Atomkraftwerk Krško
Freiheitliche drängen Landesrätin zu Widerstand

Streitthema Kernkraft: 1983 ging das Atomkraftwerk Krško in Betrieb. Schon damals beschäftigte der jugoslawische Meiler den steirischen Landtag. | Foto: Markus Distelrath/Pixabay
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  • Streitthema Kernkraft: 1983 ging das Atomkraftwerk Krško in Betrieb. Schon damals beschäftigte der jugoslawische Meiler den steirischen Landtag.
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Der Atommeiler in Krško beschäftigt seit Jahrzehnten die heimische Politik. In den letzten Jahren wurde zunehmend der bauliche Zustand kritisiert und eine Abschaltung von unterschiedlichen Fraktionen gefordert – bislang ohne Erfolg. Im Rahmen der anstehenden Erörterung der Umweltverträglichkeitsprüfung wünscht sich die FPÖ klare Ansagen.

GRAZ/KRŠKO. Rund 115 Kilometer Luftlinie von der steirischen Landeshauptstadt entfernt liegt in Slowenien, nahe der kroatischen Grenze, das umstrittene Atomkraftwerk Krško. Im Rahmen einer länderüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) findet im Mai eine öffentliche Erörterung des Vorhabens einer Laufzeitverlängerung an der Technischen Universität Graz statt. Dass der Betrieb des Reaktors mindestens weitere 20 Jahre (bis 2043) stattfinden soll, stößt neben anderen Parteien auch den Freiheitlichen sauer auf.

"Diese Veranstaltung stellt einen wichtigen Schritt dar, um die Öffentlichkeit über die Auswirkungen einer Laufzeitverlängerung des Schrott-Meilers zu informieren", so der steirische Landtagsklubobmann Mario Kunasek. Er fordert sowohl die türkis-grüne Bundes- als auch die schwarz-rote Landesregierung auf, "alles Erdenkliche [zu] unternehmen, um eine Abschaltung des Atomkraftwerkes herbeizuführen."

Mario Kunasek weist auf die Erdbebengefahr um Krško hin. | Foto: geopho.com
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Immerhin sei, so der ehemalige Verteidigungsminister, "nicht nur der bauliche Zustand des AKW bedenklich, es befindet sich ja auch inmitten eines Gebietes mit erhöhter Erdbebenaktivität."

"Der slowenischen Delegation klarmachen"

Auch Alexis Pascuttini, Klubchef der Grazer Blauen, wünscht sich im Rahmen der UVP-Erörterung von den Regierenden ein deutliches Bekenntnis gegen den Atommeiler. 

"Die anwesenden Vertreter der Länder müssen diese Bühne nutzen, um der slowenischen Delegation klar zu machen, dass eine Laufzeitverlängerung der gänzlich falsche Weg ist", so der Freiheitliche.

Graz sei dafür "der perfekte Ort". Von SP-Landesrätin Ursula Lackner verlangt Pascuttini, "dem oftmals beschworenen Bekenntnis zur umweltfreundlichen Energiegewinnung Taten folgen zu lassen". Mit seiner Partei wolle er die Gelegenheit jedenfalls nutzen, "um kritische Fragen zu den konkreten Gefahren für die Landeshauptstadt zu stellen".

Stadtpolitiker Alexis Pascuttini (FPÖ) erhofft sich von Landesrätin Ursula Lackner (SPÖ) starken Widerstand gegen Pläne, die Laufzeit des slowenisch-kroatischen Reaktors zu verlängern. | Foto: Konstantinov
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Das Kernkraftwerk Krško gehört zu gleichen Teilen den Staaten Slowenien und Kroatien. Es befindet sich auf slowenischem Staatsgebiet rund 40 Kilometer westlich von der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Von der Grenze zur Südsteiermark (Gegend um Leutschach) ist es rund 70 Kilometer entfernt.

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