Geschenkpapier, Deko und Co.

Weihnachten wird zum Müllproblem

Alle Jahre wieder kommt es zu Müllbergen rund um Weihnachten und Silvester. Expertinnen und Experten geben Tipps für die richtige Entsorgung und Tricks für die Vermeidung von Papier- und Plastikmüll.

STEIERMARK. Um die Weihnachtsfeiertage und Silvester steigt das Abfallaufkommen österreichweit um fünf bis zehn Prozent an. Allgemein führt das in der Steiermark zu überfüllten Mülltonnen. Die Müllabfuhr fordert daher: "Kartons bitte zusammenfalten, Flaschen zusammendrücken und generell Verpackungen zerkleinern." Durch die richtige Entsorgung und Müllvermeidung kann man somit der Müllabfuhr in den stressigen Feiertagen helfen.

"Für unsere Müllabfuhr ist die Weihnachtszeit jedes Jahr eine echte Herausforderung - eine, die sie hervorragend meistert. Mit ein bisschen weniger Abfall insgesamt, etwas weniger Müll neben den Tonnen und der Überlegung, ob so manches nicht ein paar Tage später entsorgt werden könnte, wäre unseren 'Helden des Alltags' geholfen."
Sabine Haßler, Abfallexpertin Stadtwerke Judenburg

Christbäume richtig entsorgen

Alle Jahre wieder, wenn die Kerzen erloschen sind, stellt sich die Frage: Wohin mit dem Christbaum? Entweder nach Zerkleinerung wie bei den Gartenabfällen den Christbaum in der Biotonne entsorgen oder den Christbaum bei den öffentlichen Sammelstellen für die Gratisabholaktionder Gemeinden abgeben. Dazu muss der Christbaum komplett abgeschmückt und von Lametta, Girlanden und anderer Deko befreit werden. Auf Dekorationssprays sollte allgemein verzichtet werden, da der Baum so nicht mehr für die Kompostierung geeignet ist.

Ein weiterer Entsorgungsfehler betrifft den zerbrochenen Christbaumschmuck. Er gehört nicht in den Altglascontainer, sondern in den Restmüll. Der Grund: Die Zusammensetzung der Kugeln ist eine andere als bei Flaschen oder herkömmlichem Altglas und der Schmelzpunkt auch. 

In welche Tonne kommt die Deko?

Die Devise "weniger ist mehr" gilt bei Dekorationen. Statt Plastikschleifen kann man beispielsweise Tannenzweige, Zimtstangen, Nüsse oder getrocknete Orangen als Highlight auf das Geschenk geben. Sie verbreiten zusätzlich einen tollen Duft und können nach den Feiertagen einfach in der Biotonne entsorgt beziehungsweise nächstes Jahr wiederverwendet werden. Wer nicht auf die Glitzersterne und Bänder verzichten will, muss sie nach Weihnachten im Restmüll entsorgen. 

"Glitzersterne oder Bänder und Klebestreifen gehören in den Restmüll. Sie sind keine Leichtverpackungen und dürfen nicht in der gelben Tonne entsorgen werden."
Rene Hochegger, Abfallwirtschaftsverband Murau

"Während der Weihnachtstage kommt es auch häufig zu unüberlegten Entsorgungen von Elektrogeräten und Sperrmüll. Diese sollte man allerdings in den Altstoffsammelzentren abgeben."
Barbara Michenthaler, Stadtwerke Judenburg

Weihnachtsmüll wird zur Umweltbelastung

Die beste Variante wäre allerdings die Müllvermeidung, denn Geschenkpapier und Dekorationen sind eine Umweltbelastung. Es erfordert nicht nur viel Holz zur Herstellung, sondern ist auch höchst energieintensiv und hat nur eine kurze Lebensdauer. Nächstes Jahr kann man doch versuchen das klassische Geschenkpapier durch dekorative Kartons oder Stoffsackerl, die man wiederverwenden kann, zu ersetzen. Eine andere Variante wäre, die Geschenke in alte Zeitungen, Wachs- oder Backpapier einzuwickeln. 

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