Bauernbund-Kampagne
Lebensmittel-Herkunftskennzeichnung wird umgesetzt

Die verpflichtende Herkunftskennzeichnung in Großküchen soll Konsumentinnen und Konsumenten die Wahl regionaler Produkte erleichtern. | Foto: Anton Murygin/Unsplash
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  • Die verpflichtende Herkunftskennzeichnung in Großküchen soll Konsumentinnen und Konsumenten die Wahl regionaler Produkte erleichtern.
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Bauernbund Steiermark startet die Kampagne "#draufgschaut in der Kantine": Konsumentinnen und Konsumenten bekommen Klarheit über die Herkunft von Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung. Die Initiative der Landwirtschaftskammer Österreich "Gut zu wissen" unterstützt bei der Umsetzung.

STEIERMARK. Seit dem 1. September 2023 muss die Herkunftskennzeichnung der Hauptzutaten Fleisch, Milch und Eier in Großküchen verpflichtend umgsetzt werden. Grund genug für den Bauernbund Steiermark im Rahmen der Kampagne "#draufgschaut in der Kantine" darauf aufmerksam zu machen. Den Startschuss dazu setzten die Vertreter in Graz in der Betriebskantine der Barmherzigen Brüder Marschallgasse.

"Bewusstes Kantinenessen"

"Mit der Herkunftskennzeichnung ist es nun möglich, in allen Kantinen in der Steiermark bewusst zu österreichischer Qualität zu greifen“, freuen sich Bauernbund-Direktor Franz Tonner, Markus Hillebrand (Gemüsebauer aus Graz-Umgebung, Landeskammerrat und Obmann des Bäuerlichen Versorgungsnetzwerkes Steiermark) sowie Contento Steiermark-Manager Johannes Schneller (Gemeinschaftsverpfleger).

Fleisch und Gemüse aus Österreich: Den Menschen ist Regionalität bei der Herkunft ihrer Speisen wichtig. | Foto: pixabay.com
  • Fleisch und Gemüse aus Österreich: Den Menschen ist Regionalität bei der Herkunft ihrer Speisen wichtig.
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"Mehr Transparenz am Teller"

"Den Menschen in Österreich ist Regionalität bei der Herkunft ihrer Speisen wichtig, viele befürworten daher auch eine ordnungsgemäße Kennzeichnung von Lebensmitteln. Mit der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung setzen wir einen wichtigen ersten Schritt in Richtung mehr Transparenz am Teller um“, betonen Tonner und Hillebrand.

2,2 Millionen Speisen

Die neue Herkunftskennzeichnung umfasst täglich 2,2 Millionen Speisen. "Damit konnten wir einen wahren Meilenstein setzen, sind damit immerhin nahezu zwei Drittel aller Mahlzeiten, die täglich außer Haus verzehrt werden, betroffen. Die Konsumentinnen und Konsumenten bekommen die Klarheit, die sie brauchen“, so Tonner.

Großküchen in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Schulen oder Betriebskantinen müssen ihre Kundinnen und Kunden über die Herkunft von Rind-, Schweine-, Schaf-, Ziegen-, Geflügel- oder Wildfleisch, Milch und Ei in Speisen informieren. Die Kennzeichnung der Herkunft muss leicht ersichtlich und schriftlich sein.

Unterstützung der Landwirtschaft

Die Kantinenbetreiberinnen und Kantinenbetreiber sind für die Auslobung auf der Speisekarte verantwortlich: "Die neue Verordnung verdeutlicht, wie eine gemeinsame positive Haltung zur Herkunftskennzeichnung zu praktikablen Lösungen führen kann. Das dient nicht nur der Transparenz, sondern ist auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, unterstützt die heimische Landwirtschaft und bringt unsere tagtäglichen Leistungen eindrucksvoll vor den Vorhang“, sagt Manfred Ronge, Präsident der GV-Austria.

"Wir erwarten eine Steigerung der Nachfrage nach heimischen Produkten. Davon profitieren nicht nur die Bäuerinnen und Bauern, auch Konsumentinnen und Konsumenten können sich sicher sein, dass sie regionale, hochwertige Lebensmittel konsumieren“, betont auch Hillebrand.

Den Startschuss der Kampagne "#draufgschaut in der Kantine" setzte man heute in Graz in der Betriebskantine der Barmherzigen Brüder Marschallgasse. Im Bild: Markus Hillebrand, Franz Tonner, Christian Eberl und Manfred Ronge. | Foto: Steirischer Bauernbund
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Unterstützung bei der Umsetzung

Die Initiative "Gut zu wissen" der Landwirtschaftskammer Österreich wiederum unterstützt mit ihrem Kontrollsystem auf Basis einer AMA-Richtlinie die Betriebe bei der Umsetzung der Herkunftskennzeichnung. In zahlreichen Kantinen und Gemeinschaftsverpflegungsbetrieben wissen die Konsumentinnen und Konsumenten schon seit mehreren Jahren, woher Milch, Fleisch und Eier am Teller stammen. Mit der Teilnahme ist die gesetzliche Verordnung erfüllt, daher erspart sich der Betrieb eine zusätzliche behördliche Kontrolle.

Regionales bei Barmherzigen Brüdern

In der Steiermark fiel der Startschuss der Kampagne "#draufgschaut in der Kantine" im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Graz. Küchenleiter Christian Eberl und sein Team bereiten täglich über 1.000 Essensportionen zu. Produkte wie Fleisch, Gemüse, Molkereiprodukte, Nudeln und Gebäck werden bei regionalen Anbietern gekauft.

Schon seit 2011 trägt das Krankenhaus die Auszeichnung „Grüne Küche“. Als Paradebeispiel der Regionalität wird bei den Barmherzigen Brüdern das Kainbacher Joghurt genannt. Hier wird das Joghurt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Patientinnen und Patienten vor Ort von den Lebenswelten Steiermark der Barmherzigen Brüder produziert. Gastro-Partner Contento bezieht dieses wiederum von den Barmherzigen Brüdern.

Mehr zu der neuen Herkunftskennzeichnung in Großküchen liest du hier!

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