt. In Zahlen heißt das: 13.317 dieser Vögel mit dem markanten schwarzen Kopf und gelben "Gewand" wurden gezählt, ihre Schwarmgröße betrug gut 5,8.
Wo es Bäume gibt, da gibt es auch die Kohlmeise, denn sie brütet überall wo es nach oben grünt. Sie zählt zu den Meisen und war ursprünglich in Laub- und Mischwäldern zu Hause. Da ihre Nahrung aber vielseitig und häufig flexibel ist, passt sich die Kohlmeise schnell an ihren Lebensraum an. Die Kohlmeise hat ihren Namen von ihrem kohlschwarzen Kopf. Bislang wurden 33 Unterarten gezählt. Wer eine Kohlmeise schon einmal beim Fressen gesehen hat, der beobachtet etwas Spezielles: Dieser Vogel klemmt seine Nahrung zwischen die Füße "peckt" sie klein. Insekten, aber auch typischen Vogelfutter, Nüsse und Obst stehen auf der Speisekarte.
- Auf Platz zwei folgt der Feldsperling, er wurde 11.800 gezählt, gefolgt vom Haussperling mit 11.454 Zählungen. Auf den Plätzen vier bis zehn befinden sich die Blaumeise, die Amsel, der Buchfink, der Stieglitz, der Bergfink, der Erlenzeisig sowie die Tannenmeise.
- Das gesamte Ranking gibt es hier.
- Auch Schwanzmeisen und Buntspechte wurden gezählt, doch sie sind weniger geworden.
- Foto: Maria Helfgott
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Tipps, wie man sich um Vögel richtig kümmert, was sie in ihrer Umgebung benötigen oder wie man ihnen einfach das Leben einfacher macht, gibt es im entsprechenden Blog auf BirdLife. BirdLife Österreich ist die einzige landesweit und international agierende Vogelschutz-Organisation Österreichs.
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